Skisprung-Grand-Prix

Skisprung-Grand-Prix
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Die Sprungschanze von Zakopane im Sommer; Der Mattenbelag ist gut zu erkennen
Die Keramikspur der Sprungschanze von Zakucie

Der Skisprung-Grand-Prix (offizielle Bezeichnung FIS Grand Prix Skispringen) ist eine Serie von Skisprung-Wettbewerben, die im Sommer auf Mattenschanzen mit Keramikanlaufspuren ausgetragen werden. Häufig wird er als Sommer-Grand-Prix oder Sommer-GP bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erfunden wurde das Mattenspringen für Trainingszwecke Mitte des vorigen Jahrhunderts. Als Erfinder gilt der ehemalige DDR-Nationaltrainer Hans Renner.

Als offizieller Wettbewerb wurde der Sommer-GP erstmals 1994 durchgeführt.

Regeln

Es gelten die Regeln des Skisprung-Weltcups im Winter.

Startberechtigt sind Springer, die bereits Punkte im Weltcup (FIS-Abkürzung: WCS) oder beim Sommer-GP (GP) erreicht haben, sowie Springer, die im Continentalcup (COCS-H) des Vorjahres oder der laufenden Saison mindestens einen Punkt erzielt haben.

Die Wertung erfolgt nach dem FIS-Punktesystem.[1]

Zu den Anforderungen an die Veranstalter gehören unter anderem ein gültiges FIS-Zertifikat, ein Aufzug/Sessellift und ein Aufwärmraum.[2]

Ablauf

  • Qualifikation
Im Normalfall gibt es einen Qualifikationsdurchgang an dem 72 Springer teilnehmen dürfen.
  • Erster Wertungsdurchgang
Die besten 50 der Qualifikation dürfen am ersten Wertungsdurchgang teilnehmen.
  • Zweiter Wertungsdurchgang
Am Finaldurchgang dürfen die besten 30 des ersten Wertungsdurchgangs teilnehmen.

Sollte der Qualifikationsdurchgang an einem anderen Tag als der Wettbewerb stattfinden, gibt es vor dem ersten Wertungsdurchgang einen Probedurchgang.[1]

Andere Sportarten

Seit 1998 gibt es auch für Nordische Kombinierer einen Sommer-Grand-Prix, die offizielle Bezeichnung lautet FIS Summer Grand Prix Nordic Combined.

Skisprung-Grand-Prix – Gewinner

Saison Sieger Zweiter Dritter
2011 OsterreichÖsterreich Thomas Morgenstern PolenPolen Kamil Stoch NorwegenNorwegen Tom Hilde
2010 JapanJapan Daiki Itō PolenPolen Kamil Stoch PolenPolen Adam Małysz
2009 SchweizSchweiz Simon Ammann SlowenienSlowenien Robert Kranjec PolenPolen Adam Małysz
2008 OsterreichÖsterreich Gregor Schlierenzauer SchweizSchweiz Simon Ammann DeutschlandDeutschland Michael Uhrmann
2007 OsterreichÖsterreich Thomas Morgenstern PolenPolen Adam Małysz OsterreichÖsterreich Gregor Schlierenzauer
2006 PolenPolen Adam Małysz OsterreichÖsterreich Wolfgang Loitzl OsterreichÖsterreich Andreas Kofler
2005 TschechienTschechien Jakub Janda OsterreichÖsterreich Wolfgang Loitzl OsterreichÖsterreich Thomas Morgenstern
2004 PolenPolen Adam Małysz OsterreichÖsterreich Martin Höllwarth NorwegenNorwegen Daniel Forfang
2003 OsterreichÖsterreich Thomas Morgenstern FinnlandFinnland Akseli Kokkonen OsterreichÖsterreich Martin Höllwarth
2002 OsterreichÖsterreich Andreas Widhölzl Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Clint Jones FinnlandFinnland Janne Ahonen
2001 PolenPolen Adam Małysz OsterreichÖsterreich Andreas Goldberger OsterreichÖsterreich Stefan Horngacher
2000 FinnlandFinnland Janne Ahonen FinnlandFinnland Matti Hautamäki JapanJapan Hideharu Miyahira
1999 DeutschlandDeutschland Sven Hannawald OsterreichÖsterreich Andreas Goldberger FinnlandFinnland Janne Ahonen
1998 JapanJapan Masahiko Harada JapanJapan Kazuyoshi Funaki DeutschlandDeutschland Martin Schmitt
1997 JapanJapan Masahiko Harada NorwegenNorwegen Espen Bredesen OsterreichÖsterreich Martin Höllwarth
1996 FinnlandFinnland Ari-Pekka Nikkola FinnlandFinnland Mika Antero Laitinen JapanJapan Masahiko Harada
1995 OsterreichÖsterreich Andreas Goldberger JapanJapan Kazuyoshi Funaki FinnlandFinnland Ari-Pekka Nikkola
1994 JapanJapan Takanobu Okabe FinnlandFinnland Ari-Pekka Nikkola OsterreichÖsterreich Andreas Goldberger

Ergebnisse übernommen von der offiziellen Website der FIS.[3]

Bestenliste nach Grand-Prix-Siegen

Die Liste enthält sämtliche Skispringer, die ein Springen im Rahmen des FIS-Grand-Prix in einer Einzeldisziplin für sich entscheiden konnten. Namen in Fettschrift bezeichnen in der Saison 2010 aktive Athleten.

Name Anzahl
1. PolenPolen Adam Małysz 13
2. OsterreichÖsterreich Gregor Schlierenzauer 11
3. JapanJapan Masahiko Harada 10
OsterreichÖsterreich Thomas Morgenstern 10
5. OsterreichÖsterreich Andreas Widhölzl 9
6. SchweizSchweiz Simon Ammann 6
PolenPolen Kamil Stoch 6
8. FinnlandFinnland Janne Ahonen 5
9. TschechienTschechien Jakub Janda 4
JapanJapan Takanobu Okabe 4
11. OsterreichÖsterreich Martin Höllwarth 3
JapanJapan Daiki Itō 3
13. NorwegenNorwegen Daniel Forfang 2
Name Anzahl
JapanJapan Kazuyoshi Funaki 2
FinnlandFinnland Janne Happonen 2
DeutschlandDeutschland Sven Hannawald 2
NorwegenNorwegen Tom Hilde 2
OsterreichÖsterreich Stefan Horngacher 2
SlowenienSlowenien Robert Kranjec 2
SchweizSchweiz Andreas Küttel 2
FinnlandFinnland Ari-Pekka Nikkola 2
NorwegenNorwegen Bjørn Einar Romøren 2
DeutschlandDeutschland Georg Späth 2
24. ItalienItalien Roberto Cecon 1
NorwegenNorwegen Espen Bredesen 1
FrankreichFrankreich Nicolas Dessum 1
Name Anzahl
OsterreichÖsterreich Karl-Heinz Dorner 1
OsterreichÖsterreich Andreas Goldberger 1
NorwegenNorwegen Anders Jacobsen 1
OsterreichÖsterreich Andreas Kofler 1
FinnlandFinnland Akseli Kokkonen 1
TschechienTschechien Zbyněk Krompolc 1
OsterreichÖsterreich Wolfgang Loitzl 1
DeutschlandDeutschland Maximilian Mechler 1
JapanJapan Noriaki Kasai 1
NorwegenNorwegen Sigurd Pettersen 1
FinnlandFinnland Harri Olli 1
DeutschlandDeutschland Martin Schmitt 1
JapanJapan Shōhei Tochimoto 1

Frühere Austragungsorte

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Reglement „e.on ruhrgas“ FIS-Weltcup Skispringen 2006/2007
  2. Anforderungen an Veranstalter von GP-Springen (englisch)
  3. Cupauswertung offizielle FIS-Website

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