- Kreis Rees
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Der Kreis Rees existierte vom 23. April 1816 bis zum 31. Dezember 1974 als Landkreis am rechten Niederrhein in Nordrhein-Westfalen.
Er umfasste das Gebiet von der Lippe im Süden, dem Rhein im Westen flussabwärts bis zur deutsch/niederländischen Grenze und der Grenze zur früheren Provinz Westfalen im Osten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gebiet des Kreises Rees gehörte zur seit 1020 bestehenden Grafschaft Kleve, die 1417 zum Herzogtum Kleve wurde. Dieses Herzogtum war spätestens seit 1666 ein Teil von Brandenburg-Preußen. 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet Preußen zugeschlagen. Im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation wurde der Kreis Rees am 23. April 1816 als einer von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg im Regierungsbezirk Kleve. Ab 1822 gehörte der Kreis Rees zur Rheinprovinz im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Die Bürgermeisterei bzw. das Amt Schermbeck wurde am 27. September 1823 vom Landkreis Dinslaken eingegliedert. Am 20. Mai 1842 wechselte der Sitz des Kreises von Rees nach Wesel, wobei der Kreisname erhalten blieb („Kreis Rees, Sitz in Wesel“).
In der ersten Phase der Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurden am 1. Juli 1969 die Städte Emmerich, Rees und Wesel neugegliedert. Im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms wurde der Kreis Rees am 1. Januar 1975 aufgelöst. Der südliche und östliche Teil gehört seitdem zum Kreis Wesel, der nördliche Teil zum Kreis Kleve.
Wappen
Blasonierung: In Rot geteilt durch einen silbernen (weißen) Wellenbalken, oben ein silberner (weißer) Wiesel und unten ein silberner (weißer) Schlüssel, dessen Bart nach rechts zeigt.
Bedeutung: Das Wappen zeigt Teile aus den Wappen der wichtigsten Städte des ehemaligen Kreises, Wesel (Wiesel), dem Kreissitz und Rees (Schlüssel) der Namensgeberin. Der Wellenbalken steht für den Rhein.[1]
Umfang 1969–1974
Von 1969 bis zu seiner Auflösung am 1. Januar 1975 bestand der Kreis Rees aus
- der Stadt Emmerich
- der Stadt Isselburg
- der Stadt Rees
- der Stadt Wesel
- der Gemeinde Elten
- dem Amt Haldern mit den Gemeinden
- Groin
- Haffen-Mehr
- Haldern
- Heeren-Herken
- Loikum
- Wertherbruch
- dem Amt Millingen mit den Gemeinden
- dem Amt Ringenberg (Sitz in Hamminkeln) mit den Gemeinden
- dem Amt Schermbeck mit den Gemeinden
Politik
Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:
Jahr CDU SPD DZP KPD FDP 1946 59,5 20,0 11,1 5,4 1952 43,6 24,6 14,0 2,2 15,6 1956 43,4 31,4 8,2 16,5 1961 49,4 32,4 2,9 15,3 1964 48,6 37,4 14,0 1969 50,4 37,9 11,7 Quelle: Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes (LDS NRW), Mauerstr. 51, Düsseldorf, mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene. Für die Wahl 1948 liegen keine Daten vor.
Verkehr
Den Öffentlichen Personennahverkehr bediente neben der Staatsbahn, dem Bahnbus und der Kraftpost hauptsächlich die Kreis Reeser Verkehrsgesellschaft und die Duisburger Verkehrsgesellschaft.
Einzelnachweise
Weblinks
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