- Meyenburg
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Wappen Deutschlandkarte 53.31277777777812.24305555555682Koordinaten: 53° 19′ N, 12° 15′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Prignitz Amt: Meyenburg Höhe: 82 m ü. NN Fläche: 50,62 km² Einwohner: 2.305 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km² Postleitzahl: 16945 Vorwahl: 033968 Kfz-Kennzeichen: PR Gemeindeschlüssel: 12 0 70 280 Adresse der Amtsverwaltung: Freyensteiner Straße 42
16945 MeyenburgWebpräsenz: Bürgermeister: Falko Krassowski Lage der Stadt Meyenburg im Landkreis Prignitz Meyenburg ist eine Stadt im Landkreis Prignitz in Brandenburg (Deutschland) und Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Meyenburg liegt am Südufer der Stepenitz, einem Nebenfluss der Elbe, und grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern. Zu Meyenburg gehören die Ortsteile Bergsoll, Buddenhagen, Griffenhagen, Penzlin, Penzlin-Süd, Schabernack und Schmolde.
Geschichte
Die Ackerbürgerstadt entstand südlich einer 1285 erstmals erwähnten markgräflichen Wasserburg, die als Grenzfestung gegen Mecklenburg entstanden ist. Die Stadt Meyenburg wird als solche erstmals im Jahr 1332 erwähnt. Der Stadtgrundriss ist rippenförmig und entwickelte sich zu beiden Seiten der von Süd nach Nord verlaufenden Straße. Schloss und Kirche liegen auf der weniger tiefen östlichen Seite.
Meyenburg war ein wichtiger Grenzort zu Mecklenburg und daher auch von den dortigen Herzögen begehrter Besitz. Mitte des 14. Jahrhunderts (vor 1364) gelangte Meyenburg als markgräfliches Lehen an die aus Bayern stammende Familie von Rohr, mit der die Stadtgeschichte seither eng verbunden ist. Die zunächst außerhalb der Stadt gelegene Burg gab man wahrscheinlich Anfang des 14. Jahrhunderts auf. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Teile des heutigen Schlosses. Ein großer Stadtbrand zerstörte Meyenburg 1795 und machte eine neuzeitliche Planung mit einem Marktplatz möglich. Aus der Zeit nach diesem Brand stammen die ältesten Ackerbürgerhäuser in Fachwerk. Die beiden Stadttore wurden im 19. Jahrhundert abgetragen. In den Gründerjahren kam es zu einer Stadterweiterung entlang der Straßen nach Pritzwalk und Freyenstein.[2]
Mit der Anbindung der Bahn nach Pritzwalk und Güstrow am 11. Dezember 1887 kam es zu einem bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung. Als Verbindung von Bahnhofsstraße und Stadt wurde der von Gründerzeitbauten geprägte dreieckige Wilhelmsplatz geschaffen.[2]
Eingemeindungen
Buddenhagen gehört seit dem 1. Januar 1974 zu Meyenburg.[3] Schmolde wurde am 31. Dezember 2001 eingemeindet.[4]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Meyenburg besteht aus 12 Stadtverordneten.
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)[5]
Wappen
Das Wappen wurde am 21. Juli 1999 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine zweitürmige rote Burg; die bezinnten Türme sind mit je zwei silbern gerahmten, schwarzen Spitzbogenfenstern und rot-beknauften blauen Spitzdächern versehen; über dem geschlossenen blauen Tor wächst aus einem gemauerten Stufengiebel ein vierblättriger grüner Zweig mit einem linksgewendeten auffliegenden schwarzen Vogel.“[6]
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Meyenburg (Modemuseum, Bibliothek, Schlossmuseum) mit Schlosspark
- Evangelische Pfarrkirche, mit in der Grundsubstanz spätgotischem Saalbau und Chor. Der neugotische, freistehende Turm aus Backstein wurde 1848-50 durch den Baumeister Rosainsky errichtet. Auf dem Grabstein des 1589 verstorbenen Helmut von Rohr befindet sich ein großes Wappen der Familie von Rohr.
- Mahnmalsanlage von 1946/47 auf dem Wilhelmsplatz zur Ehrung des Widerstands gegen den Faschismus
- Gedenkstein von 1948 vor der katholischen Kapelle "St. Maria hilf" an der Straße nach Freyenstein zur Erinnerung an die Opfer des Todesmarsches von KZ-Häftlingen im April 1945
- Gedenkmauer an der "Kriegsgräberstätte" auf dem Friedhof zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
Weitere denkmalgeschützte Häuser sind auf der Liste der Baudenkmale in Meyenburg verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie
Hauptwirtschaftszweig in der Region um Meyenburg ist das Meyenburger Möbel Werk, welches hier seit 1946, damals noch unter den Namen Wohnraummöbel geführt, ansässig ist. Die etwa 400 Mitarbeiter produzieren Möbel auf einer Fläche von etwa 4000 m². Hergestellt werden unter anderem die Billy-Regale für das schwedische Möbelhaus IKEA.
Verkehr
Meyenburg liegt an der Bahnstrecke Meyenburg–Neustadt (Dosse), die von der Prignitzer Eisenbahn betrieben wird. Aus Richtung Berlin kommt die Bahnstrecke Kremmen–Meyenburg der früheren Ruppiner Eisenbahn. Die Bahnstrecke Güstrow–Meyenburg wird im Personenverkehr nicht mehr bedient. Die Stadt liegt an der Bundesstraße 103 zehn Kilometer nördlich der Autobahn Autobahn 24 (Berlin – Hamburg). Über die B 103 und die nördlich der Stadt abzweigende B 198 besteht auch eine Verbindung zur Anschlussstelle Röbel der A 19 (Berlin - Rostock).
Persönlichkeiten
- Wilhelm Wilde (1829-1881), Mediziner
- Hugo Hermes (1837-1915), Reichstags- und Landtagsabgeordneter
- Martin Schmidt (1928 - 2003), Wasserbauingenieur, Talsperrenexperte, Wasserbauhistoriker
- Heidrun Möller (* 1945), Politikerin
Weblinks
Commons: Meyenburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ a b Edeltraud Pawelka, Torsten Foelsch, und Rolf Rehberg: Städte der Prignitz, Sutton Verlag, Erfurt 2004, ISBN 3-89702-707-0
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ http://www.amtmeyenburg.de/politik/mitglieder.php?gremium=1538
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
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