- Kloten
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Kloten Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Zürich Bezirk: Bülach Gemeindenummer: 0062 Postleitzahl: 8302 UN/LOCODE: CH KTN Koordinaten: (686311 / 255912)47.4483338.583054446Koordinaten: 47° 26′ 54″ N, 8° 34′ 59″ O; CH1903: (686311 / 255912) Höhe: 446 m ü. M. Fläche: 19.28 km² Einwohner: [1] 17'995 (31. Dezember 2010)Website: www.kloten.ch Spielplatz, Bauernhaus und Kirche in Kloten.
Karte Kloten (in einheimischer Mundart: Chloote [ˈχloːtə])[2][3] ist eine Stadt im Bezirk Bülach des Schweizer Kantons Zürich. Die politische Gemeinde umfasst neben den Stadtvierteln Zentrum, Geissberg, Hostrass, Oberfeld, Rütlen, Spitz, Bramen, Balsberg, Holberg, Hohrainli, Kaserne, Chaseren und Freienberg auch die Siedlungen Egetswil, Geerlisberg, Bänikon, Obholz, im Eigental, im Rank und am Aalbühl und einen Grossteil des Flughafens Zürich.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
- In Rot ein halber silberner Löwe
Das Wappen geht auf die Herren von Kloten zurück, die als Zeichen der Zugehörigkeit zu Habsburg seit 1331 einen halben Löwen im Siegel trugen. 1793 wurde es erstmals als Gemeindewappen eingesetzt.
Geographie
Kloten liegt etwa 10 km nordöstlich vom Stadtkern Zürichs, an der Öffnung des Altbachtals zum Glatttal. Unmittelbar westlich, in der Ebene des Rümlanger Rieds, liegt der Flughafen Zürich, der einen bedeutenden Teil des Klotener Gemeindegebiets in Anspruch nimmt und über dessen Grenzen hinausreicht.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1467 370 1634 842 1710 1328 1850 1524 1900 1363 1950 3429 1970 16'388 2000 17'190 2010 17'995 - Ausländeranteil: 27,8%.
- Geschlecht: 9026 Männer, 8783 Frauen
- Konfessionszugehörigkeit: 29,4 % evangelisch-reformiert, 30,8 % römisch-katholisch, 34,9 % keine oder andere konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2010)
Geschichte
Auf dem Gebiet des jetzigen Flughafens wurden Spuren Jungsteinzeitlicher Besiedlung gefunden, beim Aalbühl Reste einer Siedlung aus der frühen Bronzezeit und eines römischen Gutshofs, im Hagenholz und im Homberg Steinkistengräber aus der Hallstattzeit. In römischer Zeit lag Kloten an der Kreuzung der Strasse Vindonissa–Brigantium mit einem von Norden her gen Turicum führenden Wege; bei der reformierten Kirche im heutigen Stadtkern gab es zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert n. Chr. eine römische Siedlung, im 4. Jahrhundert auch ein Kastell. Legionsziegel bezeugen die Anwesenheit der Legionen XXI (Rapax) und XI (Claudia);[4]. vielleicht geht der seit Mitte des 12. Jahrhunderts als Chlotun belegte Ortsname auf eine Bildung *Claudiodunum aus dem Legionsnamen mit gall. dunon ‚Befestigung, Anhöh, Berg‘ zurück;[2] eine andere Deutung sieht im Namen eine rein keltische Zusammensetzung mit dem Vordergliede *klau̯o- ‚Riegel, Nagel‘ > air. cló ‚Nagel‘.[5]
Nah der Glatt stand im 13./14. Jahrhundert die Burg Rohr als Sitz der Herren von Rümlang, die im Sempacherkrieg zerstört, von den Zürchern aber wiederaufgebaut und erst 1892 abgetragen wurde. Als Teil der Herrschaft Kyburg gelangte das Hoch- und Nidergericht von Kloten 1264 an die Habsburger, 1424/’52 an die Stadt Zürich. Kloten blieb bis 1510 Zollstätte und bis 1798 Gerichtsort des Kyburger Unteramts. In der Helvetik kam die Gemeinde Kloten zunächst zum neugeschaffenen District Bassersdorf, 1803/’31 dann zum Bezirk Bülach. Am 2. September 1839 fand im Vorgange des Züriputschs zu Kloten eine Volksversammlung statt. 1872 wurde die Zivilgemeinde Geerlisberg aufgelöst, 1922 jene von Kloten; 1927 erfolgte der Anschluss der vorher zu Oberembrach gehörenden Weiler Bänikon und Eigenthal.
Mit der Eröffnung der Nationalbahnstrecke Winterthur–Wettingen erhielt Kloten 1877 eine Haltestell. Der 1911 eingerichtete Artillerie-Waffenplatz dient seit 1950 zur Ausbildung von Übermittlungstruppen. 1946-’48 wurde westlich des Dorfs der Flughafen Zürich-Kloten erstellt, der seither mehrmals ausgebaut wurde, und durch den das Bevölkerungswachstum stark befördert wurde; 1961 erreichte Kloten mit 10’000 Einwohnern Stadtgröße.
Im Jahr 2009 wurde Kloten das Label Energiestadt für seine nachhaltige und effiziente Energiepolitik verliehen. Die Energiestadt Kloten zeichne vor allem die hohe und durch ein großes Angebot an öffentlichem Verkehr umweltfreundliche Mobilität aus.[6]
Politik
Der 1970 als Legislative eingerichtete Grosse Gemeinderat besteht aus 32 Mitgliedern; die Stadtverwaltung untersteht einem siebenköpfigen Stadtrat.
Stadtpräsident ist René Huber (SVP Stand 2010).
Städtepartnerschaft
Literatur
- Ueli Müller: Kloten im Historischen Lexikon der Schweiz.
- Hans Kläui/Alfred Pfister/Heinrich Jäckli & al.: Kloten. Vom Bauerndorf zur Flughafenstadt, Zürich 1964.
Weblinks
Commons: Kloten – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt des Kantons Zürich – Bevölkerung in den Gemeinden und Regionen des Kantons Zürich, 2010
- ↑ a b Andres Kristol: Kloten ZH (Bülach). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 485.
- ↑ Kloten unter ortsnamen.ch.
- ↑ Rico Wohlwend, Historischer Kurzabriss über die reformierte Kirchgemeinde Kloten.
- ↑ Hans Kläui, Das alte Kloten in: Kloten. Vom Bauerndorf zur Flughafenstadt, Zürich 1964.
- ↑ Energiestadt in: kloten.ch, abgerufen am 12. November 2010
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