Konrad Ernst von Goßler

Konrad Ernst von Goßler

Konrad Ernst von Goßler (* 28. Dezember 1848 in Potsdam; † 7. Februar 1933 in Eisenach) war ein königlich preußischer General der Infanterie. Von 1908 bis 1910 war er Gouverneur der Festung Mainz.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Er entstammte einer Familie, die vermutlich aus Gosel im Egerland stammte und noch vor 1630 nach Gürth (heute Ortsteil von Bad Brambach) eingewandert ist, und war der Sohn des Kanzlers des Königreichs Preußen Karl Gustav von Goßler (1810–1885), Kronsyndikus und Präsident des Oberlandesgerichts in Königsberg, und der Sophie von Mühler (1816–1877), Tochter des königlich preußischen Staats- und Justizministers Heinrich Gottlob von Mühler (1780–1857). Aus dieser Ehe stammen vier Söhne: der königlich preußische Staatsminister und Oberpräsident der Provinz Westpreußen Gustav (1838–1902), der preußische Staats- und Kriegsminister sowie General der Infanterie Heinrich (1841–1927), der preußische General der Infanterie Konrad (1848–1933) und der preußische Generalleutnant Wilhelm von Goßler (1850–1928).

Goßler heiratete am 7. August 1878 in Berlin Klara Klaatsch (* 18. Juli 1857 in Berlin; † 29. Juni 1931 in Eisenach), die Tochter des preußischen Geheimen Sanitätsrats August Klaatsch ( Urenkel des Berliner Arztes und Ehrenbürgers Dr. Ernst-Ludwig Heim) und der Julie Schwendler. Das Ehepaar hatte vier Töchter.

Siehe auch: Familie von Goßler

Leben und militärische Karriere

Am Königsberger Gymnasium legte Goßler sein Abitur ab und wurde 1868 (13. März) Fahnenjunker im Regiment Franz. Nach Ausbildung zum Fähnrich (1869) und Sekondeleutnant (1870) wurde er während des Deutsch-Französischen Krieges dem I. Bataillon Hamm zugeteilt.

Am 13. August 1870 ging Goßler, als Leutnant im 2. Garde-Grenadier Landwehr-Regiment, bei Selz in der Nähe von Rastatt über den Rhein. Er nahm an der Belagerung von Straßburg (Elsass) teil und verdiente sich für die Abweisung des großen Ausfalls am 2. September 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Später nahm er noch an der Belagerung von Paris teil.

Nach dem Krieg war er Adjutant eines Füsilier-Bataillons und wurde 1876 in das 4. Garde-Regiment versetzt. Bis zum Jahr 1892 brachte er es zum Bataillons-Kommandeur. Von 1908 bis zum geplanten Ende seiner Laufbahn 1910 war er Gouverneur der Festung Mainz.

Als ihn allerdings am 2. August 1914, dem ersten Mobilmachungstag des Ersten Weltkrieges, abends eine Kabinettsorder mit Ernennung zum Kommandierenden General des VI. Reserve-Korps in Schlesien erreichte, zögerte er nicht, zu den Waffen zurückzukehren. Schlesien war ihm in militärischer Sicht bereits bekannt, da er dort drei Jahre lang Chef des Generalstabes und in Breslau fünf Jahre lang Kommandeur der 11. Division war.

Am 10. Februar 1917 ging Goßler mit 68 Jahren in den Ruhestand, indem seine Mobilmachungsbestimmung (à la suite des Großen Grenadier-Regiments Nr.2) aufgehoben wurde.

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

Weblinks


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