- Westerwald-Steig
-
Westerwald-Steig
Ortsansicht von Roßbach an der Wied,
im Hintergrund „Roßbacher Häubchen“Daten Länge 235 km Lage Westerwald Markierungszeichen Stilisiertes grünes W. Startpunkt Herborn
50° 40′ 59″ N, 8° 18′ 12″ O50.6831944444448.3032222222222Zielpunkt Bad Hönningen
50° 30′ 40″ N, 7° 19′ 35″ O50.5112222222227.32625Typ Fernwanderweg Höchster Punkt 656,5 m (Fuchskaute) Schwierigkeitsgrad leicht Jahreszeit Ganzjährig Besonderheiten Der Weg verbindet den Rothaar- mit dem Rheinsteig. Der Westerwald-Steig ist ein 235 km langer Fernwanderweg durch den Westerwald. Er wurde am 24. Mai 2008 durch den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hendrik Hering eröffnet.[1] Sein Logo ist ein stilisiertes grünes W, zwei ineinander mündende Flüsse vor grünen Bergen versinnbildlichend.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Steig verbindet den Rothaar- mit dem Rheinsteig, und führt von Herborn an der Dill nach Bad Hönningen am Rhein. Nach dem Start in Hessen geht es hinauf in den Hohen Westerwald in Rheinland-Pfalz zur Fuchskaute, mit 656,5 m ü. NN der höchsten Erhebung im Westerwald. Weiter über Westerburg zur Westerwälder Seenplatte, dann über Bad Marienberg und Hachenburg durchs Nistertal in die Kroppacher Schweiz und zum Schluss ins Wiedtal und über die Rheinhöhen an den Rhein.
Insgesamt werden auf dem Weg rund 2.800m Steigung und 2.900m Gefälle bewältigt. Lediglich rund 20% der Strecke sind asphaltiert, der Rest führt über Felder, Wiesen und Waldwege[2].
Sehenswürdigkeiten
Besondere Sehenswürdigkeiten am Westerwald-Steig sind die Hohe Schule in Herborn, der Karstlehrpfad und das Herbstlabyrinth in Erdbach, die Holzbachschlucht bei Gemünden, die Westerwälder Seenplatte, der Kurpark in Bad Marienberg, der alte Markt in Hachenburg, das Kloster Marienstatt, die Kroppacher Schweiz, das Kloster Ehrenstein und das Erlebnismuseum Römerwelt am Limes.
Etappen
Ein Wandervorschlag für den Westerwald-Steig sieht folgende 16 Etappen vor.[3]
- Herborn bis Breitscheid (15 km mit Steigungen, etwa 5 bis 6 Stunden)
Herborns Altstadt ist für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Bauten berühmt. In Uckersdorf liegt ein Vogelpark an der Strecke. geologische und archäologische Funde, insbesondere Fossilien können im Geologischen Museum Zeitsprünge in Erdbach besichtigt werden. Die Gemeinde Breitscheid hat dazu einen Karstlehrpfad eingerichtet. Die Tropfsteinhöhle Herbstlabyrinth liegt an dieser Etappe. - Breitscheid bis zur Fuchskaute (12 km, etwa 4 Stunden)
Die Etappe durch den Hohen Westerwald führt über den 614 m ü. NN hohen Bartenstein (Barstein) zum Heisterberger Weiher und zum höchsten Berg des Westerwaldes, der Fuchskaute. Der Berg erhebt sich mit 656,5 m ü. NN über eine weite Basalthochfläche, die als Grünland genutzt wird. - Fuchskaute bis Rennerod (13 km, 3 bis 4 Stunden)
Der Steig führt an Homberg vorbei über das Fachwerkdorf Rehe und das Naturschutzgebiet Krombachtalsperre nach Rennerod. - Rennerod bis Westerburg (17 km, 4 Stunden)
Das zu durchwandernde Naturschutzgebiet Holzbachdurchbruch bei Seck ist eines der ältesten im Westerwald (seit 1929). - Westerburg bis Freilingen (20,5 km, ca. 6 Stunden)
Der Wanderweg führt durch die Hügellandschaft mit tertiären Ablagerungen über Rothenbach nach Freilingen zur Westerwälder Seenplatte um den Dreifelder Weiher. - Von Freilingen zum Nistertal (13,5 km, 3,5 Stunden)
Am See entlang geht es nach Dreifelden mit der ältesten aus Steinen erbauten Kirche des Westerwaldes. Bei Linden wird die Quelle der Wied passiert. Lochum wird weiträumig in der Quellmulde des Lochumer Baches umgangen und man erreicht über den Ortsrand von Enspel den Ort Nistertal. Zwischen Nistertal, Enspel und Stockum-Püschen liegt der Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel mit einer 100 Jahre alten Schmiede. - Nistertal bis Bad Marienberg (7 km, 2,5 Stunden)
Von Nistertal geht es an Hardt vorbei über Langenbach zum Kurort Bad Marienberg. Hier gibt es einen Barfußpfad als Wandererlebnis der besonderen Art, einen Apothekergarten, einen Wildpark mit Falknerei und Informationen zum lokalen Basaltabbau. - Bad Marienberg bis Hachenburg (15,5 km, 4,5 Stunden)
Man erreicht über Stangenrod und den linken Hang des Wäschbaches die Stadt Hachenburg mit Schloss, Marktplatz, Jagdmuseum und Freilichtmuseum. - Hachenburg bis Limbach (11,5 km, 3,5 Stunden)
Auf Stufen geht es hinunter zum Holzbach, über die Nister am Ort Nister vorbei zur Nistermühle. Zwischen den Klöstern Marienstatt und Marienthal geht es auf dem Marienwanderweg bis Streithausen und von dort an der Kleinen Nister entlang nach Limbach. - Limbach bis Marienthal (20,5 km, 5 Stunden)
Weiter geht es auf dem Marienwanderweg an der kleinen Nister entlang über Astert und Heuzert nach Heimborn zum Zusammenfluss von kleiner und großer Nister, dem so genannten „Deutschen Eck der Kroppacher Schweiz“. Dieses Naturschauspiel spiegelt sich auch im Logo des Westerwald-Steigs wider. Von Heimborn geht es über Ehrlich, Steinwingert (Naturpfad Weltende), Racksen durch den Staatsforst Altenkirchen zum Kloster Marienthal. - Marienthal bis Weyerbusch (16 km, 5 Stunden)
Der Weg nach Weyerbusch führt über den 388 Meter hohen Beulskopf mit dem Raiffeisen-Turm mit Fernsicht bis ins Siebengebirge, ins Bergische Land und zu den Ausläufern des Rothaargebirges. In Weyerbusch hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen als Bürgermeister gewirkt. - Weyerbusch bis Flammersfeld (14,5 km, 4 Stunden)
Auch in Flammersfeld war Raiffeisen Amtsbürgermeister. Man kann in seinem Haus ein Museum besichtigen. - Flammersfeld bis Horhausen (15 km, 4 Stunden)
Von Flammersfeld geht es an Seifen vorbei ins Grenzbachtal über Pleckhausen nach Horhausen. - Horhausen bis Strauscheid (18 km, 5,5 Stunden)
Über Niedersteinebach geht es nach Peterslahr zum Naturpark Rhein-Westerwald in den Landkreis Neuwied nach Strauscheid, einem Ortsteil von Neustadt (Wied). - Strauscheid bis Waldbreitbach (15,5 km, 5 Stunden)
Hier geht es südwärts über die Weißenfelser Lei und das 340 Meter hohe Roßbacher Häubchen über Roßbach nach Waldbreitbach, dem Krippendorf. - Waldbreitbach bis Bad Hönningen am Rhein (12 km, 4 Stunden)
Zunächst erreicht man das Kloster der Franziskanerbrüder in Hausen und auf 373 Metern Höhe den früheren Basaltsteinbruch Malberg, dann über breite Waldwege den Limesweg, dem man nun auf römischen Spuren bis Bad Hönningen folgt.
-
Schloss Westerburg und Schlosskirche
Siehe auch
Literatur
- Westerwaldsteig. Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz 2008, 1:50000, ISBN 978-3-89637-406-6
- Westerwald-Steig. PublicPress Publikationsgesellschaft, Geseke 2008, 1:25000, ISBN 978-3-89920-461-2
- H. J. Hucke: Entdeckungsreise durch das Kultur- und Wanderland WESTERWALD. Ziethen-Panorama Verlag, 2007, 5. Auflage, ISBN 978-3-92993-254-6
- Sylvia Seligmann: Westerwald-Steig, Conrad Stein Verlag (Welver), ISBN 978-3-86686-250-0
Weblinks
- Die Website des Westerwald-Steigs
- GPS-Daten des Westerwald-Steigs
- Wanderberichte und viele Fotos aller Westerwald-Steig Etappen mit download Möglichkeit der Etappen im GPS Datenformat
Einzelnachweise
- ↑ Die Rheinpfalz, „Westerwald-Steig“ wird heute offiziell eröffnet, 24. Mai 2008
- ↑ Westerwald-Steig bei Wanderatlas Deutschland
- ↑ Portal Wanderkompass.de: Westerwald-Steig, Wanderspaß hat bei uns die Farbe grün. Masepo GmbH, abgerufen am 4. Juni 2008.
Kategorien:- Wanderweg (Rheinland-Pfalz)
- Wanderweg (Hessen)
- Herborn bis Breitscheid (15 km mit Steigungen, etwa 5 bis 6 Stunden)
Wikimedia Foundation.