- Grammer AG
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Grammer AG Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE0005895403 Gründung 1954 Sitz Amberg, Deutschland - Hartmut Müller, Vorstandsvorsitzender
- Dr. Klaus Probst, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 7.955 (31. Dezember 2010) Umsatz 729,7 Mio. EUR (2010)[1] Produkte Automobilzulieferer Website www.grammer.com Die Grammer AG ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Amberg (Oberpfalz). Es ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Offroad Fahrzeuge, Lkw, Busse und Bahnen.
Der Konzern steigerte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2011 auf 537,5 Millionen Euro (Vj. 444,5). Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 20,9 Prozent. Der Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs im ersten Halbjahr um 72,0 Prozent auf 25,8 Millionen Euro (Vj. 15,0) an. Die EBIT-Marge stieg entsprechend auf 4,8 Prozent (Vj. 3,4). Auf Quartalssicht erreichte der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 13,7 Prozent auf 274,5 Millionen Euro (Vj. 241,5). Das Konzern-EBIT verbesserte sich auf 13,7 Millionen Euro (Vj. 11,4). Dies entspricht einer operativen Marge von 5,0 Prozent (Vj. 4,7).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Grammer AG geht zurück auf die 1880 in Amberg von Willibald Grammer gegründete Sattlerei Grammer. In dieser Tradition gründete der Enkel Willibald Grammers, Georg Grammer, 1954 ebenfalls in Amberg den Betrieb zur Fabrikation von Sitzkissen. 1964 konnten erstmals gefederte Fahrersitze hergestellt werden. In der Folgezeit expandierte das Unternehmen verstärkt ins Ausland, insbesondere nach Europa und Nordamerika. In den 1980er Jahren stieg Grammer zudem in die Produktion von Bürostühlen, LKW- und Bus-Sitzen ein. 1985 beginnt die Serienproduktion von Produkten für die Pkw-Innenausstattung. 1989 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, es firmiert seitdem unter dem Namen Grammer AG. Zunächst blieben die Aktien aber noch in der Hand von Georg Grammer. 1990 stieg das Unternehmen mit der Herstellung von Sitzen für den ICE in die Produktion von Bahn-Innenausstattung ein. Im Jahr 1996 erfolgte das Börsendebüt der Grammer AG an der Frankfurter Börse, zunächst blieb die Aktienmehrheit im Besitz von Georg Grammer. 2000 wurde der Bereich Büromöbel mit der Bürostuhl GmbH im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen abgestoßen, bei denen sich der Investmentfonds Permira unter Übernahme großer Teile des Aktienpaketes wesentlich beteiligt hatte. Nach gelungener Sanierung und Ausstieg von Permira stieg der Streubesitz 2005 mit dem zweiten IPO kurzzeitig über 90 %. 1998 trat Georg Grammer altersbedingt als Vorstandsvorsitzender zurück und wechselte in den Aufsichtsrat, dem er bis zu seinem Tod 2005 angehörte.
Mitte 1998 übernahm das Unternehmen für elf Millionen DM den Geschäftsbereich Eisenbahnsitze der Magna Paulisch GmbH (Lohr). Das Unternehmen mit 30 Mitarbeitern und 25 Millionen DM Umsatz zählte zu den bedeutendsten Anbietern von Sitzen für den Regionalverkehr.[2]
Im Jahr 2005 wurden zwei neue Werke in China eröffnet, 2008 folgte die Erschließung des russischen Lkw-Marktes und 2010 kam der Ausbau des Mittelkonsolengeschäfts in Europa, Asien und NAFTA.[3]
Konzernstruktur
Das Unternehmen gliedert sich in die Geschäftssegmente Seating Systems und Automotive. Grammer Seating Systems entwickelt und produziert weltweit Fahrer- und Passagiersitze für Land- und Baumaschinen, Stapler, Lkw, Busse und Bahnen. Im Segment Automotive liefert Grammer Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen und integrierte Kindersitze an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Das Geschäftssegment generiert etwas zwei Drittel des Umsatzes. Hartmut Müller ist seit dem 1. August 2010 der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. Die Aktie des Unternehmens mit der ISIN-Nummer DE0005895403 ist im SDAX der Deutschen Börse notiert.
Aktionärsstruktur
Aktionärsstruktur[4], Stand: 30. September 2011:
- 9,26% EQMC, UK
- 5,12% DWS
- 3,04% Wynnefield Capital
- 3,03% Sparinvest
- 2,86% Eigene Anteile
- 76,69% Streubesitz
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ DGAP News-Service: GRAMMER in 2010 wieder auf Wachstumskurs
- ↑ Meldung Aktuelles in Kürze. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10, 1998, ISSN 1421-2811, S. 396
- ↑ Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
- ↑ Aktionärsstruktur der Grammer AG
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(Stand: 19. September 2011)
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