- In einem Jahr mit 13 Monden
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Filmdaten Originaltitel In einem Jahr mit 13 Monden Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1978 Länge 119 Minuten Altersfreigabe FSK 18 Stab Regie Rainer Werner Fassbinder Drehbuch Rainer Werner Fassbinder Produktion Rainer Werner Fassbinder Musik Peer Raben u.a. Kamera Rainer Werner Fassbinder Schnitt Rainer Werner Fassbinder Besetzung - Volker Spengler: Elvira Weishaupt
- Ingrid Caven: die rote Zora
- Gottfried John: Anton Seitz
- Elisabeth Trissenaar: Irene
- Eva Mattes: Marie-Ann
- Günther Kaufmann: Chauffeur
- Lieselotte Pempeit: Schwester Gudrun
- Isolde Barth: Sybille
- Karl Scheydt: Christoph Hacker
- Walter Bockmayer: Seelen-Frieda
- Peter Kollek: Säufer
- Bob Dorsay: Stadtstreicher
- Gerhard Zwerenz: Burghard Hauser
- Janoz Bermez: Oscar Pleitgen
- Günther Holzapfel: Angestellter
- Ursula Lillig: Putzfrau
In einem Jahr mit 13 Monden ist ein Film von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahre 1978. Volker Spengler spielt die Hauptrolle als Erwin/Elvira Weishaupt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der Film erzählt die letzten fünf Tage im Leben von Erwin/Elvira Weishaupt, einer Transsexuellen, die weder mit sich noch mit anderen im Reinen ist. Aus Liebe zu einem Mann wurde er zur Frau. Die Liebe war aber nur einseitig, wie so oft in den Filmen von Fassbinder und so findet Elvira auch in ihrer neuen Existenz kein Glück. Sie sucht Zuflucht bei ehemals vertrauten Menschen. Als sie nur auf Ablehnung, Spott und Verachtung stößt, endet ihr Leben tragisch.
Kritik
„Wüste Polemik steht neben poetischer Sensibilität, Kolportage neben literarischen Querverweisen auf Döblin und Schopenhauer; Schockbilder kontrastieren mit sentimentalen Idyllen. Einer der intimsten Fassbinder-Filme, der durch seine radikale Subjektivität aufrüttelt.“
Anmerkungen
Erklärung zum Filmtitel: Im Vorspann heißt es „Jedes 7. Jahr ist ein Jahr des Mondes, in dem besonders viele Menschen an Depressionen leiden. Wenn aber ein Mondjahr gleichzeitig noch ein Jahr mit 13 Neumonden ist, wie 1978, kommt es zu persönlichen Tragödien.“
Der Film kann auch angesehen werden als Abrechnung Fassbinders mit Frankfurt, das in den 1970er-Jahren immer mehr zum Prototyp einer sozial kalten und vom Geld beherrschten Großstadt wurde.
Fassbinder wird als Editor genannt, obwohl Juliane Lorenz den Film schnitt.
Fassbinder war auch für Ausstattung und Kostüme verantwortlich.
In einem Jahr mit 13 Monden ist einer der persönlichsten und notwendigsten Filme Fassbinders aus einer privaten Situation heraus. Im Mai 1978 hatte sich Armin Meier das Leben genommen, nachdem sich Fassbinder von ihm getrennt hatte. Fassbinder plagten Schuldgefühle und Selbstzweifel; er verarbeitete diese persönliche Krise mit dem Film.
Literatur
- Hermes, Manfred: Deutschland hysterisieren. Fassbinder, Alexanderplatz. b_books Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-933557-75-9
- Silverman, Kaja: Male Subjectivity at the Margins. Routledge Press, New York 1992, ISBN 978-0415904186
Weblinks
- In einem Jahr mit 13 Monden in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- In einem Jahr mit 13 Monden bei Filmportal.de
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