Grossandelfingen

Grossandelfingen
ZH dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Zürich und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Andelfingen zu vermeiden.
Andelfingen
Wappen von Andelfingen
Basisdaten
Kanton: Zürich
Bezirk: Andelfingen
BFS-Nr.: 0030Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 8450
Koordinaten: (693301 / 272327)47.5949958.67916370Koordinaten: 47° 35′ 42″ N, 8° 40′ 45″ O; CH1903: (693301 / 272327)
Höhe: 370 m ü. M.
Fläche: 6.65 km²
Einwohner: 1728
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.andelfingen.ch
Kirche Andelfingen
Kirche Andelfingen
Karte
Karte von Andelfingen

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Andelfingen (bis 1970 offiziell Grossandelfingen) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Bezirks des Kantons Zürich in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung

In Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden goldenen Löwen, der untere überhöht von einem goldenen Stern

Die Landvogtei Andelfingen führte das Wappen der Grafschaft Kyburg und unterschied sich nur durch einen zusätzlichen sechstrahligen Stern. Das Wappen ging 1798 mit der Helvetischen Republik an das Oberamt über und wurde schliesslich ab 1831 von Andelfingen und Kleinandelfingen geführt. Mitte 1927 wurde das offizielle Wappen festgelegt und das heute gültige Unterscheidungsmerkmal hinzugefügt: Andelfingen führt neben den Löwen einen Stern, Kleinandelfingen dagegen zwei.

Siehe auch: Wappen des Kantons Thurgau

Geographie

Andelfingen liegt südlich der Thur zwischen Schaffhausen und Winterthur im Zentrum des Zürcher Weinlandes.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1634 413
1850 730
1900 855
1950 931
1970 1453
1990 1576

Politik

Gemeindepräsident ist Ueli Frauenfelder (SVP). (Wahl vom 2. April 2006)

Wirtschaft

Verkehr

Die S-Bahn Zürich (S33 sowie die beschleunigte S16) führt durch Andelfingen und ermöglicht so einen versetzten Viertelstundentakt untertags. Der Bahnhof ist zentral gelegen. Es verkehren zudem Regionalbusse ab Andelfingen nach Oberstammheim (Linie 605) und nach Seuzach (Linie 612). Am Wochenende fahren sogar Nachtbusse (Linie N69) und Nachtzüge (Linie SN4) an alle wichtigen Orte in der Umgebung, z. B. Winterthur, Schaffhausen und sogar Zürich.

Andelfingen ist durch die Autostrasse A4 für den Autoverkehr erschlossen. Rund um Andelfingen gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege.

Dem Wassersportler steht die Thur für Schlauchbootfahrten offen. Ein beliebter Wasserungsort liegt wenige Meter unterhalb des Freibads.

Geschichte

Schloss und Marktflecken Andelfingen auf einem Stich von Matthäus Merian, 1642

Bei den ältesten Funden in Andelfingen handelt es sich um neolithische Steinbeile. Bronzezeitliche Keramik wurde Auf Bollen entdeckt, wo auch eine Siedlung aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. lokalisiert werden konnte.

Bereits 1844 wurden mehrere Skelette aus einer Kiesgrube gehoben. Wahrscheinlich sind sie der Hallstattzeit zuzuordnen. Zwei Gräber aus der Latènezeit mit reicher Ausstattung erregten 1911 Aufsehen, weil bei den weiteren Untersuchungen ein ganzes Gräberfeld mit insgesamt 29 Bestattungen entdeckt wurden. Die Grabanlage wurde dem 4.–3. Jahrhundert v. Chr. zugeordnet.

Mauerreste unter der heutigen Kirche lassen den Schluss zu, dass dort im 8. Jahrhundert eine Siedlung lag. Im Spätmittelalter war die Andelfinger Kirche von regionaler Bedeutung und betreute mehrere Aussenstellen.

Das Schloss Andelfingen gehörte den Söhnen des Kaisers Albrecht, die es 1377 den Herren von Landenberg verpfändeten.[2] 1434 verkauften die Hohen-Landenberger Andelfingen an Zürich.

Als Standort einer Brücke, die 1324 erweitert wurde, war Andelfingen als Zoll- und Handelsplatz ein regionales Zentrum. 1799 wurde die Brücke im Krieg zerstört. 1814 wurde durch Hans Konrad Stadler eine neue Holzbrücke gebaut.

Sehenswürdigkeiten

Der öffentlich zugängliche Park des Schlosses, das bis 1999 als Altersheim diente und heute Wohn- und Bürogebäude ist, ist ein schönes Beispiel für die Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts.

Quellen

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Knapp Ch., Borel M. und Attinger V.(Herausg):Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: AA - Emmengruppe (Seite 73).Neuenburg: Attinger, 1902.

Literatur

  • I. Bauer: Andelfingen Auf Bollen, in Bronzezeitlichen Landsiedlungen und Gräber 1992
  • J. Rüegsegger und Alfred Spaltenstein: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 641: Der Schlosspark Andelfingen, Bern 1998, ISBN 3-85782-641-X
  • E. Stauber: Geschichte der Kirchgemeinde Andelfingen 1940-1943
  • K. Wanner: Siedlungen, Kontinuität und Wüstungen im nördlichen. Kt. Zürich 1984

Weblinks


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