Glövzin

Glövzin
Wappen Deutschlandkarte
Wappen fehlt
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Karstädt (Prignitz)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Karstädt hervorgehoben
53.14972222222211.7534Koordinaten: 53° 9′ N, 11° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Prignitz
Höhe: 34 m ü. NN
Fläche: 252,18 km²
Einwohner: 6750 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19357
Vorwahl: 038797
Kfz-Kennzeichen: PR
Gemeindeschlüssel: 12 0 70 173
Adresse der Gemeindeverwaltung: Mühlenstraße 1
19357 Karstädt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Udo Staeck (CDU)
Lage der Gemeinde Karstädt im Landkreis Prignitz
Karte

Karstädt ist eine amtsfreie Gemeinde des Landkreises Prignitz in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Karstädt befindet sich im Nordwesten des Landes Brandenburg. Südwestliche Teile des Gemeindegebietes liegen innerhalb des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe - Brandenburg. Innerhalb der Gemeindegrenzen münden die Tarnitz, die Karwe und weitere kleine Flüsse und Gräben in die Löcknitz. An der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern verläuft der Meynbach.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Karstädt gehören folgende Ortsteile:

  • Blüthen (mit Strehlen, Waterloo, Klockow)
  • Boberow (mit Gosedahl)
  • Dallmin
  • Garlin (mit Seetz, Sargleben, Bootz, Dargardt)
  • Groß Warnow (mit Klein Warnow, Kolonie)
  • Karstädt (mit Postlin, Stavenow, Semlin)
  • Kribbe (mit Karwe, Wittmoor, Neuhof)
  • Laaslich (mit Lenzersilge)
  • Mankmuß (mit Mesekow, Birkholz)
  • Nebelin
  • Premslin (mit Glövzin, Neu–Premslin, Kaltenhof)
  • Pröttlin (mit Pinnow, Zapel)
  • Reckenzin (mit Streesow)

Geschichte

Die heutige Gemeinde mit ihren 13 Ortsteilen entstand mit der Gemeindegebietsreform im Jahr 2003 durch welche das Amt Karstädt aufgelöst und die Gemeinde Karstädt gebildet wurde.

Karstädt

Karstädt wurde 1271 erstmals urkundlich erwähnt und ist ein altes Angerdorf. Der Ortsname geht zurück auf den Ritter Reinhold aus dem anhaltischen Adelsgeschlecht „von Karstede“, der sich hier niederließ. Bereits im 14. Jahrhundert hat es im Ort eine Kirche gegeben, die aufgrund von Platzmangel 1885 größtenteils abgerissen und an 1895 durch den bis heute erhaltenen Bau ersetzt wurde, der wiederum 1989 umfangreich saniert wurde.

Glövzin und Kaltenhof

Eine Besiedlung der Region gab es bereits in der Jungsteinzeit, aus der Eisenzeit sind Urnen und Grabbeigaben gefunden worden. Vom 6. bis ins 12. Jahrhundert bestanden mehrere kleine slawische Siedlungen.

Glövzin wurde erstmals 1252 urkundlich erwähnt, die Ortsgründung erfolgte jedoch bereits um 1230 durch die Familie von Karstedt. Ab dem 14. Jahrhundert bestand die Bevölkerung Glövzins überwiegend aus Untertanen des Grundherren zu Stavenow und nur noch wenige Höfe im Ort gehörten der Familie von Karstedt. Diese gab im 16. Jahrhundert den Rittersitz in Glövzin auf, nachdem sie 1540 einen Gutshof in Kaltenhof errichtete, ein Ort der 1542 erstmals erwähnt wurde. Zu dieser Zeit existierten in Glövzin 17 Hufner, sechs Kossäten und ein Schneider. Der Pfarrhof war wüst, die Küsterei wurde erst 1558 wieder besetzt. Im Dreißigjährigem Krieg verlor der Ort fast alle seine Einwohner, noch 1686 wurden nur elf männliche Bewohner gezählt.

1742 erfuhr das Gutshaus in Kaltenhof eine Neugestaltung. 1791 lebten in Glövzin 240 und in Kaltenhof 43 Einwohner. Ein Großfeuer in Glövzin im Jahr 1809 zerstörte 15 Bauernhöfe. 1822 wurden die Chaussee und ab 1846 die Eisenbahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin erbaut. Ein durch Blitzschlag verursachter Brand vernichtete 1890 die Dorfkirche in Glövzin, bereits 1896 wurde der Neubau eingeweiht. Im 20. Jahrhundert entstanden viele große Bauernhäuser. Der elektrische Strom hielt 1921 Einzug. 1923 wurde Kaltenhof nach Glövzin eingemeindet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen viele Flüchtlinge in die Region, 1946 zählte man 453 Einwohner. 1971 wurde Glövzin mit Kaltenhof nach Premslin eingemeindet.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Bürgermeister

Udo Staeck wurde in einer Stichwahl am 16. November 2003 zum Bürgermeister gewählt.

Wappen

Blasonierung: „Gespalten in verwechselten Farben, unter einem silbern-roten Schildhaupt, belegt mit einem durchgehenden Schragenkreuz, im rot- silbernen Schild auf der Spaltlinie ein gespaltener Hammer, beseitet rechts von einer Pflugschar, links einer silbern gestulpten Mütze.

Flagge

Die Flagge der Gemeinde Karstädt ist viergeteilt und trägt die Farben rot-silber (weiß). In der Mitte befindet sich das Wappen der Gemeinde.

Sehenswürdigkeiten

  • Dorfkirchen in Karstädt, Glövzin und Premslin
  • asymmetrischer 121 Meter hoher Fernmeldeturm im Ortsteil Pinnow bei 53°12'17" nördlicher Breite und 11°38'35" östlicher Länge.

Verkehrsanbindung

Durch die Gemeinde verlaufen die Bundesstraße 5 sowie die Bahnstrecke Hamburg−Berlin, welche in Karstädt einen Halt für Regionalzüge bietet. Das Teilstück Schwerin–Magdeburg der Bundesautobahn 14 wird künftig durch die Gemeinde führen. Geplant sind Anschlussstellen in Höhe Groß Warnow sowie Karstädt.

Persönlichkeiten

Weblinks


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