- Kleinlitauen
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Kleinlitauen (im Deutschen überwiegend Preußisch-Litauen, litauisch Mažoji Lietuva oder Prūsų Lietuva, englisch Lithuania Minor oder Prussian Lithuania) bezeichnet den seit dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts (neben Deutschen, Prußen und Kuren) mehrheitlich von einwandernden Litauern besiedelten Raum im Nordosten des späteren Ostpreußen (heute Oblast Kaliningrad), einschließlich des Memellands (heute in Litauen). Nach dem 1. Weltkrieg wird der Name Kleinlitauen auch allein auf das Memelland angewendet.
Von der protestantischen Kirche und dem preußischen Staat gefördert, entwickelte sich das preußische Litauertum unabhängig vom katholischen Großfürstentum Litauen, in dem eine starke Polonisierung stattfand. Auf ostpreußischem Boden entstanden die litauische Schriftsprache, das erste litauische Buch, die erste litauische Bibel, die erste litauische Grammatik, das erste Wörterbuch der späteren litauischen Standardsprache, das erste litauische Universitätsseminar, die erste litauische Zeitung, die erste wissenschaftliche Gesellschaft zum Studium des Litauischen und mit Donelaitis' Metai ("Jahreszeiten") die erste litauische Kunstdichtung.
Die meist zweisprachigen preußischen Litauer bezeichneten sich selbst als Lietuwininkai ("Litauer"), während sich die Litauer in Groß-Litauen Lietuviai nannten. Sie siedelten vor allem in den ehemaligen Wildnisgebieten Ostpreußens und stellten dort bis zur Pestepidemie von 1709/10 mehrheitlich die Landbevölkerung, während die Deutschen vorwiegend in den Städten lebten.
Das nördliche Ostpreußen wurde im deutschen Sprachgebrauch bis Ende des 19. Jahrhunderts, als im benachbarten, damals russischen Litauen eine nationale Wiederbesinnung begann, als "Litthauen (Littauen, Litauen)" bezeichnet (vgl. Wilhelm von Humboldts "Litauischer Schulplan" von 1809). Seine Bewohner nannte man Litauer, selbst wenn sie Deutsche waren. Noch 1898 erscheint in Stuttgart eine Studie mit dem Titel "Litauen. Eine Landes- und Volkskunde" [1].
Aus Preußisch-Litauen stammen u.a. die - vermutlich kurischen - väterlichen Vorfahren des Philosophen Immanuel Kant und der Dichterpfarrer Christian Donelaitis (Kristijonas Donelaitis), der im heutigen Litauen als Nationaldichter gilt. In dem seit 1990 wieder unabhängigen Staat versucht man, an das preußisch-litauische Erbe anzuknüpfen.
Seit 2006 ist dort der 16. Oktober staatlicher "Tag des Gedenkens an den Genozid an der Bevölkerung Kleinlitauens", in Erinnerung an die Opfer der letzten Kriegsphase und der nachfolgenden Vertreibungen und Deportationen nach Westen wie auch nach Osten bis 1949.[1]
Inhaltsverzeichnis
Politische Geschichte
Seit dem 14. Jahrhundert stand das Gebiet unter der Herrschaft des Deutschen Ordens. Im Frieden von Melnosee musste er 1422 östlich angrenzende Teile Sudauens an Polen-Litauen abtreten und weiteren Expansionsversuchen entsagen. Diese Grenze sollte bis 1919 (Abtrennung des Memellandes im Vertrag von Versailles) bzw. 1945 Bestand haben. 1525 wurde der Ordensstaat durch Säkularisierung zum Herzogtum, 1701 zum Königreich Preußen. Ab 1871 gehörte das Gebiet zum Deutschen Reich. Während für die Region die alten Landschaftsnamen der prußischen Gaue "Nadrauen" und "Schalauen" weitergeführt wurden, bürgerte sich auf Grund des starken litauischen Bevölkerungsanteils für die Verwaltungsbezirke auch die Bezeichnung "Litthauische Ämter" ein, die von 1736 bis 1807 in der "Litthauischen Kriegs- und Domänenkammer" (später Regierungsbezirk Gumbinnen) unter einer "Königlichen Litthauischen Regierung" zusammengefasst waren. Bei der neuen Kreisbildung im Jahr 1818 umfasste das Gebiet mit litauischsprachiger Bevölkerung die 10 Kreise Memel, Heydekrug, Niederung, Tilsit, Ragnit, Pillkallen, Insterburg, Gumbinnen, Stallupönen und Darkehmen.
Von Ostpreußen gingen in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts entscheidende Impulse für die nationale Wiedergeburt im russischen Litauen aus. Der politische Wille, mit Großlitauern in einem eigenen Staat zusammenzuleben, bildete sich jedoch nicht heraus, denn die "Kleinlitauer" empfanden sich als Untertanen und Angehörige des preußischen Staates bzw. als Ostpreußen. Dies kam vor allem in den Wahlergebnissen des von Litauen 1923 annektierten Memellandes zum Ausdruck, bei denen pro-deutsche Parteien immer zwischen 80 und 90 Prozent der Stimmen erhielten.
Der durch bäuerliche Lebensweise geprägten Volksgruppe gelang es nicht, eine eigene Intelligenzschicht heranzubilden. Bildung und gesellschaftlicher Aufstieg wurden erst durch Assimilierung an das deutsche Umfeld möglich. Durch weitere Zuwanderung (u. a. aus Salzburg und der französischsprachigen Schweiz) entstand eine multi-ethnische Bevölkerung, die schließlich im Deutschtum aufging, lediglich im Memelland hielt sich die litauische Sprache länger. 1945 wurde das Gebiet südlich der Memel zur Oblast Kaliningrad und die gesamte Bevölkerung wurde, soweit nicht vorher geflohen, durch die Rote Armee vertrieben, verschleppt oder ermordet. Das Gebiet nördlich der Memel wurde der Litauischen Sowjetrepublik angegeliedert. Hier fand keine allgemeine Vertreibung der Kleinlitauer statt. In der Heimat gebliebene und zurückkehrende Memelländer konnten 1947 die sowjetische Staatsbürgerschaft erwerben. Nach dem Abschluss des deutsch-sowjetischen Vertrags vom 8. Juni 1958 siedelten bis 1960 ca. 6000 Memelländer in die Bundesrepublik über. Etwa ebensoviele Kleinlitauer sind letztlich in Litauen geblieben.
Siedlungsgeschichte
Um 1400 ist das durch Kreuzzüge (Preußenfahrten und Litauerkriege des Deutschen Ordens) verheerte Gebiet des späteren Kleinlitauen Wildnis und bis auf Siedlungsreste der autochthonen Bevölkerung, prußischen Schalauern und Nadrauern in der Nähe der Ordensburgen sowie Alt-Kuren (am Kurischen Haff und bei Memel), unbewohnt.[2] Nach der Niederlage des Deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg (1410) und der Festlegung einer Grenze zu Polen-Litauen (1422) beginnt die Neubesiedlung des Wildnisgebiets. Zunächst lassen sich dort vereinzelt Prußen (auch Pruzzen oder Altpreußen genannt) und Deutsche [3] nieder, an der Ostseeküste siedeln aus Lettland zugewanderte kurische Fischer. Im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts, nach dem 2. Thorner Frieden (1466), beginnt die Einwanderung von Litauern, vor allem aus Schamaiten, bzw. die anzunehmende Rückwanderung nach Litauen geflohener Prußen, die sich in freier Landnahme unter Duldung des Ordens niederlassen. Ihre Einwanderung gilt um 1550 als abgeschlossen. Die Bevölkerungszahl in dieser Zeit wird auf etwa 20.000 bis 30.000 Menschen geschätzt. Ihre Namen sind in den Türkensteuerlisten fast vollständig erhalten. Die weitere Erschließung der Großen Wildnis geschieht nun hauptsächlich durch Binnenwanderung und erstreckt sich bis ins erste Viertel des 17. Jahrhunderts.
Während der Pestepidemie von 1709/10 sterben ca. 160.000 - vorwiegend Litauer - der ungefähr 300.000 Bewohner der so genannten „Litauischen Provinz“, von der Epidemie weniger betroffen ist das Memelgebiet. Im Laufe des von König Friedrich Wilhelm I. durchgeführten „Retablissement“ übernehmen etwa 23.000 angeworbene Neusiedler (Salzburger Exulanten[4], deutsch- und französischsprachige Schweizer und Pfälzer) die wüst gewordenen Höfe, vorwiegend im Hauptamt Insterburg. Begünstigt durch die bis 1800 vollzogene landesweite Alphabetisierung beginnt eine Assimilierung an das Deutschtum. Nach Vileisis belief sich die Gesamtzahl der Litauischsprechenden im Jahre 1837 auf 149.927 und im Jahre 1852 auf 151.248. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wandern dann viele Ostpreußen - vor allem aus dem Raum Gumbinnen - in andere Landesteile Preußens (Berlin, Ruhrgebiet) aus. Die preußische Volkszählung von 1890 stellt noch 121.345 Personen mit litauischer Muttersprache fest.
Friedrich Kurschat beschreibt 1876 die Grenze des litauischen Siedlungsraums wie folgt:
- Die Grenze des littauischen Sprachgebiets geht, von dessen nördlichstem an der Ostsee gelegenen Punkt ab, etwa von dem russischen Grenzorte Polangen in südlicher Richtung bis Memel längs der Ostsee, von da ab längs dem Kurischen Haff und dem Deimefluss bis gegen Tapiau. Von da ab zieht sie sich den Pregel entlang bis hinter Wehlau nach Insterburg zu, zwischen welchen beiden Städten sie diesen Fluss überspringt, dann in südöstlicher Richtung hinstreicht und in der Gegend von Goldap sich in östlicher Richtung hinziehend die polnische Grenze überschreitet.
Um 1900 hatte sich die Sprachgrenze zugunsten des Deutschen schon sehr weit nach Norden verschoben [5]. Nach Franz Tetzner sprachen 1897 noch 120 693 Ostpreußen Litauisch als Muttersprache. [6]. Ihre Zahl fiel bis 1910 auf rund 90 000 der insgesamt 1,4 Millionen Einwohner der Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen. Um die Jahrhundertwende lebte etwas über die Hälfte der preußischen Litauer nördlich der Memel.
Durch Flucht und Vertreibung vor allem der südlich der Memel lebenden Kleinlitauer und ihre verstreute Ansiedlung in Deutschland wurde die Sprachgemeinschaft nach 1945 zerstört. Eine Pflege dieses kulturellen Erbes wird in Deutschland nicht unternommen.
Die litauische Siedlung spiegelt sich in vielen ostpreußischen Orts- und Flussnamen [7]. Dorfnamen enden häufig auf „-kehmen“ (wie in Walterkehmen), von kiemas (preußisch-litauisch „Hof“, „Dorf“), Flüsse auf „-uppe“, von litauisch upė („Fluss, Strom“) wie in „Szeszuppe“. 1938 werden unter den Nationalsozialisten viele dieser baltischen Namen durch deutsche ersetzt (Walterkehmen etwa wird in Großwaltersdorf umbenannt).
Nach 1945 wurde das Gebiet südlich der Memel als Oblast Kaliningrad der RSFSR (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik) angegliedert.
Von den unter Stalin mit Hinweis auf einen propagierten "urslawischen Boden" neu festgesetzten russischen Ortsnamen haben nur wenige einen Bezug zu den alten Namen prußischer, deutscher oder litauischer Herkunft[8]. Andreas Kossert schreibt in seinem Buch "Ostpreußen, Geschichte und Mythos" (S.347):
- „Ostpreußens Hauptstadt ist nach dem stalinistischen Mörder Kalinin benannt, andere Städte heißen Gwardejsk, Krasnoznamensk, Ponierskij, Znamensk - Gardestadt, Rotbannerstadt, Pionierstadt, Bannerstadt. Die meisten Dörfer haben hingegen naturverbundene Namen bekommen. Auch hier gibt es ein Oktjabrskoje und ein Moskowskoje, ein Oktoberdorf und ein Moskauer Dorf, aber es überwiegen unpolitische Namen wie Pastuchowo, Wischnjowka, Wassilkowo, Solonzi, Aisty, also Hirtendorf, Kirchendorf, Kornblumendorf, Sonnendorf und Storchendorf. Einige Namen beziehen sich auf geographische Besonderheiten wie Ufer, Buchten, Inseln, Anlegestellen und Landzungen.“
Eine bedeutende Persönlichkeit der nach dem Zweiten Weltkrieg in der Heimat verbliebenen Preußisch-Litauer - Kossert nennt eine Zahl zwischen fünfzehn- und zwanzigtausend - war der Landwirt Jan Birschkus, der eine der größten litauischen Büchersammlungen aufgebaut hatte. Über sein Schicksal schreibt A. Hermann:
„Die Sammlung des Landwirtes Birschkus (1870-1959) mit insgesamt ca. 1300 Bänden ist bei der Eroberung des Memellandes durch die Rote Armee 1945 verbrannt. Bezeichnend für das sowjetische Litauen ist das Schicksal dieses bedeutenden preußisch-litauischen Aktivisten. Birschkus hat noch bis 1959 im Memelland gelebt, jedoch kann man heute nicht mehr ermitteln, wo und wie. Niemand hat sich nach 1945 für ihn interessiert. Sein Grab wurde vor kurzem zerstört. Das ist ein Zeichen mehr, wie die Preußisch-Litauer zwischen alle Stühle gerieten: Die Nazis haben sie wegen ihrer litauischen Sprache und Gesinnung verfolgt, die Sowjets sahen in ihnen Deutsche, die Großlitauer verstanden ihre Andersartigkeit nicht und kümmerten sich nicht um sie. So ist ihre einzigartige Kultur nach dem Ersten Weltkrieg nach und nach untergegangen und muss heute mühsam rekonstruiert werden.“
Vor allem an der Universität Klaipedas, des früheren Memel, beschäftigt man sich heute in Litauen intensiv mit der preußisch-litauischen Geschichte.
Sprachgeschichte
Zur Durchsetzung der protestantischen Lehre ließ der letzte Ordenshochmeister als weltlicher Herzog Albrecht I. von Preußen kirchliche Schriften ins Litauische (und Prußische [9]) übersetzen[10]. Hiermit begann eine lange Tradition der Förderung der litauischen Sprache durch Kirche und Staat. Diese Politik entsprach Luthers Forderung nach der Predigt des Evangeliums in der Muttersprache und verhalf der litauischen Sprache in Ostpreußen - im Gegensatz zum Großfürstentum bzw. russischen Litauen - vom 16. bis Mitte des 19.Jahrhunderts zu einer kontinuierlichen Entwicklung, die auch eine Vereinheitlichung der Sprache einschloss. Die dabei entstehende preußisch-litauische Schriftsprache, August Schleicher führt für sie die Bezeichnung „südwestliches Aukschtaitisch“ (Aukschtaitisch = Hochlitauisch) ein, wird später zur Grundlage des modernen Litauisch.[11] Bei dieser Entwicklung spielen die ostpreußischen Pfarrer - häufig Deutsche - eine herausragende Rolle.
Die Übersetzung des lutherischen Katechismus durch Martin Mosvid (Martynas Mažvydas; Königsberg 1547)[12], eines gebürtigen Schamaiten, ist das erste Buch in litauischer Sprache überhaupt - im benachbarten Großfürstentum Litauen verwendete man als Schriftsprachen Polnisch und Ruthenisch, das erste litauische Buch erschien dort erst ca. 50 Jahre später.
"Das wichtigste Dokument der altlitauischen Sprach-, Kirchen- und Kulturgeschichte" (Range) ist die Bibelübersetzung (1579–1590) des deutschstämmigen Pfarrers Johannes Bretke [13]. Die am Text, auch von anderen Pfarrern, immer wieder vorgenommenen Korrekturen erlauben wichtige Einblicke in die Sprachgeschichte des Litauischen und seiner Mundarten. Bretke beherrschte in einer einzigartigen Kombination die drei in Ostpreußen gesprochenen baltischen Sprachen, neben dem Litauischen die Sprache seiner Mutter, einer Prußin, und das Kurische, einen an der ostpreußischen Küste gesprochenen lettischen Dialekt. Seine hinterlassenen litauischen Schriften alleine stellen etwa die Hälfte des gesamten aus dem 16.Jahrhundert erhaltenen altlitauischen Sprachkorpus dar. Die Forschungen an seiner Bibelübersetzung an der Universität Greifswald sind noch nicht abgeschlossen.[14] Bretkes Bibel wurde überarbeitet erst 1736 gedruckt.
Eine erste Normierung des Litauischen auf preußischem Boden erfolgte durch die vom Großen Kurfürsten in Auftrag gegebene litauische Grammatik des Tilsiter Pastors Daniel Klein (lateinische Fassung 1653, deutsche Fassung 1654).
Aus der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts stammt das mehr als tausend Seiten umfassende, als Handschrift erhaltene Lexicon Germanico-Lithuanicum[2] von Jacob Brodowski, das wertvolle enzyklopädieartige Sachinformationen enthält.
Das erste schöngeistige Werk in litauischer Sprache, „Metai“[15](Jahreszeiten), entstand in dem ostpreußischen Dorf Tollmingkehmen[16] in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts. Verfasser des in Hexametern geschriebenen epischen Gedichts ist der Pfarrer Christian Donelaitis (Kristijonas Donelaitis), Absolvent des Litauischen Seminars in Königsberg. Das auf Anregung des preußischen Kultusministers Wilhelm von Humboldt 1818 posthum veröffentlichte Werk ist Gelegenheitsdichtung und schildert - manchmal sehr drastisch - in vier den Jahreszeiten gewidmeten Gesängen Leben und Umwelt ostpreußisch-litauischer Scharwerksbauern. Die UNESCO nahm „Metai“ 1977 in die Bibliothek der Literaturmeisterwerke Europas auf.
Im Lauf des 19.Jahrhunderts werden Sprachforscher aus ganz Europa auf die archaische Sprache im östlichsten Teil Deutschlands aufmerksam. Die Königsberger Professoren Rhesa,[17] Nesselmann,[17] der den Begriff "baltische Sprachen" in die Sprachwissenschaft einführt, und Kurschat publizieren die ersten wissenschaftlichen Arbeiten zum Litauischen. Mit seiner Schrift „Beiträge zur Kunde der littauischen Sprache“ (1843) wird Friedrich Kurschat, selbst preußisch-litauischer Abstammung, zum Begründer der litauischen Akzentologie. Der Indogermanist August Schleicher unternimmt 1852 einen längeren Studienaufenthalt in Ostpreußen.[18] Meyers Konversationslexikon schreibt 1889 über Schleichers Verdienste:
„Schon in Bopps vergleichender Grammatik ist die litauische Sprache behandelt, aber der berühmte Sprachforscher Schleicher war der erste, der diesen Schatz systematisch zu heben suchte, indem er 1852 mit Unterstützung der österreichischen Regierung eine Art Entdeckungsreise nach Litauen -- gemeint ist das preußische Litauen -- unternahm und den Bauern durch Abfragen die uralten Formen ihrer Sprache sowie verschiedene ihrer volkstümlichen Lieder (Dainos), Fabeln und Märchen entlockte. Die Resultate seiner Reise legte er in einem vortrefflichen ‚Handbuch der litauischen Sprache‘ nieder, wovon der erste Teil die Grammatik (Prag 1855)[17], der zweite das Lesebuch mit Glossar (das. 1856)[17] enthält. Für die Zwecke der Sprachvergleichung verwertete Schleicher das Litauische selbst in seinem ‚Kompendium der vergleichenden Grammatik‘ (4. Aufl., Weim. 1876)…“
Als Leiter des Litauischen Seminars der Universität Königsberg veröffentlicht Friedrich Kurschat schließlich neben einem umfangreichen deutsch-litauischen Wörterbuch (1870)[19] auch eine Grammatik (1876)[20]. Beide Werke sollen die Kenntnisse der litauischen Sprache, die zu diesem Zeitpunkt schon gefährdet erscheint, unter Deutschen fördern. Von Kurschat (1806-1884) wird auch die erste litauische Zeitung mit größerer Verbreitung, „Keleiwis“ (Wanderer, 1849-1880)[21], herausgegeben. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ist das preußische Litauisch „die einheitlichste, am besten durchgebildete litauische Schrift-, Literatur- und Amtssprache“ (Erich Hoffmann). Als gegen Ende des 19.Jahrhunderts im russischen Litauen ein Nationalbewusstsein entsteht, wird das preußische Litauisch Grundlage der nun dort einsetzenden Bemühungen um eine Staatssprache. Die Sprache wird zunächst an die Bedürfnisse im zaristischen Russland angepasst und im 20. Jahrhundert nach Gründung des modernen litauischen Staats weiter kodifiziert und modernisiert.
Der Rückgang der Zahl der Litauischsprecher in Ostpreußen lässt sich jedoch nicht aufhalten. Die in Preußen zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchgeführten Agrarreformen machen die vorher amts- oder gutsuntertänigen litauischen Bauern freizügig und etliche zu Grundbesitzern (Großbauern). Das Verlassen des bäuerlichen Milieus, Militärdienst, Verstädterung, Mischehen, die deutsche Bildungswelt und sozialer Aufstieg münden in eine dem preußischen Litauer nicht aufgezwungene Germanisierung. Im Zuge der Reichsgründung von 1871 gibt Preußen allerdings seine über Jahrhunderte geübte fürsorgliche Haltung gegenüber seinen nicht-deutschen Volksgruppen auf. Trotz ihres protestantischen Glaubens und ihrer Loyalität zum preußischen Königshaus werden die preußischen Litauer Leidtragende des Bismarckschen Kulturkampfes. In Petitionen an den Kaiser[22] wenden sie sich gegen den Abbau des muttersprachlichen Unterrichts. 1878 wird eine von Georg Sauerwein begleitete litauische Delegation von Kaiser Wilhelm I. empfangen. Über den Besuch vermerkt der Kronprinz, der spätere Kaiser Friedrich III. in seinem Tagebuch:
"Es war schwer, die ungekünstelte Herzensinnigkeit einer solchen Liebe und Dankbarkeit anzusehen, und ihre Äußerung anzuhören, ohne daß einem die Tränen in die Augen traten, bei dem Gedanken an das in jüngster Zeit von verschiedenen Seiten in Ostpreußen angestrebte rasche Ausrotten der alten, ehrwürdigen Sprache mit ihren Volksliedern von ungekünstelter, unverdorbener Naturkraft und tiefster religiöser Glaubensinnigkeit."
Die bedrohte Sprache für die Wissenschaft zu retten, ist Ziel der 1879 gegründeten Litauischen Literarischen Gesellschaft (aufgelöst 1925), die Sammlungen volkstümlicher Dichtung wie Volkslieder (Dainos), Fabeln, Märchen, Sprichwörter und Rätsel veröffentlicht. Ihr letzter Vorsitzender, Alexander Kurschat (1857-1944), rettet das Manuskript zu einem vierbändigen litauisch-deutschen Großwörterbuch trotz Krieg und Vertreibung in den Westen. Der 1973 erscheinende vierte Band ist das letzte Zeugnis des Preußisch-Litauischen.[23]
Wortschatz
Das preußische Litauisch besitzt im Kontakt mit dem Deutschen und slawischen Sprachen, vor allem dem Ruthenischen und Polnischen, erworbenes Lehngut. Zu den Slawismen zählen alle die christliche Religion, die christlichen Feste, Wochentage, kirchliche Dinge, soziale Ordnungen und Ähnliches betreffenden Ausdrücke. Die Slawismen sind mithin ein Beweis dafür, dass die preußischen Litauer keine Autochthonen waren, sondern in das nördliche Ostpreußen einwanderten.
Die Namen der Wochentage z.B. lauten panedelis (Montag), utarninkas, sereda, ketwergas, petnyczia, subata, nedelia (nach Kurschat, 1870). Im ehemals russischen Litauen wurden im Zuge der Sprachreform zu Beginn des 20.Jahrhunderts die dort noch zahlreicheren Slawismen getilgt und durch zwar litauische aber ahistorische Bildungen ersetzt: pirmadienis (Montag - wörtlich "Ersttag"), antradienis (Dienstag - wörtlich "Zweittag"), treciadienis, ketvirtadienis, penktadienis, sestadienis, sekmadienis.
Aus dem Deutschen entlehnte Wörter werden lautlich an das Litauische angepasst und erhalten litauische Endungen: popierius - Papier, kurbas - Korb, zebelis - Säbel, apiciers - Offizier, pikis - Pech, kamarotas - Kamerad, kamandieruti - kommandieren.
Neben alte litauische Wörter aus der bäuerlichen Lebenswelt treten nun deutsche Entsprechungen, wie z.B. bei Monatsnamen: Januarijis neben wasaris, ragas oder pusczius von pusti "blasen". Februarijis neben kowinis (Dohlenmonat), rugutis oder prydelinis. Mercas neben karwelinis oder balandinis (Taubenmonat). Aprilis neben sultekis (Birkenmonat)oder welyku-menu. Meijis neben geguzinis (Kuckucksmonat) oder ziedu-menu. Junijis neben pudimo-menu (Brachmonat), sejinis (Säemonat), semenys (Leinmonat) oder wisjawis. Julijis neben liepinis (Lindenmonat) oder szienawimo-menu. Augustas neben degesis (Hitzemonat) oder rugpjutis (Erntemonat). Septemberis neben rudugys (Herbstmonat), rugsejis, wesselinnis (kühler Monat) oder pauksztlekis. Oktoberis neben lapkritis (Monat, da die Blätter fallen) oder spalinis. Nowemberis neben grudinis (Frostmonat). Decemberis neben sausis (trockner Monat) oder kaledu-menu.
Preußisch-litauische Familiennamen
Sie entstehen im 16. Jahrhundert, und damit ein Jahrhundert früher als Familiennamen im benachbarten Polen-Litauen. Im Deutschen verlieren sie häufig ihre ursprünglichen Endungen. Der Name Adomeit z.B. geht zurück auf die Form Adomaitis. Sie entsteht durch Anfügung des patronymischen Suffixes -aitis an den Vor- bzw. Familiennamen Adomas (Adam). Dieses hatte ursprünglich die Bedeutung „Sohn des …“. Die Ehefrau des Adomeit heißt Adomaitiene, die Tochter Adomaitike ( auch Adomaityte ). Die Mitglieder der ostpreußischen Familie Adomeit antworteten demnach auf die Frage nach ihren Namen folgendermaßen: Ansas Adomaitis (der Vater Hans Adomeit), Barbe Adomaitiene (die Mutter Barbara Adomeit), Pritzkus Adomaitis (der Sohn Friedrich Adomeit) und Urte Adomaitike (die Tochter Dorothea Adomeit). Die häufigsten Endungen preußisch-litauischer Familiennamen sind -eit, -at, -(k)us und -ies.
- In der artikellosen litauischen Sprache werden Eigennamen zum Ausdruck ihrer Funktion im Satz dekliniert. Es gibt 7 Fälle:
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- Nominativ: RIMKUS yra geras vyras = Rimkus ist ein guter Mann.
- Genitiv: Ši knyga yra RIMKAUS = Dieses Buch gehört Rimkus.
- Dativ: Perduok šią knygą RIMKUI! = Gib Rimkus dieses Buch!
- Akkusativ: Pasveikink RIMKų su gimtadieniu = Gratuliere Rimkus zum Geburtstag.
- Instrumental: RIMKUMI galima pasitikėti = Wir können Rimkus vertrauen.
- Lokativ: RIMKUJE slepiasi kažkokia jėga = In Rimkus steckt Kraft.
- Vokativ: RIMKAU, eik namo! = Rimkus, geh nach Hause!
- Namensendungen einer unverheirateten Frau: Rimkutė, Rimkutės, Rimkutei, Rimkutę, Rimkute, Rimkutėje, Rimkute
- Namensendungen einer verheirateten Frau: Rimkuvienė , Rimkuvienės, Rimkuvienei, Rimkuvienę, Rimkuviene, Rimkuvienėje, Rimkuviene
- Dazu kommen neben den Pluralformen in Ostpreußen noch die Formen des Duals, die im heutigen Litauisch verschwunden sind
- Es finden sich deutsch-litauische Mischformen wie Schneidereit, Schustereit, Bäckereit, Fritzkeit, Dietrichkeit, Müllereit, Cimermonis, Schulmeistrat
- Viele Familiennamen entstehen aus christlichen Vornamen: Ambrassat (Ambrosius), Tomuscheit (Thomas), Kristopeit (Christoph), Stepputat (Stephan), Petereit (Peter), Endruweit (Andreas), Simoneit (Simon).
- Berufsnamen sind Kallweit (Schmied), Kurpjuhn (Schumacher), Podszus (Töpfer), Laschat (Scharwerker), Krauczun (Schneider).
- Namen, die auf die Herkunft weisen, sind Kurschat (Kure), Szameit (Schamaite), Prusseit (Preuße), Lenkeit (Pole).
- Namen der bäuerlichen Umwelt: Wowereit (Eichhörnchen), Awischus (Hafermann), Dobileit (Klee), Schernus (Eber), Puschat (Kiefer)
- Namen, die körperliche Merkmale bezeichnen: Didschus (Groß), Rudat (Rotbraun), Kairies (Linkshänder).
- Auch manche Namen ausländischer Herkunft können lithuanisiert werden: französisch Du Commun wird zu Dickomeit, der Schweizer Name Süpply wird zu Zipplies
- Schließlich können Namen der autochthonen prußischen Bevölkerung litauisch überdeckt werden (Scawdenne-Schaudinn, Tuleswayde-Tuleweit, Waynax-Wannags, Wissegeyde-Wissigkeit), manche Namen sind dem Prußischen und Litauischen gemeinsam.
Träger preußisch-litauischer Familiennamen
- Lena Valaitis, deutsche Schlagersängerin
- John Kay (Fritz Krauledat), Leadsinger der Rockgruppe Steppenwolf
- Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin
- Herbert Jankuhn, deutscher Prähistoriker
- Reinhard Wenskus, deutscher Historiker
- Gerd Siemoneit-Barum, deutscher Zirkusdirektor
- Dietmar Willoweit, deutscher Rechtswissenschaftler und
Rechtshistoriker.
Zitate
- "In dem nördlichsten Teil der Provinz Ostpreußen wohnt schon seit fünf Jahrtausenden der nach Sprache und Sitten äußerst merkwürdige Volksstamm der Litauer." (Wilhelm Gaigalat, 1904)
- "...Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litthauer! Ihr wisst, was Ihr seit fast sieben Jahren erduldet habt; Ihr wisst, was euer trauriges Loos ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert Euch an die Vorzeit, an den großen Kurfürsten, den großen Friedrich. Bleibt eingedenk der Güter, die unter Ihnen Unsere Vorfahren blutig erkämpften: Gewissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß und Wissenschaft..."
Aufruf des Königs von Preußen Friedrich Wilhelm III "An Mein Volk" zu Beginn der Befreiungskriege gegen Frankreich vom 17. März 1813.
- "Ich füge zu diesem noch hinzu: das er /der preußische Litauer/ von Kriecherey weiter, als die ihm benachbarten Völker, entfernt, gewohnt ist mit seinen Obern im Tone der Gleichheit und vertraulichen Offenherzigkeit zu sprechen; welches diese auch nicht übel nehmen oder das Händedrücken spröde verweigern, weil sie ihn dabei zu allem Billigen willig finden. Ein von allem Hochmuth, oder einer gewissen benachbarten Nation, wenn jemand unter ihnen vornehmer ist, ganz unterschiedener Stolz, oder vielmehr Gefühl seines Werths, welches Muth andeutet und zugleich für seine Treue die Gewähr leistet." (Immanuel Kant, 1800; er war drei Jahre lang Hauslehrer in Judtschen bei Gumbinnen)
- Im Insterburgischen Amt "waren ... fast nur Litauer, die ein starkes Volk sind und nach ihrer Art gottesfürchtig, die ihre Pfarrer ehren, der Obrigkeit gehorsam sind und willig tun, wozu sie verpflichtet sind. Doch wenn sie darüber hinaus belastet werden, halten sie zusammen und werden aufsässig wie die Bienen ... und ob sie auch wohl mit dem leidigen Sauflaster, das in diesen Landen sehr gemein ist, beladen sind, so auch, dass sie zeitweilig alle voll, Junge, Alte, Männer, Weiber, Knechte, Mägde, nicht anders als das Vieh zusammen auf der Streu liegen, doch ohne dass man irgendeine Unzucht von ihnen erfährt." (Caspar Henneberger, 1595, zitiert nach Willoweit)
Literatur
Allgemeine Darstellungen
- Zigmas Zinkevicius, Aleksijus Luchtanas, Gintautas Cesnys: Woher wir stammen. Der Ursprung des litauischen Volkes. Vilnius 2005. Litauische Internetversion: Tautos Kilme[3]
- Theodor Lepner: Der Preusche Littauer. Danzig 1744[4]
- Gottfried Ostermeyer: Gedanken von den alten Bewohnern des Landes Preussen. Königsberg und Leipzig 1780[5]
- Rudolph Stadelmann: Die preussischen Könige in ihrer Thätigkeit für die Landescultur. Erster Theil. Friedrich Wilhelm I. . Leipzig 1878[6]
- Otto Glagau: Littauen und die Littauer.[7] Tilsit 1869
- Albert Zweck: Litauen. Eine Landes- und Volkskunde. Stuttgart 1898 [8]
- Franz Tetzner: Die Slawen in Deutschland. Beiträge zur Volkskunde der Preußen, Litauer und Letten, der Masuren und Philipponen, der Tschechen, Mähren und Sorben, Polaben und Slowinzen, Kaschuben und Polen. Braunschweig 1902 [9]
- Wilhelm Storost: Litauen in Vergangenheit und Gegenwart. Tilsit 1916
- Fritz Terveen: Gesamtstaat und Retablissement. Der Wiederaufbau des nördlichen Ostpreußens unter Friedrich Wilhelm I., 1714–1740, Göttingen 1954
- Jochen D. Range: Preußisch-Litauen in kulturhistorischer Sicht. In: Hans Hecker/Silke Spieler: Deutsche, Slawen und Balten, Aspekte des Zusammenlebens im Osten des Deutschen Reiches und in Ostmitteleuropa. Bonn 1989, S. 55–81
- Arthur Hermann (Hrsg.): Die Grenze als Annäherung, 750 Jahre deutsch-litauische Beziehungen. Köln 1992
- Algirdas Matulevicius: Deutsch-Litauische Beziehungen in Preußisch-Litauen. In: Arthur Hermann (Hrsg.): Die Grenze als Ort der Annäherung, 750 Jahre deutsch-litauische Beziehungen. Köln 1992
- Bernhart Jähnig u.a.: Kirche im Dorf. Ihre Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der ländlichen Gesellschaft im „Preußenland“ 13.–18. Jahrhundert (Ausstellungskatalog). Berlin 2002
- Domas Kaunas: Das Kulturhistorische Erbe Kleinlitauens. In: Annaberger Annalen. Nr.12, 2004 [10]
- Kleinlitauische Stiftung, Verlagsinstitut für Wissenschaft und Enzyklopädien: Kleinlitauische Enzyklopädie, Vilnius 2000 - 2008
- Bd.1: A-Kar, 2000
- Bd.2: Kas-Maz, 2003; Rezension: Klaus Fuchs: Das Memelgebiet in der Darstellung der Kleinlitauischen Enzyklopädie, in: Altpreußische Geschlechterkunde, Band 38, Hamburg 2008, S. 401 - 407
- Bd.3: Mec-Rag, 2006
- Bd.4: Rahn–Žvižežeris, 2008
- Andreas Kossert: Ostpreußen, Geschichte und Mythos. 2005
- Zigmas Zinkevicius: Mažosios Lietuvos indėlis į lietuvių kultūrą (Der Einfluß Kleinlitauens auf die litauische Kultur). Vilnius 2008
- Hermann Pölking: Ostpreussen. Biographie einer Provinz. Berlin 2011
Siedlungsgeschichte
- P.v.Koeppen: Der litauische Volksstamm. Ausbreitung und Stärke desselben in der Mitte des XIX. Jahrhunderts. Akademie der Wissenschaften St. Petersburg. St. Petersburg/Leipzig 1850. Band 8. S. 274-291[11]
- Adalbert Bezzenberger: Die litauisch-preussische Grenze. In: Alpreußische Monatsschrift, 1882[12]
- Alexander Kurschat: Zur Geschichte der Litauer in Ostpreußen. In: Mittheilungen der litauischen litterarischen Gesellschaft H.18. Heidelberg 1893, S. 497 - 509[13]
- Gertrud Mortensen: Beiträge zu den Nationalitäten- und Siedlungsverhältnissen von Pr. Litauen. Berlin 1927[14]
- Hans Mortensen: Die litauische Wanderung. In: Nachr. Gesellsch. d. Wissensch. Göttingen 1927 [15]
- Paul Karge: Die Litauerfrage in Altpreußen in geschichtlicher Beleuchtung. Königsberg 1925 [16]
- Otto Barkowski: Die Besiedlung des Hauptamtes Insterburg 1525–1603. Königsberg, 1928/1930
- Hans Mortensen und Gertrud Mortensen: Die Besiedlung des nordöstlichen Ostpreußens bis zum Beginn des 17.Jahrhunderts.
- Band 1: Die preußisch-deutsche Siedlung am Westrand der Großen Wildnis um 1400. Leipzig, 1937
- Band 2: Die Wildnis im östlichen Preußen, ihr Zustand um 1400 und ihre frühere Besiedlung. Leipzig 1938
- Band 3: Unvollendetes Manuskript im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem (weist die litauische Einwanderung anhand der Quellen in Königsberger Archiven nach); jetzt in Bearbeitung als: Jähnig, Bernhart und Vercamer, Grischa: Hans und Gertrud Mortensen: Die Besiedlung des nordöstlichen Ostpreußen bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Die Einwanderung der Litauer nach Ostpreußen.
- Hans Mortensen, Gertrud Mortensen, Reinhard Wenskus, Helmut Jäger (Hrsg.): Historischer Atlas des Preußenlandes, Lf.5: Die Besiedlung der Großen Wildnis. Wiesbaden 1978
- Bernhart Jähnig: Deutsche und Balten im historisch-geographischen Werk der Zwischenkriegszeit von Hans und Gertrud Mortensen. In: Michael Garleff (Hrsg.): Zwischen Konfrontation und Kompromiß, Lüneburg 1995, S. 101-131[17]
- Bernhart Jähnig: Litauische Einwanderung nach Preußen im 16.Jahrhundert. Ein Bericht zum „dritten Band“ von Hans und Gertrud Mortensen. In: Udo Arnold (Hrsg.): Zur Siedlungs-, Bevölkerungs- und Kirchengeschichte Preußens. Lüneburg, 1999
- Arthur Hermann: Die Besiedlung Preußisch-Litauens im 15.–16.Jahrhundert in der deutschen und litauischen Historiographie. In: Zeitschrift für Ostforschung. 39, 1990. S. 321–341
- Hans Heinz Diehlmann (Hrsg.): Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540. Band 2: Memel, Tilsit. (Sonderschrift 88/2), 331 S. u. 2 Karten. Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Hamburg 2007 (flächendeckendes Namensregister der steuerzahlenden Bevölkerung)
- Hans Heinz Diehlmann (Hrsg.): Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 3: Ragnit, Insterburg, Saalau, Georgenburg. (Sonderschrift 88/3), Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., 88/3, Hamburg 2008
- Grzegorz Bialunski: Bevölkerung und Siedlung im ordensstaatlichen und herzoglichen Preußen im Gebiet der Großen Wildnis bis 1568 (Sonderschrift 109), Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Hamburg 2009
- Grischa Vercamer: Siedlungs-, Sozial- und Verwaltungsgeschichte der Komturei Königsberg in Preußen (13.-16. Jahrhundert) (=Einzelschriften der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, Bd. 29), Marburg 2010
- Max Beheim-Schwarzbach: Friedrich Wilhelm's I. Colonisationswerk in Lithauen, vornehmlich die Salzburger Colonie. Königsberg 1879[18]
- Lothar Berwein: Ansiedlung von Schweizer Kolonisten im Rahmen der Repeuplierung Ostpreußens (Sonderschrift 103), Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Hamburg 2003
- Wolfgang Rothe: Zur Siedlungsgeschichte in Preußisch Litthauen. 2012
- Band I: Textband
- Band II: Dokumentenband
- Verbreitungskarte der ostpreußischen Ethnien.[19] („Karten“ anklicken, danach „Kleinlitauen im Herzogtum Preußen 1525-1701“) Die dargestellten flächendeckenden Siedlungsverhältnisse im litauischen Siedlungsgebiet sind erst um 1700 erreicht, nicht jedoch um 1525.
Einzeldarstellungen zur Siedlungsgeschichte
- Wolfgang Rothe: Kirchspiel Tollmingkehmen, ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte in Preußisch Lithauen. Band III, ISBN Nr.3 - 9807759-2-5, Hrsg. PRUSIA, Duisburg 2005
- Günter Uschtrin (Hrsg.): Wo liegt Coadjuthen? Die Geschichte eines ostpreußischen Kirchspiels im ehemaligen Memelland. Berlin 2011
- Erwin Spehr: Aus der Geschichte des Kreises Schloßberg (Pillkallen). Genwiki. Portal: Pillkallen/Geschichte[20]
Sozialgeschichte
- Wilhelm von Brünneck: Zur Geschichte des Grundeigenthums in Ost- und Westpreußen. Berlin 1891[21]
- Karl Böhme: Gutsherrlich-bäuerliche Verhältnisse in Ostpreussen während der Reformzeit von 1770 bis 1830. Leipzig 1902[22]
- Felix Gerhardt: Die Landarbeiter in der Provinz Ostpreußen. Lucka 1902[23]
Verwaltungsgeschichte
- Rasa Seibutyte: Die Bildung der Provinz Litauen im 18.Jh. in: Litauisches Kulturinstitut Jahrestagung 2007, Lampertheim 2007. S. 23 - 46[24]
- Rolf Engels: Die preussische Verwaltung von Kammer und Regierung Gumbinnen (1724–1870). Köln und Berlin 1974
Institutionen
- Arthur Hermann: Litauischsprachiger Unterricht in Ostpreußen und seine Darstellung in der deutschen und litauischen Historiographie, Nordost-Archiv Band I: 1992, H. 2, S. 375-393[25]
Materielle Kultur
- Adalbert Bezzenberger: Über das litauische Haus. In: Altpreussische Monatsschrift 23 (1886), S. 34 - 79[26]
- Richard Detlefsen: Bauernhäuser und Holzkirchen in Ostpreußen. Berlin 1911[27]
- Adolf Boetticher: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen. Königsberg 1895[28]
- Martynas Purvinas: Mažosios Lietuvos tradicinė kaimo architektūra (Traditionelle Dorfarchitektur in Kleinlitauen). Vilnius 2008 [29]
- Christian Papendick: Der Norden Ostpreussens: Land zwischen Zerfall und Hoffnung. Eine Bilddokumentation 1992-2007. Husum 2009
Identität
- Max Niedermann: Russische und Preussische Litauer. 1918 [30]
- Wilhelm Storost-Vydunas: Siebenhundert Jahre deutsch-litauischer Beziehungen. Tilsit, 1932 [31] Besprechung von Kurt Forstreuter [32]
- Walter Hubatsch: Masuren und Preußisch-Litthauen in der Nationalitätenpolitik Preußens 1870–1920. Marburg 1966
- Joachim Tauber: Der unbekannte Dritte: Die Kleinlitauer im Memelgebiet 1918–1939. In: Bömelburg/Eschment (Hg.): Der Fremde im Dorf. Lüneburg 1998, S. 85–104
- Georg Gerullis (Rektor der Universität Königsberg): Zur preußisch-litauischen Identität. [33]
- Christiane Schiller : Bilinguismus. Zur Darstellung eines soziolinguistischen Phänomens in der Literatur. Dargestellt an Beispielen der regionalen Literatur Preußisch-Litauens . Hermann Sudermann 'Litauische Geschichten' Ieva Simonaitite 'Vilius Karalius'. Frankfurt 2000
- Vygantas Vareikis: Memellander/Klaipėdiškiai Identity and German-Lithuanian Relations in Lithuania Minor in the Nineteenth and Twentieth Centuries. In: Sociologija. Mintis ir veiksmas, 2001, Nr. 1–2 (6), S. 54–65[34]
- Christina Nikolajew: Zum Zusammenhang zwischen nationaler Identitätsbildung und Katholischer Kirche in Litauen. Tübingen 2005[35]
Religion
- Die Kirche in Kleinlitauen. [36]
- Wilhelm Gaigalat: Die evangelische Gemeinschaftsbewegung unter den preußischen Litauern: Geschichtliches und Gegenwärtiges. Königsberg 1904[37]
- Der kleine Catechismus... deutsch und litthauisch. Aufs neue in Tilsit 1722 übersehen. Königsberg 1722 [38]
Sprache
- Mittheilungen der litauischen literarischen Gesellschaft. Heidelberg 1880 - 1912[39]
- Alexander Alexandrow: Sprachliches aus dem Nationaldichter Litauens Donalitius, I. Zur Semasiologie. Dorpat 1886[40]
- Vincentas Drotvinas: Die Anfänge der litauischen Philologie an der Königsberger Universität (16.–18 Jahrhundert). In: Garber/Komorowski/Walter (Hrsg.): Kulturgeschichte Ostpreußens in der Frühen Neuzeit. Tübingen 2001, S. 405–420
- Gertrud Bense: Schrifttum und Volkssprache. Zur Situation der Philologie Preußisch-Litauens im 18./19. Jahrhundert. In: Bense, Kozianka, Meinhold (Hrsg.): Deutsch-Litauische Kulturbeziehungen. Jena 1995; S. 99–108
- Thorwald Poschenrieder: Deutsch- und baltischsprachige Preußen des Memellandes. In: Bense, Kozianka, Meinhold (Hrsg.): Deutsch-Litauische Kulturbeziehungen. Jena 1995; S. 109–150 (enthält Siedlungskarten und Sprachkarten der litauischen Mundarten Ostpreußens)[41]
- Alexander Doritsch: Beiträge zur litauischen Dialektologie. Tilsit 1911[42]
- Christiane Schiller: Das Preußisch-Litauische vor und nach dem ersten Weltkrieg. In: Robert Traba (Hrsg.): Selbstbewußtsein und Modernisierung. Osnabrück 2000, S. 173–185
- Manfred Klein: Wann „schämt“ man sich seiner Muttersprache? Aspekte der Sprachwahl bei Preußisch-Litauern. In: Jochen D. Range (Hrsg.): Baltisch-deutsche Sprachen- und Kulturkontakte in Nord-Ostpreußen. Essen 2002, S. 67– 80
- Jochen D. Range: Baltisch-deutsche Sprachenkontakte in Nord-Ostpreußen und ihre Folgen. In: ders. (Hrsg.): Baltisch-deutsche Sprachen- und Kulturkontakte in Nord-Ostpreußen. Essen 2002, S. 9–16
- Gerhard Bauer: Lituanismen im Ostpreußischen, Sprache und Alltag in Nord-Ostpreußen. In: Annaberger Annalen. Nr. 11, 2003 [43]
- Zigmas Zinkevicius: History of the Lithuanian Language. Vilnius, 1998
- William Schmalstieg: From Donelaitis to Jablonskis. In: Lituanus. Volume 28, No.1 - Spring 1982 [44]
- Helmut Schaller: Geschichte der Slawischen und Baltischen Philologie an der Universität Königsberg. Frankfurt 2008
- Ilja Lemeškin, Rainer Eckert, Algirdas Sabaliauskas, Jolanta Zabarskaitė (Red.): Das lituanistische Erbe August Schleichers. B. I. Zusammengestellt von Ilja Lemeškin, Jolanta Zabarskaitė. Vilnius 2008
Preußisch-litauische Zeitungen
- Keleiwis. Königsberg 1849 - 1880. Verantwortlicher Redakteur Friedrich Kurschat, Verlag und Druck Emil Rautenberg[45]
Wörterbücher
- unbekannter Autor: Lexicon Lithuanicum. handgeschrieben, nach Wasserzeichenanalyse zwischen 1632 und 1658, erstes Wörterbuch der späteren litauischen Standardsprache (südwestliches Aukschtaitisch)
- Friedrich Wilhelm Haack: Vocabularium Litthuanico-Germanicum et Germanico-Litthuanicum. Halle 1730[46]
- Friedrich Kurschat: Wörterbuch der Littauischen Sprache, Erster Theil: Deutsch-Littauisches Wörterbuch, Halle, 1870.(Ca. 1000 Seiten, erschließt das Preußisch-Litauische vom Deutschen her, deskriptiv und am tatsächlichen Sprachgebrauch ausgerichtet, viele Erläuterungen) [47]
- Harold Bender: A Lithuanian Etymological Index. [48] Princeton 1921
- Christiane Schiller: Zur Geschichte der preußisch-litauischen Lexikographie. Die handschriftliche Lexikographie bis 1744. Habilitationsschrift. Berlin 2010.
- Altlitauisches etymologisches Wörterbuch (ALEW): in Arbeit an der Humboldt-Universität Berlin[49]
Grammatiken- Daniel Klein: Compendium Lituanico-Germanicum, Oder Kurtze und gantz deutliche Anführung zur Littauischen Sprache. Königsberg 1654
- Philipp Ruhig: Littauisch-deutsches und Deutsch-littauisches Wörterbuch. Königsberg 1800 (mit einem Nachwort von Immanuel Kant) (Digitalisat)
- Christian Mielcke: Anfangsgründe einer littauischen Sprachlehre.[50] Königsberg 1800
- Friedrich Kurschat: Beiträge zur Kunde der littauischen Sprache. Erstes Heft: Deutsch-littauische Phraseologie der Präpositionen. Königsberg 1843, Zweites Heft: Laut- und Tonlehre der littauischen Sprache. Königsberg 1849[51]
- August Schleicher: Handbuch der litauischen Sprache. (2 Bde. 1856/57)
- Friedrich Kurschat: Grammatik der Littauischen Sprache. Halle, 1876 (Digitalisat)
- Christoph Jurkschat: Kurze deutsche Grammatik oder Sprachlehre für preußische und russische Littauer, sowie Szameiten zum rechten Erlernen der deutschen Sprache. Tilsit 1900 [52]
- J.Schiekopp / Alexander Kurschat: Litauische Elementar-Grammatik. Tilsit 1901. Teil I: Formenlehre[53]. Teil II: Syntax[54]
- Ernst Schwentner: Die Wortfolge im Litauischen. Heidelberg 1922[55]
Preußisch-Litauische Familiennamen- Reinhold Trautmann: Die altpreußischen Personennamen, Göttingen 1974 (2. Auflage)
- Hoffheinz: Über die Namen der Litauer. In: Mitteilungen der litauischen litterarischen Gesellschaft. Bd.1. Heidelberg 1883. S. 353 - 358[56]
- Wilius Kalwaitis: Litauischer Namenschatz von Dörfern, Flüssen, Lebewesen, Pflanzen, Metallen; der Mensch und Wörtersammlung. Tilsit 1910[57]
- Reinhard Wenskus: Namengebung und Namenwechsel im nordöstlichen Ostpreußen in der frühen Neuzeit. In: Altpreußische Geschlechterkunde. Neue Folge, Band 20, Hamburg 1990, S. 27–142
- Horst Kenkel: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736. Hamburg 1972 (Namenslisten der bäuerlichen Bevölkerung getrennt nach ethnischer Herkunft: Deutsche, Litauer, Salzburger)
- Ortsfamilienbuch Memelland
- Vitalija Maciejauskienė: Lietuvių pavardžių susidarymas (=Die Entstehung der Litauischen Familiennamen. 13.-18. Jh.). Vilnius 1991
- Christiane Schiller: Familiennamen preußisch-litauischer Provenienz in der Bundesrepublik. In: Zunamen. 3, Hamburg 2008
- GenWiki Memelland [58]
Preußisch-Litauische Ortsnamen
- Vilius Peteraitis: Die Ortsnamen von Kleinlitauen und Twangsta, ihre Herkunft und Bedeutung. Vilnius 1997 [59]
Literatur
- Ludwig Rhesa: Das Jahr in vier Gesängen, ein ländliches Epos aus dem Litthauischen des Christian Donaleitis genannt Donalitius[60]. Königsberg 1818
- Ludwig Rhesa: Aisopas, arba Pasakos isz grykonu kalbos pergulditos. Königsberg 1824[61]
- August Schleicher: Christian Donaleitis. Litauische Dichtungen. Sankt Petersburg 1865[62]
- Adalbert Bezzenberger: Die litauische Literatur. in: ders.: Die osteuropäischen Literaturen und die slawischen Sprachen. Berlin und Leipzig 1908, S. 354 - 371[63]
- A.B. Klaipediskis (Ansas Bruozis) : Prusu Kietuviu Rastija (Preußisch-Litauische Literatur) Tilsit 1913[64]
- Domas Kaunas: Das Buch in Kleinlitauen. Vilnius 1996 (in litauischer Sprache mit deutscher Zusammenfassung)
- Domas Kaunas: Übersetzungen deutscher Literatur in die litauische Sprache in Kleinlitauen. Berlin 2003[65]
- Domas Kaunas: Die Rolle Königsbergs in der Geschichte des litauischen Buches. In: Axel E. Walter (Hg.): Königsberger Buch- und Bibliotheksgeschichte, Köln 2004. S. 157 - 167
Sammlungen volkstümlicher Dichtung
- Ludwig Rhesa: Prutena oder preussische Volkslieder. Königsberg 1809[66]
- Adalbert Bezzenberger: Litauische Forschungen. Beiträge zur Kenntnis der Sprache und des Volkstumes der Litauer. Göttingen 1882[67]
- August Leskien und Karl Brugmann: Litauische Volkslieder und Märchen aus dem preussischen und russischen Litauen. Strassburg 1882[68]
Germanisierungspolitik
- Gustav Gisevius : Die polnische Sprachfrage in Preußen.Leipzig 1845[69]
- Girenas/Georg Sauerwein: Die littauische Frage. Tilsit 1888[70]
- Gerhard Lepa: Die Stämme der Prußen. Nadrauen, Schalauen und Sudauen (das sogenannte Preußisch-Litauen). Der Niedergang ihrer Sprache nach den Akten des Preußischen Geheimen Staatsarchivs zu Berlin. Dieburg und Berlin. (Tolkemita-Texte 67, 69, 72)
Verhältnis zu Großlitauen
- Dietmar Willoweit: 700 Jahre deutsch-litauische Nachbarschaft. [71](unter 04 Allgemeine Geschichte)
- Akt von Tilsit
- Bericht der 1923 nach Memel entsandten Sonderkommission an die Botschafterkonferenz in Paris. [72]
- Geschichte des Memellandes 1920-1939. [73]
- Institut Nordostdeutsches Kulturwerk (Hrsg.): Zwischen Staatsnation und Minderheit. Litauen, das Memelland und das Wilnagebiet in der Zwischenkriegszeit. Lüneburg 1993
- Annaberger Annalen, Jahrbuch der deutsch-litauischen Beziehungen [74] (mehrere Jahrgänge sind online verfügbar)
- Stephan Kessler: Die Zeitschrift „Auszra“ – ein echter Grenzfall. In: Regina Hartmann (Hg.): Grenzen auf der Landkarte – Grenzen im Kopf? Kulturräume der östlichen Ostsee in der Literatur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bielefeld 2010. S. 241-263[75]
- Domas Kaunas: Das Interesse der litauischen Forschung an Ostpreußen. In: Annaberger Annalen 1994. S. 51 - 64[76]
Deutsche Belletristik
- Jodocus Temme: Anna Jogszis. Leipzig 1856
- Johannes Bobrowski: Litauische Klaviere. Berlin 1966
- Hermann Sudermann: Litauische Geschichten, Magdeburg 1917[77]
Biographien
- Hans Masalskis: Das Sprachgenie. Georg Sauerwein - Eine Biographie. Oldenburg 2003
- Ulla Lachauer: Paradiesstraße : Lebenserinnerungen der ostpreußischen Bäuerin Lena Grigoleit. Reinbek 1996
- William R. Schmalstieg: The founder of Baltic philology: Adalbert Bezzenberger. In: Lituanus, Volume 20, No.2 - Summer 1974[78]
- J.S.: Eduard Gisevius In: Altpreussische Monatsschrift 17[79] Königsberg 1880, S. 550 - 572
- Manfred Klein: Martynas Jankus und das Deutsche Reich In: Annaberger Annalen Nr. 17, 2009[80]
- Birute Ludwig: Bokellen, ein Rittergut in Ostpreußen. Neuss 2001
- George Turner: Die Heimat nehmen wir mit. Berlin 2008
Landkarten
- Ostpreußenkarten im Maßstab 1: 300 000 [81]
Weblinks
- Altpreußische Monatsschrift. Band 1.1864 – 59.1923. Ab 1867 integriert: Preußische Provinzial-Blätter. (PPB) Band 70 - 125[82]
- Reihe Annaberger Annalen: Klaipeda 1945–1953 (PDF; 132 KB)
- Jahr des litauischen Buches. 450. Jahrestag des ersten litauischen Buches von Martynas Mazvydas/Martin Mosvid
- Bevölkerungsstatistik für den Kreis Memel
- Bevölkerungsstatistik für den Kreis Heydekrug
- Bevölkerungsstatistik für den Kreis Tilsit
Einzelnachweise
- ↑ http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=305563&p_tr2=2
- ↑ Viewing a thread
- ↑ Viewing a thread
- ↑ http://www.dhm.de/ausstellungen/zuwanderungsland-deutschland/migrationen/rooms/0104.htm Deutsches Historisches Museum Berlin - Zuwanderungsland Deutschland - Migrationen 1500- 2005]
- ↑ main
- ↑ http://www.istorija.net/kleinlitauen/tetzner.htm
- ↑ Ostpreußen - Ortsnamen und Wohnplätze
- ↑ Place Names in Lithuania Minor
- ↑ http://www.uni-klu.ac.at/eeo/Altpreuszisch.pdf
- ↑ Die Litauische Postille (1573): Dokumente der litauischen Reformation, Ausstellung im Kabinett der Herzog August Bibliothek, 9. März 2003 - 25. Mai 2003, von Jolanta Gelumbeckaite
- ↑ http://www.forost.lmu.de/sprachdatenbank/sprachdatenbank.php?display=Litauisch:kodifikation:kodifikationsgeschichte
- ↑ http://www.istorija.net/lituanistica/catechismusa1547.htm
- ↑ unsaved:///Neue Seite 2.htm
- ↑ Universität Greifswald
- ↑ LM IC: Lietuviu klasikines literaturos antologija: Kristijonas Donelaitis METAI (turinys)
- ↑ http://jahrbuch.annaberg.de/jahrbuch/1994/Annaberg%20Nr.2%20Kap1.pdf
- ↑ a b c d digitalisiertes Buch
- ↑ http://books.google.com/books?id=A30FAAAAQAAJ&pg=PP12&dq=August+Schleicher&as_brr=1#PPA524,M1
- ↑ http://www.istorija.net/forums/thread-view.asp?tid=199&mid=1806#M1806
- ↑ http://www.archive.org/stream/grammatikderlit01kursgoog
- ↑ http://www.istorija.net/photos/photo-thumbnails.asp?albumid=75
- ↑ Viewing a thread
- ↑ http://www.istorija.net/photos/photo-thumbnails.asp?albumid=70
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