- Franck Ribéry
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Franck Ribéry Franck Ribéry im Jahre 2010
Spielerinformationen Geburtstag 7. April 1983 Geburtsort Boulogne-sur-Mer, Frankreich Größe 170 cm Position Mittelfeldspieler Vereine in der Jugend
1991–1996
1996–1999
1999–2001FC Conti Boulogne
ACO Aiglons Boulogne
OSC Lille
US BoulogneVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 2000–2002
2002–2003
2003–2004
2004–2005
2005
2005–2007
2007–US Boulogne
Olympique Alès
Stade Brestois
FC Metz
Galatasaray Istanbul
Olympique Marseille
FC Bayern München28 (6)
19 (2)
35 (3)
20 (1)
14 (0)
60 (11)
110 (37)Nationalmannschaft2 2004–2006
2006–Frankreich U-21
Frankreich13 (2)
54 (7)1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 19. November 2011
2 Stand: 6. September 2011Franck „Bilal“ Ribéry (* 7. April 1983 in Boulogne-sur-Mer) ist ein französischer Fußballspieler auf der Position eines Mittelfeldspielers. Seit Juli 2007 steht er beim FC Bayern München unter Vertrag.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Im Verein
Nach den unterklassigen Stationen US Boulogne, Olympique Alès und Stade Brest unterschrieb er im Jahr 2004 seinen ersten Profivertrag beim FC Metz. Am 7. August 2004 gab Ribéry im Spiel gegen den FC Nantes sein Debüt in der Ligue 1. In Metz spielte er unter Trainer Jean Fernandez eine hervorragende Hinrunde und war bester Vorlagengeber. Für fünf Millionen Euro holte ihn Galatasaray Istanbul im Januar 2005 an den Bosporus, wo er sich einen Stammplatz erkämpfte. Während der FC Metz ohne Ribéry beinahe in die Ligue 2 abgestiegen wäre, erspielte Ribéry sich große Sympathien in der Türkei. Mit Galatasaray gewann er 2005 auch seinen ersten Titel: Das Endspiel um den Türkischen Pokal wurde 5:1 gewonnen, wobei Ribéry einen Treffer erzielte.
Olympique Marseille
Zu Beginn der Saison 2005/06 gelang es Olympique Marseille, sich seine Dienste zu sichern. Da Ribéry, wie er gegenüber der Presse erklärte, bereits seit Februar in Istanbul keinen Lohn erhalten hatte, konnte er den Vertrag auflösen und ablösefrei wechseln. Galatasaray leitete rechtliche Schritte dagegen ein und bestritt Ribérys Aussagen. Am 25. April 2007 urteilte der Internationale Sportgerichtshof (CAS), dass der ablösefreie Wechsel Ribérys rechtens gewesen sei.
In Marseille reifte Franck Ribéry unter dem damaligen Trainer Jean Fernandez schnell zum Führungsspieler heran und schaffte mit seiner Mannschaft durch den Erfolg im UI-Cup den Einzug in den UEFA-Pokal. Aufgrund seiner Schnelligkeit und Spielübersicht wurde Ribéry zum Leistungsträger der Südfranzosen. Nachdem sich Olympique Lyon intensiv um die Verpflichtung Ribérys zur Saison 2006/07 bemüht hatte, erklärte Olympique Marseille ihn für unverkäuflich.
Bayern München
Im Juni 2007 wechselte Ribéry jedoch zum FC Bayern München.[1] Er unterschrieb einen Vierjahresvertrag bis 2011 und erhielt die Rückennummer 7, die vorher Mehmet Scholl getragen hatte. Über die Ablöse vereinbarten die Vereine Stillschweigen - von den Medien wurde eine Summe von 25 Mio. Euro kolportiert, damit wäre er nach Mario Gomez (30 Mio. Euro beim Transfer vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München im Jahr 2009) und zusammen mit Márcio Amoroso (50 Mio. DM Ablöse gezahlt durch Borussia Dortmund im Jahr 2001) der zweitteuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte.
Gleich die erste Saison 2007/08 verlief erfolgreich. Mit den Bayern gewann er das Double bestehend aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal-Sieg. Zudem wurde Ribéry zum Fußballer des Jahres in Deutschland und Frankreich gewählt. In der Saison 2009/10 wurde Ribéry erneut Deutscher Meister und DFB-Pokal-Sieger.
Im Finale der Champions League 2010 gegen Inter Mailand, das mit 0:2 verloren ging, fehlte er aufgrund einer roten Karte, die er im Halbfinal-Hinspiel gegen Olympique Lyon wegen eines Fouls an Lisandro López erhielt. Auch ein Einspruch der Bayern beim CAS konnte die Sperre der UEFA nicht verhindern.
Am 23. Mai 2010 wurde offiziell bekanntgegeben, dass Ribéry seinen Vertrag bei den Münchnern vorzeitig bis zum 30. Juni 2015 verlängert hat. Somit setzte sich der deutsche Rekordmeister gegen andere Top-Vereine wie Real Madrid durch, die zuvor ihr Interesse am Franzosen bekundet hatten. In der Saison 2010/11 konnte Ribéry mit den Bayern jedoch keine Titel gewinnen.
In der darauf folgenden Saison 2011/12 absolvierte Ribéry am 3. Spieltag am 20. August 2011 seinen 100. Bundesligaeinsatz im Spiel gegen den Hamburger SV, bei dem er ebenfalls ein Tor erzielte.
In der Nationalmannschaft
Ribéry wurde erstmals zum Testspiel der Équipe tricolore gegen Mexiko am 27. Mai 2006 aufgeboten. Danach kam er in den abschließenden beiden Testspielen zum Einsatz und reiste dann mit dem französischen WM-Kader nach Deutschland, dies allerdings aufgrund der Streitigkeiten mit Galatasaray (siehe oben) nur mit einer Sondergenehmigung der FIFA. Sein erstes Nationalmannschaftstor erzielte er im Achtelfinale der WM 2006 gegen Spanien, als er zum 1:1 ausglich. Ribéry wurde in allen Spielen außer im Achtelfinale aus- bzw. eingewechselt. Im Finale wurde er in der 100. Minute durch David Trezeguet ersetzt, welcher der einzige war, der im Elfmeterschießen nicht traf und damit Italien zum Titel "verhalf".
Auch bei der EM-Endrunde 2008 gehörte er zum französischen Aufgebot. Im letzten Gruppenspiel gegen Italien, das 0:2 verloren wurde und das vorzeitige Turnier-Aus für Frankreich bedeutete, musste Ribéry nach einem Zweikampf mit Gianluca Zambrotta in der 10. Spielminute mit einem Riss des Syndesmosebandes im linken Bein ausgewechselt werden. Nach operativer Versorgung und intensiver Rehabilitation konnte Ribéry nach 14 Wochen wieder in der Bundesliga eingesetzt werden. Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika stand er erneut im Kader der Équipe Tricolore. Das Team schied hier allerdings ohne Sieg und mit nur einem geschossenen Tor als Gruppenletzter aus. Ribéry stand dort als stellvertretender Spielführer und aufgrund seiner Beteiligung an den mannschaftsinternen Querelen im Zentrum der öffentlichen Kritik. Er wurde am 17. August 2010 von der Disziplinarkommission des französischen Verbands für drei A-Länderspiele aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen,[2] worauf er mit Unverständnis reagierte, gleichzeitig aber seine Bereitschaft erklärte, weiterhin international für Frankreich zu spielen.[3]
In Frankreich hat Ribérys Ansehen aufgrund dieser Vorgänge und seiner Beteiligung an der „Prostituierten-Affäre“[4] stark gelitten. Bei einer Mitte Januar 2011 durchgeführten, repräsentativen Umfrage sprachen sich 43% der Befragten dagegen aus, dass er wieder für die Nationalmannschaft berücksichtigt werden solle, während nur 32% dies befürworteten. Allerdings überwog innerhalb der Teilgruppe der sich als sehr fußballinteressiert Bezeichnenden die Zustimmung (62:36).[5]
Erfolge
Nationalmannschaft
- Zweiter der Weltmeisterschaft: 2006
Vereine
- Deutscher Meister: 2008, 2010
- DFB-Pokalsieger: 2008, 2010
- DFL-Supercupsieger: 2010
- DFL-Ligapokalsieger: 2007
- UEFA Intertoto Cup: 2005
- Türkischer Pokalsieger: 2005
Ehrungen
- Étoile d’Or: 2006
- Frankreichs Fußballer des Jahres: 2007, 2008
- Deutschlands Fußballer des Jahres 2008
- Mann des Jahres im deutschen Fußball: 2008
- Spieler der Saison 2007/2008 (gewählt von den in der VdV organisierten Profifussballern)[6]
- UEFA Team of the Year: 2008
- Fußballer des Monats: August 2007, November 2008
- Tor des Monats: Oktober 2007, April 2008
Spielweise
Ribéry zeichnet sich insbesondere durch seine Schusstechnik und -kraft sowie Ballsicherheit und Dribbelstärke aus. Er gilt als starker Freistoßschütze. In der Offensive kann er vielseitig eingesetzt werden, agiert aber bevorzugt im linken offensiven Mittelfeld.[7]
Privates
- Im Alter von zwei Jahren erlitt Ribéry bei einem Autounfall schwere Verletzungen, die Narben sind noch heute in seinem Gesicht erkennbar.
- Zu Beginn seiner Karriere war Ribéry eine Zeit lang als Bauarbeiter tätig, um sich Geld dazuzuverdienen.
- Ribéry konvertierte im Jahre 2002 zum Islam. Sein muslimischer Name lautet Bilal Yusuf Mohammed. Seine Frau, Wahiba Belhami, stammt aus Algerien. Gemeinsam haben sie zwei Töchter und einen Sohn.[8] Der Sohn trägt den Namen Saïf al Islam, der gleiche Name den auch Gaddafis Sohn trägt.[9]
- Sein über drei Jahre jüngerer Bruder François Ribéry ist ebenfalls als Fußballspieler aktiv, kam aber noch nicht über die französische Drittklassigkeit hinaus. Zurzeit ist er bei Aviron Bayonnais engagiert.
- 2010 wurde bekannt, dass Ribéry anlässlich seines 26. Geburtstages am 7. April 2009 die Dienste der damals minderjährigen Gelegenheitsprostituierten Zahia Dehar in Anspruch genommen hatte. Ribéry bestätigte den Kontakt, sagte aber, er habe ihr tatsächliches Alter nicht gekannt.[10] Zudem gab Ribéry an, für den Sex mit ihr nicht bezahlt zu haben. Er habe ihr lediglich ein Taschengeld in Höhe von 100 Euro gelassen sowie Flug und Unterkunft bezahlt.[11]
Weblinks
-
Commons: Franck Ribéry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Franck Ribéry auf der Webpräsenz des FC Bayern München
- Franck Ribéry auf der Webpräsenz von L'Équipe (französisch)
- Franck Ribéry auf der Webpräsenz des französischen Fußballverbandes (französisch)
- Franck Ribéry in der Datenbank von Weltfussball.de
Einzelnachweise
- ↑ fcbayern.de: Bayern verpflichten Franck Ribéry
- ↑ Die Entscheidung der Disziplinarkommission auf der Seite der FFF; auf Deutsch auch bei Kicker.de
- ↑ Ribérys Stellungnahme bei France Football online
- ↑ Artikel „Wie Zahia D. Ribéry ins Offside laufen liess“ aus der Basler Zeitung
- ↑ Ergebnisse der Befragung durch TNS Sofres in France Football vom 1. Februar 2011, S. 10
- ↑ Bundesliga-Profis wählen Ribéry
- ↑ kicker.de
- ↑ Vaterfreuden bei Franck Ribery. Auf: fcbayern.telekom.de vom 16. September 2011
- ↑ Ribery appelle son-fils comme Kadhafi. Auf: http://www.le10sport.com vom 21. September 2011
- ↑ http://de.eurosport.yahoo.com/21042010/73/neues-skandal-prostituierte.html
- ↑ Hundert Euro für zwei Mädchen - Artikel auf news.de
Kader des FC Bayern München in der Saison 2011/12David Alaba | Holger Badstuber | Jérôme Boateng | Breno | Jörg Butt | Diego Contento | Mario Gómez | Toni Kroos | Philipp Lahm | Luiz Gustavo | Thomas Müller | Manuel Neuer | Ivica Olić | Nils Petersen | Danijel Pranjić | Rafinha | Franck Ribéry | Maximilian Riedmüller | Arjen Robben | Rouven Sattelmaier | Bastian Schweinsteiger | Anatolij Tymoschtschuk | Takashi Usami | Daniel Van Buyten
Trainer: Jupp Heynckes
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