- Halbe
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Wappen Deutschlandkarte 52.10861111111113.70083333333335Koordinaten: 52° 7′ N, 13° 42′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Dahme-Spreewald Amt: Schenkenländchen Höhe: 35 m ü. NN Fläche: 78,08 km² Einwohner: 2.141 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km² Postleitzahl: 15757 Vorwahl: 033765 Kfz-Kennzeichen: LDS Gemeindeschlüssel: 12 0 61 216 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile und 4 Gemeindeteile Adresse der Amtsverwaltung: Markt 9
15755 TeupitzWebpräsenz: Bürgermeister: Ralf Kunze (BBfW) Lage der Gemeinde Halbe im Landkreis Dahme-Spreewald Halbe ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Geografie
Der Ort liegt im weiteren Einzugsbereich der Dahme, die etwa zwei Kilometer südöstlich des Ortes nach Berlin in die Spree fließt.
Gemeindegliederung
- Halbe
- Teurow
- Oderin
- Freidorf
- Briesen
- Brand
Nachbargemeinden
Halbe grenzt an die Städte Teupitz, Märkisch Buchholz und Baruth/Mark sowie die Gemeinden Groß Köris, Krausnick-Groß Wasserburg und Rietzneuendorf-Staakow.
Geschichte
Die Gemeinde Halbe wurde im 16. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1749 wurde der heutige Ortsteil Briesen, der sich bis dahin im Besitz derer von Stutterheim befand, an Joachim Seyfried von Schlieben aus dem Adelsgeschlecht derer von Schlieben auf Oderin verkauft. Um 1750 errichtete Hans Ernst von Schlieben in Briesen ein Herrenhaus. 1822 wurde in Briesen eine Freischule eingerichtet, die sich aus einer 1817 erfolgten Stiftung der Dichterin Wilhelmine Luise Elisabeth von Schlieben (1765–1851) finanzierte. Um 1850 wurde in Brand eine unvollständig erhaltene Bronzefibel aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. gefunden. 1866 erhielt Brand eine Bahnstation an der Berlin-Görlitzer Bahn, in den Folgejahren auch die Orte Halbe und Oderin. 1910 übernahm Fritz Paul Jentz, Inhaber des Metropol-Theaters in Berlin, das Rittergut Briesen. 1910 bis 1913 wurde in Briesen das neue Schloss errichtet und der Park angelegt (von der Gartenbaufirma Späth aus Berlin). 1924 wurde in Briesen die große Remise mit einer den dorischen Tempeln nachempfundenen Fassade erbaut. Von 1945 bis 1948 war das Schloss Sitz der sowjetischen Kommandantur, von 1948 bis 1951 Kreisparteischule der SED und dann bis 1991 Schule. Nach Jahren des Leerstands begann 1996 die Rekonstruktion von Schloss und Schlossparkanlage.
1945 im letzten Kriegsjahr des zweiten Weltkrieges erlitt die Wehrmacht im Raum von Halbe und Märkisch-Buchholz eine ihrer letzten großen Niederlagen. Bei der unter Kessel von Halbe bekanntgewordenen Schlacht kamen gegen Kriegsende geschätzte 60.000 Menschen ums Leben. Ein großer Teil davon wurde auf dem Waldfriedhof Halbe begraben.
Am 1. Januar 1974 wurde Teurow eingemeindet.[2] Bei der Gemeindereform Brandenburg 2003 wurden Briesen, Freidorf und Oderin am 26. Oktober 2003 eingemeindet.[3]Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung Halbe umfasst 12 Sitze.
- Die Linke 4 Sitze
- Bürger Bündnis freier Wähler (BBfW) 4 Sitze
- FDP 1 Sitz
- Bürger pro Oderin 1 Sitz
- SPD 1 Sitz
- Wählergemeinschaft SG „Aufbau“ Halbe e.V. 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)[4]
Wappen
Das Wappen wurde am 26. August 2003 genehmigt.
Blasonierung: „In Gold ein schräglinker blauer Wellenbalken, begleitet oben von einem schwarz-bordierten silbernen Kreuz und unten von fünf grünen Lindenblättern (3:2).“[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Halbe stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
- Auf dem Waldfriedhof Halbe sind etwa 24.000 Opfer des Kessels von Halbe und 4.620 namentlich bekannte Opfer des sowjetischen Speziallagers Ketschendorf von 1945-1947 begraben [6].
- Schloss in Briesen
- Tropical Islands in Brand mit der größten freitragenden Halle der Welt
Veranstaltungen
Seit 1989 finden am Volkstrauertag und seit geraumer Zeit auch zu Jahresanfang Trauermärsche zum „Heldengedenken“ in Halbe statt. Als Gegendemonstration hat ein von der Landesregierung unterstütztes Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit einen „Tag der Demokraten“ ins Leben gerufen.
Infrastruktur
Halbe verfügt über eine evangelische Kirche und eine Grundschule. Der Gemeindepfarrer Ernst Teichmann hat sich zuletzt stark für den Waldfriedhof engagiert. Der Ort ist über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Berlin–Görlitz, sowie die Bundesautobahn 13 und die Landesstraße L 74 an die Region angeschlossen.
Quellenangaben
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ http://daten.verwaltungsportal.de/dateien/bekanntmachungen/vorl.sitzzut.20gv20halbe202008.pdf
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Deutsche Kriegsgräberstätte:Halbe Deutschland:Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, 7. Mai 2010
Weblinks
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