- Alexander August Wilhelm von Pape
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Alexander August Wilhelm von Pape (* 2. Februar 1813 in Berlin; † 7. Mai 1895 ebenda) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generaloberst mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Pape ging 1830 als Junker in das 2. Garde-Regiment zu Fuß, wurde 1850 zum Hauptmann und 1856 zum Major befördert. Von 1856 bis 1860 war er zum Direktor des Potsdamer Kadettenhauses , bevor er als Bataillonskommandeur zu seinem Regiment zurückkehrte.
Im Deutschen Krieg 1866 stand er als Oberst an dessen Spitze, welches er seit 1863 kommandierte, und beteiligte sich an der Schlacht von Königgrätz. Für seine Verdienste wurde ihm der Pour le Mérite verliehen, das Kommando der 2. Garde-Infanterie-Brigade zu Potsdam übertragen und am 31. Dezember 1866 wurde ihm die Beförderung zum Generalmajor zuteil.
Im Deutsch-Französischen Krieg befehligte er die 1. Garde-Division der Generalleutnant St. Privat (18. August), bei Beaumont, der Schlacht bei Sedan sowie bei der Einschließung von Paris. Bei der Kaiserkrönung in Versailles wurde er zum Generalleutnant befördert und erhielt am 22. März 1872 den Pour le Mérite-Orden mit (?).
Am 26. August 1878 wurde Pape durch König Wilhelm III. der Niederlande zum Komtur im exklusiven Militär-Wilhelms-Orden ernannt.
1880 erhielt er den Rang eines Generals der Infanterie und wurde Kommandeur des V., 1881 dann das III. Armee-Korps. 1884 wurde ihm schließlich das Gardekorps unterstellt. Im September 1888 wurde Pape dieser Stellung enthoben und mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls zum Generaloberst, Oberbefehlshaber in den Marken und Gouverneur von Berlin ernannt. Seit 1885 war er Mitglied der Landesverteidigungskommission.
Infolge zunehmender Kränklichkeit musste er 1894 sein Gesuch zur Versetzung in den Ruhestand einreichen. Diesem wurde im Januar 1895 entsprochen.
Ihn wurde von Professor Bleibtreu auf dessen Wandgemälde Sturm auf St. Privat in der Schlacht bei Gravelotte ein bleibendes Denkmal gesetzt. Es stellt den Moment dar, in dem, nachdem die Artillerie des Gardecorps St. Privat in Brand geschossen, und die feindliche Stellung genügend erschüttert hatte, die Erstürmung dieses feststehenden Punktes der Stellung durch die 1. Garde-Infanterie-Division unter Generalmajor v. Pape erfolgte. Dieser sitzt auf einem Schimmel, den gezogenen Säbel in der rechten, mit der Sturmkolonne vorreitend.
Er war für seine humoristisch, kernigen Episoden aus seiner Knaben- und Schulzeit bekannt. So hätte ein Schulmeister in dahin beurteilt: Der Junge wird entweder Räuberhauptmann oder General.
Nachdem seine Einstellung in das Gardekorps genehmigt war, wurde er eingekleidet und am 17. April 1830 in das Palais des Königs befohlen und dort in dem Zimmer Parterre rechts zur Fahne vereidigt. Es sei ganz fest Exerziert worden; seine Schultern seien mitunter schwarz und blau gewesen. Das sei aber nicht anders gegangen, und schon nach Jahresfrist sei er zum Offizier befördert worden. In den damaligen Lebensverhältnissen des Offizierkorps sei alles sehr einfach gewesen. Der Größte Festtag war der Geburtstag des Königs, der 3. August. An diesem Tage hätte jeder, selbst der ärmste Leutnant, seine zehn Silbergroschen für das Mittagessen ausgegeben. Das Avancements war recht mäßig: 20, 22, 24 Jahre bis zum Hauptmann, und wer nach 30 Jahren Major war, der pries sich glücklich, dass er über die böseste Ecke hinweg war. Das führte er besonders dann an, wenn sich jemand in späteren Jahren über ein langsames Avancement beklagte. Sehr gern kam er auf seine Dienstzeit im 2. Garde-Regiment zu sprechen. Als er Offizier geworden, wäre das Füsilierbataillon, bei dem er stand, gegen einen bösen heimtückischen Feind, die Cholera, geschickt. Das Bataillon sollte die Cholera an der Oder absperren. Mit 800 Mann sei das Bataillon ausgerückt und nach zwei Monaten mit 286 Mann in Neuruppin eingerückt.[1]
Kaiser Wilhelm II. nannte ihn einmal „Das Vorbild eines altpreußischen Soldaten“.
Sonstiges
Nach Alexander August Wilhelm von Pape wurde 1897 auf kaiserlichen Erlass in Berlin-Tempelhof die General-Pape-Straße benannt, die im Volksmund wegen der dort liegenden Wehrbezirkskommandos und der vielen dort einrückenden Rekruten auch General-Pappkarton-Straße hieß.[2] Eine S-Bahn-Station an der Straße trug den Namen „Papestraße“ bis zum 27. Mai 2006. Am 28. Mai 2006, mit Inbetriebnahme der Berliner Nord-Süd-Fernbahn, wurde die Station in Berlin Südkreuz umbenannt, in Anlehnung an die Stationsnamen West- und Ostkreuz.
Weblinks
- General-Pape-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Einzelnachweise
- ↑ Von Lübecks Thürmen: 5. Jg., Nr.2, Ausgabe von Sonnabend, den 18. Mai 1895, Artikel: Generaloberst von Pape †.
- ↑ textlog.de
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