Bad Colberg-Heldburg

Bad Colberg-Heldburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bad Colberg-Heldburg
Bad Colberg-Heldburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Colberg-Heldburg hervorgehoben
50.28055555555610.725277777778299
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Heldburger Unterland
Höhe: 299 m ü. NN
Fläche: 53,38 km²
Einwohner:

2.082 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98663
Vorwahl: 036871
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 002
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Häfenmarkt 164
98663 Bad Colberg-Heldburg
Webpräsenz: www.bad-colberg-heldburg.de
Bürgermeisterin: Anita Schwarz (UB)
Lage der Stadt Bad Colberg-Heldburg im Landkreis Hildburghausen
Ahlstädt Auengrund Bad Colberg-Heldburg Beinerstadt Bischofrod Bockstadt Brünn Dingsleben Ehrenberg Eichenberg Eisfeld Gleichamberg Gompertshausen Grimmelshausen Grub Haina Hellingen Henfstädt Hildburghausen Kloster Veßra Lengfeld Marisfeld Masserberg Mendhausen Milz Nahetal-Waldau Oberstadt Reurieth Römhild Sachsenbrunn Schlechtsart Schleusegrund Schleusingen Schmeheim Schweickershausen St. Bernhard St. Kilian Straufhain Themar Ummerstadt Veilsdorf Westenfeld Westhausen ThüringenKarte
Über dieses Bild

Bad Colberg-Heldburg ist eine Landstadt im Landkreis Hildburghausen in Thüringen. Sie ist seit 1994 Mitglied in der Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt im äußersten Süden des Freistaates Thüringen, in der fruchtbaren, hügeligen Heldburger Keuperlandschaft, an der Kreck, 288 m über NN

Stadtgliederung

Bad Colberg-Heldburg setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:

  • Bad Colberg
  • Einöd
  • Gellershausen
  • Heldburg, Sitz der Verwaltung
  • Holzhausen
  • Lindenau
  • Völkershausen

Geschichte

1993 gründeten die sieben ehemals selbständigen Gemeinden Bad Colberg, Einöd, Gellershausen, Heldburg, Holzhausen, Lindenau und Völkershausen die Einheitsgemeinde Bad Colberg-Heldburg und bilden heute die Stadtteile.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 2450
  • 1995: 2455
  • 1996: 2455
  • 1997: 2443
  • 1998: 2440
  • 1999: 2399
  • 2000: 2390
  • 2001: 2357
  • 2002: 2350
  • 2003: 2316
  • 2004: 2281
  • 2007: 2205
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

  • Die Linke - 2 Sitze (10,7 %)
  • SPD/Lindenauer Liste - 1 Sitz (10,1 %)
  • Unabhängige Bürger - 9 Sitze (66,8 %)
  • Bad Colberg-Initiative - 2 Sitze (12,3 %)

Die Wahlbeteiligung lag bei 51,1 %.

Wappen

Es zeigt in Rot einen silbernen Zinnenturm, an den ein goldener Löwe seine Pranken legt. Das Wappen entstammt den alten nachweisbaren Siegeln der Stadt. Der Löwe weist vermutlich auf den Übergang von Heldburg an das Haus Wettin, der Turm auf die ehemaligen Grundherren des Ortes hin, möglicherweise auf das in der Region überlieferte Geschlecht derer von Wildberg. Das Wappenbild gleicht den Herren von Waldau, die gegen 1215 in Waldau in der Oberpfalz und später auch in Kemnath nachgewiesen sind. Das Geschlecht starb 1545 aus. Das gleiche Wappenbild trug auch ein Rittergeschlecht in Hardheim, das mit Henricus von Hartheim 1197 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ritter Georg Wolf von Hardheim starb 1607, ohne einen Erben zu hinterlassen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Veste Heldburg, eine mittelalterliche Burg aus dem Jahre 1317. Darin soll 2013 das Deutsche Burgenmuseum eröffnet werden. Eine erste Ausstellung ist seit 2007 zu sehen.

Gedenkstätten

Die Gedenkstätte Billmuthausen steht an der Stelle des 1978 zerstörten Dorfes Billmuthausen und liegt zwischen Bad Colberg und Heldburg. Das Dorf wurde ein Opfer der militärischen Befestigung der innerdeutschen Grenze durch die DDR-Behörden. Auf dem Friedhof des Ortsteils Rieth erinnert eine Grabstätte mit Gedenkstein an eine namentlich genannte sowjetische Frau, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt und 1943 ein Opfer von Zwangsarbeit wurde.

Kurbad Colberg

Die Entdeckung einer stark salzhaltigen Thermalquelle bei dem Ort Colberg war 1907 Ergebnis einer planmäßigen Lagerstättenerkundung, die das Kaliunternehmen Glückauf Werra in Auftrag gegeben hatte. Die Analyseergebnisse der aus einer Tiefe von etwa 470 Meter geförderten Sole waren mit den Werten von Wiesbaden und Karlsbad durchaus vergleichbar, daher hoffte man noch vor dem Ersten Weltkrieg den Beginn einer Kurbadtradition. Bis 1914 wurden erste Kurgebäude in Auftrag gegeben und man spekulierte auch, aus der Nähe zu Meiningen und Coburg weiteren Nutzen ziehen zu können. Doch die politischen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg, vor allem der Wechsel des nun entstandenen Freistaats Coburg nach Bayern, verhinderten diese Pläne. Die Kurgesellschaft der im Heldburger Zipfel gelegenen Ortschaft veranlasste schließlich den Bau einer Wandelhalle und eines Kinderheims, weitere Thermalquellen wurden durch Tiefbohrungen erschlossen. Von dieser Infrastruktur zehrte die Gemeinde bis zur Wende, denn in der DDR-Zeit war Bad Colberg nur mit einer Sondererlaubnis erreichbar, da es im Sperrgebiet lag.[2]

Die LVA Thüringen veranlasste nach 1990 weitere Bohrungen, um Bad Colberg zu einem modernen Kurort ausbauen zu können. Ein Klinikneubau mit 300 Betten wurde veranlasst, die bisherigen Kureinrichtungen wurden, dem historischen Vorbild entsprechend saniert.[3]

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Hans Joachim Kessler; Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.): Heilendes Wasser und sprudelnde Quellen. Begegnungen mit historischen Bädern in Thüringen. E. Reinhold Verlag, Altenburg 2001, ISBN 3-910166-44-X, Bad Colberg, S. 80-83.
  3. «Thermalbad Rodach, Gleichberge mit Heldburger Land». In: Fritsch Wanderkarte. 140, Landkartenverlag Fritsch, Hof/Saale, ISBN 3-86116-140-0.

Literatur

  • Norbert Fuchs: Das Heldburger Land. Fränkisch-thüringische Geschichte(n). Ein historischer Reiseführer. Fiedler-Verlag, Coburg 1994, ISBN 3-923434-19-7.

Weblinks

 Commons: Bad Colberg-Heldburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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