- Iden (Altmark)
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Wappen Deutschlandkarte 52.78305555555611.91666666666722Koordinaten: 52° 47′ N, 11° 55′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Stendal Verbandsgemeinde: Arneburg-Goldbeck Höhe: 22 m ü. NN Fläche: 37,37 km² Einwohner: 973 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner je km² Postleitzahl: 39606 Vorwahl: 039390 Kfz-Kennzeichen: SDL Gemeindeschlüssel: 15 0 90 270 Adresse der Verbandsverwaltung: An der Zuckerfabrik 1
39596 GoldbeckWebpräsenz: Bürgermeister: Norbert Kuhlmann Lage der Gemeinde Iden im Landkreis Stendal Iden ist eine Gemeinde im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Iden am Rande der Altmark liegt in der Wische, etwa zehn Kilometer von der Elbe entfernt und etwa 13 Kilometer östlich der Stadt Osterburg (Altmark).
Iden besteht aus dem Hauptdorf Iden und den Ortsteilen Busch, Büttnershof, Germerslage, Kannenberg und Rohrbeck.
Geschichte
Iden, Busch und Rohrbeck waren ursprünglich Bauerndörfer mit Rittergut und einer geringen Anzahl an Handwerkern, bis Ende des 19. Jahrhunderts eine spürbare wirtschaftliche Entwicklung durch Dampfflug, Eisenbahn, Zuckerrübenanbau und Tierzucht eintrat. Es entstand mit dem Gut ein anerkannter Musterbetrieb. Ab 1945 wurde in Iden Landwirtschaftswissenschaft betrieben; das ehemalige Gut wurde zu Forschungszwecken der Universität Halle übergeben. Lehre und Ausbildung wurden betrieben, Wissenschaftler zogen in die Gemeinde, um hier zu arbeiten. Im Jahr 1962 wurde das Versuchsgut Iden dann zum Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin. 1972 nannte es sich Institut für Rinderproduktion mit dem Schwerpunkt Technologie.
Heute ist in Iden die Lehr- und Versuchsanstalt für Tierhaltung und Technik des Landes Sachsen-Anhalt. Pflanzenbau, Rinderzucht sowie Wissenschaft und Lehre sind also weiter im Ort vertreten und geben ihm sein Gesicht.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Sandauerholz am 1. Juli 2009 nach Iden eingemeindet.[2]
Politik
Bei den Gemeinderatswahlen am 14. Juni 2004 gab es folgende Ergebnisse:
- IfB: 38,1 %
- Freie Wählergemeinschaft Iden: 26,9 %
- Wählergemeinschaft Rohrbeck: 10,6 %
- Einzelbewerber: 9,8 %
- Die Linke: 6,4 %
- CDU: 5,1 %
- SPD: 3,1 %
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Grün geviert; Feld 1 ein schwarzer Kuhkopf, Feld 2 ein aufgeschlagenes silbernes Buch, Feld 3 drei silberne Ähren, Feld 4 ein schwarzes Zahnrad.“
Schon im Jahr 1984, als Iden seine 650-Jahr-Feier beging, wurde ein Ortswappen entwickelt. Da in der DDR weder Rechtsgrundsätze zu kommunalen Wappen angewendet noch von staatlicher Seite auf heraldisch Regeln eines Wappens Rücksicht genommen wurde, konnte das so entwickelte „Wappen“ auch über Jahre in Gewohnheitsrecht geführt werden.
Ursprünglich war das Wappen von Iden ein Dreipass mit Rinderkopf, Ähren und aufgeschlagenem Buch, auf dem allerhand Grafik (Gaußsche Glockenkurve u.a.m.) zu sehen war. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990, als es zu Ortswappen wieder rechtliche Verbindlichkeiten gab, reichte die Gemeinde dann einen gevierten Schild ein. Er beinhaltete die Symbole Kuhkopf (Rinderzucht), Buch (Wissenschaft und Lehre), Ähren (Pflanzenproduktion) und Zahnrad (Technologie). Da mehrere Mängel seitens der Gutachter des Landeshauptarchivs beanstandet wurden, erhielt der Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch aus Magdeburg im März 2002 vom Gemeinderat den Auftrag, ein heraldisch korrektes und rechtsgültiges Wappen verbunden mit Flagge und Siegel zu erarbeiten. Dieses Wappen wurde auf der Gemeinderatssitzung am 12. März 2002 nach vorausgegangener Diskussion einstimmig beschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Am Geburtshaus des 1943 ermordeten kommunistischen Bergmanns, Arbeitersportlers und Spanienkämpfers Franz Zielasko befindet sich eine Gedenktafel. In Iden gibt es zudem eine Kirche aus dem 9. Jahrhundert. Im Ortsteil Büttnershof befindet sich das aus der Zeit um 1750 stammende Gutshaus Büttnershof.
Verkehr
Von Iden aus führen Landstraßen in die umliegenden Städte Osterburg (Altmark), Werben (Elbe) und über die Elbfähre nach Sandau (Elbe). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Osterburg und Goldbeck an der Strecke Magdeburg–Wittenberge; die über Iden führende Kleinbahn Goldbeck–Werben (Elbe) wurde 1971 stillgelegt.
Bildung
In Iden befindet sich das Zentrum für Technik und Tierhaltung, welches dazu dient, ansässige Landwirte weiterzubilden. Ferner gibt es dort eine Grundschule und eine Kindertagesstätte.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
Weblinks
Commons: Iden (Altmark) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis StendalAland | Altmärkische Höhe | Altmärkische Wische | Arneburg | Bismark (Altmark) | Eichstedt (Altmark) | Goldbeck | Hassel | Havelberg | Hohenberg-Krusemark | Iden | Kamern | Klietz | Osterburg (Altmark) | Rochau | Sandau (Elbe) | Schollene | Schönhausen (Elbe) | Seehausen (Altmark) | Stendal | Tangerhütte | Tangermünde | Werben (Elbe) | Wust-Fischbeck | Zehrental
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