- Liebe ist kälter als der Tod
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Filmdaten Deutscher Titel Liebe ist kälter als der Tod Produktionsland Westdeutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1969 Länge 88 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Rainer Werner Fassbinder Drehbuch Rainer Werner Fassbinder Produktion Peer Raben, Thomas Schamoni Musik Peer Raben, Holger Münzer Kamera Dietrich Lohmann Schnitt Franz Walsch Besetzung - Ulli Lommel: Bruno
- Rainer Werner Fassbinder: Franz
- Hanna Schygulla: Johanna
- Peer Raben: Jürgen
- Hans Hirschmüller: Peter
- Les Olvides: Georges
- Howard Gaines: Raoul
Liebe ist kälter als der Tod ist ein Schwarzweißfilm von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1969. Er wurde in nur drei Wochen gedreht.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Zuhälter Franz will nicht nur für das Syndikat arbeiten. Er mag den schwächeren Bruno, der insgeheim Aufträge für seine Gangsterfreunde erledigt, und will mit ihm sogar die Freundin teilen. Johanna verrät aus Eifersucht jedoch den letzten Coup an die Polizei. Bruno wird erschossen.
Kommentar
„Es sind Leute, die, um leben zu können, was ihnen lebenswert erscheint, sich halt in Rollen begeben, die eigentlich nicht die ihren sind. Das ist natürlich etwas Trauriges oder auch etwas Schönes.“ (Rainer Werner Fassbinder)
Kritiken
„Thematisch am amerikanischen Genrefilm, stilistisch an Straub orientierter, dennoch äußerst eigenwilliger Erstlingsspielfilm von Fassbinder. Die Bilder sind von klinischer Helle, die Hintergründe demonstrativ kahl, die Einstellungen dauern provozierend lange. Das Münchner Unterweltmilieu gleicht einem artifiziellen Experimentierfeld, in dem die Figuren trostlos isoliert sind. Sehenswert als cineastisches Dokument.“
– Lexikon des Internationalen Films[1]
„Der Regisseur hatte sich vorgenommen, einen melancholischen Film zu machen; ein anderes Mal würde er wahrscheinlich einen lustigen Film machen wollen. Das war es: die Melancholie war gewollt. Und auch die Mittel, Melancholie zu bebildern, waren untauglich: sowohl das Zitieren von Figuren aus anderen Filmen (Lommel Alain Delon aus dem stark überschätzten „Eiskalten Engel") als auch das Arrangement der Bilder in sich und zueinander: Figuren, die langsam, mit dem Profil zum Zuschauer, ins Bild kommen, eine kahle Wand entlang durchs Bild gehen und wieder aus dem Bild verschwinden, starre Blicke in die Kamera vor den gleichen kahlen Wänden, manierierte Geometrie der Personen — das gibt dem Film einen falschen Niemandsland-Charakter; die Kahlheit der Wände, die Trägheit und Traumwandlerei der Figuren, die von der Kamera beeinflußt schienen, glichen den Arrangements in existenzialistischen Science-Fiction-Filmen.“
– Peter Handke in Die Zeit vom 11. Juli 1969[2]
Triviales
Die Leipziger Musikgruppe Love Is Colder Than Death benannte sich nach diesem Film.
Weblinks
- Liebe ist kälter als der Tod in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Liebe ist kälter als der Tod (Einhorn-Film)
- Liebe ist kälter als der Tod bei Filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ filmevona-z.de
- ↑ Peter Handke: Ah, Gibraltar!. In: Die Zeit, Nr. 28/1969
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