Amt Saarburg

Amt Saarburg
Die Saarburg

Das Amt Saarburg war ein Amtsbezirk in kurtrierischer Zeit sowie ein kommunaler Amtsbezirk im Kreis Saarburg bis zur Gebietsreform im Jahre 1970.

Geschichte

Die kurtrierischen Amtsbezirke erwuchsen alle aus Burgen oder waren wie Saarburg schon Burgorte, nach denen die Amtsbezirke benannt wurden. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg Saarburg in der Stadt Saarburg Verwaltungssitz und Gerichtsstandort des Amtes Saarburg. Das Gebiet war in weiten Teilen identisch mit dem Gebiet des späteren Landkreises Saarburg in preußischer Zeit. 1354 wurde mit Peter von der Leyen der erste Amtmann des Amtes Saarburg ernannt, der in dieser Funktion die bisherigen Burggrafen ablöste.

1563 umfasste das Amt, das in die Stadt Saarburg, die Gaupflege, die Irscher Pflege und die Pflege Losheim aufgeteilt war, insgesamt 91 Orte. Nach Wegfall der Pflege Losheim 1778 zum neuen Amt Merzig verblieben noch 60 Orte. Zum Ende der kurtrierischen Zeit wurde 1801 das Gebiet des Amtes Saarburg an Frankreich angegliedert und gehörte zum Saardepartement mit Sitz in Trier.

Nach dem Wiener Kongress kam das Gebiet zu Preußen. 1816 wurde innerhalb der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz im Regierungsbezirk Trier) das Amt Saarburg (1816 bis 1927 Bürgermeisterei genannt) erneut als Amtsbezirk (allerdings in wesentlich verkleinerter Form, lediglich Stadt Saarburg) errichtet und bildete mit den Ämtern Konz, Saarburg-Ost, Saarburg-Land, Tawern und Palzem den Landkreis Saarburg in Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Gebietsreform 1969/70 wurde das Amt Saarburg aufgelöst und daraus gemeinsam mit den Ämtern Saarburg-Land, Saarburg-Ost (teilweise), Tawern (nur Ortsgemeinde Fisch) und Palzem am 7. November 1970 die Verbandsgemeinde Saarburg gegründet.

Zugehörige Orte

des kurtrierischen Amtes Saarburg

  1. Ayl
  2. Baldringen
  3. Berg
  4. Beuren
  5. Beurig
  6. Bibelhausen, heutiger Name Biebelhausen
  7. Bilzingen
  8. Boutschdorf, heutiger Name Butzdorf
  9. Cahren, heutiger Name Kahren
  10. Coenen, heutiger Name Könen
  11. Collesleuken, heutiger Name Kollesleuken
  12. Comblingen, heutiger Name Kommlingen
  13. Crüttenach, heutiger Name Krettnach
  14. Crufft
  15. Cruffter Höf
  16. Cruffter Oelmühle
  17. Cruttweiler, heutiger Name Krutweiler
  18. Cummeren, heutiger Name Kümmern
  19. Dillmar, heutiger Name Dilmar
  20. Essingen, heutiger Name Esingen
  21. Faha
  22. Filzen
  23. Fromersbach, heutiger Name Frommersbach
  24. Greimerath
  25. Hamm
  26. Helfand, heutiger Name Helfant
  27. Henteren, heutiger Name Hentern
  28. Irsch
  29. Kellsen, heutiger Name Kelsen
  30. Kesslingen
  31. Kirf
  32. Körrig
  33. Lampaden
  34. Mannebach
  35. Merteskirch, heutiger Name Merzkirchen
  36. Meurig, heutiger Name Meurich
  37. Münzingen
  38. Nennig
  39. Niederleucken, heutiger Name Niederleuken
  40. Niedermennig
  41. Niederseer, heutiger Name Niedersehr
  42. Niedersoest
  43. Niederzerf
  44. Oberleucken, heutiger Name Oberleuken
  45. Obermennig
  46. Oberseer, heutiger Name Obersehr
  47. Obersoest
  48. Oberzerf
  49. Ockfen
  50. Palzem
  51. Paschel
  52. Pellingen
  53. Pertenbach, heutiger Name Perdenbach
  54. Portz
  55. Roehlingen, heutiger Name Rehlingen
  56. Rommelfangen
  57. Saarburg (Stadt)
  58. Schönberg
  59. Schuden, heutiger Name Schoden
  60. Serrig
  61. Sidlingen, heutiger Name Südlingen
  62. Sintz, heutiger Name Sinz
  63. Taweren, heutiger Name Tawern
  64. Tetting, heutiger Name Tettingen
  65. Trassem
  66. Waweren, heutiger Name Wawern
  67. Wies

Weblinks


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