- Andreas Goldberger
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Andreas Goldberger Nation Österreich
Geburtstag 29. November 1972 Geburtsort Ried im Innkreis Karriere Verein SC Waldzell Debüt im Weltcup 4. Jänner 1991 Pers. Bestweite 225,0 m (Planica 2000) Status zurückgetreten Karriereende 2005 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 0 × 2 × WM-Medaillen 1 × 2 × 4 × SFWM-Medaillen 1 × 1 × 1 × Olympische Winterspiele
Bronze 1994 Lillehammer Team Bronze 1994 Lillehammer Großschanze Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 1993 Falun Team Bronze 1993 Falun Großschanze Silber 1993 Falun Normalschanze Silber 1995 Thunder Bay Großschanze Bronze 1997 Trondheim Normalschanze Bronze 2001 Lahti Team
GroßschanzeGold 2001 Lahti Team
NormalschanzeSkiflug-Weltmeisterschaften
Silber 1992 Harrachov Einzel Gold 1996 Bad Mitterndorf Einzel Bronze 2004 Planica Team Platzierungen Weltcupsiege 20 Gesamtweltcup 1. (1992/93, 1994/95,
1995/96)Skiflug-Weltcup 1. (1994/95, 1995/96) Sprung-Weltcup 2. (1995/96) Vierschanzentournee 1. (1992/93, 1994/95) Nordic Tournament 23. (2002) Sommer-Grand-Prix 1. (1995) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 15 21 14 Skifliegen 5 4 4 Team 1 4 3 Andreas Goldberger (* 29. November 1972 in Ried im Innkreis, Oberösterreich) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer. Er zählt zu den erfolgreichsten Skispringern der 1990er Jahre.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Aufgewachsen ist „Goldi“ im oberösterreichischen Waldzell. Seine Eltern Herta und Rudolf betreiben dort einen Bauernhof. Goldberger hat zwei Geschwister, Johanna und Rudolf. Derzeit wohnt er in Mondsee in Oberösterreich.
Nach 14 Jahren Weltcup-Geschichte beendete Goldberger seine Karriere am 29. Mai 2005. Seit dem Winter 2005/06 ist er als Co-Kommentator und Skisprungexperte für den ORF tätig. Außerdem ist er auch noch im Unternehmen seines Managers Edi Federer tätig. Seinen letzten Auftritt mit Sprungskiern hatte er am 13. Jänner 2006 bei der Skiflug-WM am Kulm. Hubert Neuper veranstaltete an diesem Tag A Tribute to Andreas Goldberger.
Goldberger verbuchte 175 Top-Ten-Platzierungen bei Skisprungveranstaltungen von 1991 bis 2005. Er konnte die Erfolgsgeschichte des österreichischen Skisprungwunderteams der 1970er und frühen 1980er Jahre mit Karl Schnabl und Anton Innauer, Hubert Neuper und Armin Kogler, das Professor Baldur Preiml ausgeformt hatte, und die Erfolge der beiden „Zwillinge“ Andreas Felder und Ernst Vettori in den 1980er und frühen 1990er Jahren mit seiner Karriere fortsetzen.
Sportliche Erfolge
Olympische Winterspiele
Olympische Winterspiele 1994 in Lillehammer
- Bronze im Einzelspringen (Großschanze)
- Bronze im Mannschaftsspringen (Großschanze)
Weltmeisterschaften
- Silber im Einzelspringen (Normalschanze)
- Bronze im Einzelspringen (Großschanze)
- Bronze im Mannschaftsspringen (Großschanze)
- Silber im Einzelspringen (Großschanze)
- Bronze im Einzelspringen (Normalschanze)
- Gold im Mannschaftsspringen (Normalschanze)
- Bronze im Mannschaftsspringen (Großschanze)
Vierschanzentournee
- Gesamtsieger: 1992/93, 1994/95
- 2. Platz: 1996/97
- 3. Platz: 1993/94
Weltcup
- Gesamtweltcupsieger: 1992/93, 1994/95, 1995/96
- 3. Platz im Gesamtweltcup: 1993/94
- 1. Platz im Skiflug-Weltcup: 1994/95, 1995/96
- 2. Platz im Skiflug-Weltcup: 1991/92
- 3. Platz im Skiflug-Weltcup: 1992/93
Einzelweltcupsiege
20 Weltcupsiege
Nr. Datum Ort Land Disziplin 1. 3. Jänner 1993 Innsbruck Österreich Großschanze 2. 6. Jänner 1993 Bischofshofen Österreich Großschanze 3. 17. Dezember 1993 Courchevel Frankreich Großschanze 4. 4. Jänner 1994 Innsbruck Österreich Großschanze 5. 11. Dezember 1994 Planica Slowenien Normalschanze 6. 6. Jänner 1995 Bischofshofen Österreich Großschanze 7. 8. Jänner 1995 Willingen Deutschland Großschanze 8. 21. Jänner 1995 Sapporo Japan Normalschanze 9. 28. Jänner 1995 Lahti Finnland Normalschanze 10. 8. Februar 1995 Lillehammer Norwegen Großschanze 11. 12. Februar 1995 Oslo Norwegen Großschanze 12. 18. Februar 1995 Vikersund Norwegen Flugschanze 13. 19. Februar 1995 Vikersund Norwegen Flugschanze 14. 25. Februar 1995 Oberstdorf Deutschland Flugschanze 15. 4. Jänner 1996 Innsbruck Österreich Großschanze 16. 14. Jänner 1996 Engelberg Schweiz Großschanze 17. 21. Jänner 1996 Sapporo Japan Großschanze 18. 28. Jänner 1996 Zakopane Polen Großschanze 19. 11. Februar 1996 Tauplitz Österreich Flugschanze 20. 9. März 1996 Harrachov Tschechien Flugschanze Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 1990/91 37 16 1991/92 8 123 1992/93 1 206 1993/94 3 927 1994/95 1 1571 1995/96 1 1416 1996/97 6 817 1997/98 17 327 1998/99 17 400 1999/00 5 1034 2000/01 14 373 2001/02 13 419 2002/03 12 556 2003/04 18 299 2004/05 36 94 Rekorde
- Am 17. März 1994 sprang Goldberger in Planica als erster Mensch über 200 Meter, konnte den Sprung jedoch nicht stehen. Der erste offizielle „Zweihunderter“ wird daher Toni Nieminen angerechnet, der am selben Tag einen Sprung auf 203 Meter stand.
- 2000 gelang Goldberger ebenfalls in Planica ein 225-Meter-Sprung, mit dem er damals einen neuen Skiflug-Weltrekord aufstellte.
Auszeichnungen
- Österreichs Sportler des Jahres 1993 und 1996
- Ehrenbürger der Gemeinde Waldzell seit 1996
Drogenskandal
Im Jahr 1997 gab Goldberger zu, Kokain konsumiert zu haben. Es folgte eine knapp sechsmonatige Sperre des ÖSV. Goldberger wollte den Verband wechseln und für die Bundesrepublik Jugoslawien starten, blieb aber schließlich weiter beim ÖSV, konnte danach aber nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Er hatte sogar kurzweilig die serbische Staatsbürgerschaft angenommen, die er aber wieder zurückgab, nachdem der ÖSV ihn wieder aufgenommen hatte.
Dancing Stars
Ab dem 10. März 2006 nahm Goldberger an der zweiten Staffel der ORF-Show Dancing Stars teil. Gemeinsam mit Tanzpartnerin Julia Polai erreichte er den zweiten Platz hinter Manuel Ortega.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Literatur von und über Andreas Goldberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Andreas Goldberger
1972: Walter Steiner | 1973: Hans-Georg Aschenbach | 1975: Karel Kodejška | 1977: Walter Steiner | 1979: Armin Kogler | 1981: Jari Puikkonen | 1983: Klaus Ostwald | 1985: Matti Nykänen | 1986: Andreas Felder | 1988: Ole Gunnar Fidjestøl | 1990: Dieter Thoma | 1992: Noriaki Kasai | 1994: Jaroslav Sakala | 1996: Andreas Goldberger | 1998: Kazuyoshi Funaki | 2000: Sven Hannawald | 2002: Sven Hannawald | 2004: Roar Ljøkelsøy | 2006: Roar Ljøkelsøy | 2008: Gregor Schlierenzauer | 2010: Simon Ammann
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