- Liste der Markgrafen der Niederlausitz
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Die Markgrafschaft Lausitz oder kurz die Mark Lausitz entstand 965 aus der Sächsischen Ostmark und wurde von verschiedenen sächsischen Feudalherren verwaltet. Sie war ein Territorialstaat des Heiligen Römischen Reiches. Die Herrschaft des Gebietes war aber umstritten und wurde auch von den polnischen Herrschern beansprucht.
Inhaltsverzeichnis
Vorläufer Markgrafen der Lausitz (Sächsische Ostmark)
937–965
- Gero, Markgraf der Ostmark (937–965)
Markgrafen der Lausitz
965–1303
- Hodo I. (965–993)
- Gero (993–1015) → ab 1002 nur im westlichsten Teil
- Thietmar (1015–1030) → ab 1015 nur im westlichsten Teil
- Hodo II. (1030–1032) → bis 1031 nur im westlichsten Teil
- Boleslaw I. von Polen (1002–1025)
- Mieszko II. von Polen (1025–1031)
- Dietrich I. (1032–1034)
- Ekkehard (1034–1046)
- Dedo I. (1046–1069)
- Dedo II. (1069–1069)
- Dedo I. (1069–1075)→ erneut
- Vratislav II. von Böhmen (1076–1081)
- Heinrich I. (1081–1103)
- Heinrich II. (1103–1123)
- Wiprecht (1123–1124)
- Albrecht (1124–1131)
- Heinrich III. (1131–1135)
- Konrad I. (1136–1157)
- Dietrich II. (1156–1185)
- Dedo III. (1185–1190)
- Konrad II. (1190–1210)
- Dietrich III. (1210–1221)
- Heinrich IV. (1221–1288)
- Friedrich (1288)
- Dietrich IV. (1288–1303)
Dietrich IV. verkaufte die Mark Lausitz 1303 an die brandenburgische Linie der Askanier. Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier, 1319, gerieten Teile der Mark Lausitz an Herzog Rudolf von Sachsen und Heinrich von Jauer, Herzog von Jauer in Schlesien, der Hauptteil war 1323–28 von den Wittelsbachern, die mit Ludwig dem Bayern ab 1314 die römisch-deutschen Kaiser stellten und damit reichsrechtlich die eigentlichen Lehnsherren der Mark Lausitz waren, an die Wettiner verpfändet. Eine erneute wettinische Pfandschaft von 1353 endete 1364, anschließend verkaufte Kurfürst Otto von Wittelsbach die Mark Lausitz 1367 an das Königreich Böhmen, bei dem sie bis 1635 verblieb.
- Otto I. (1303–1308)
- Waldemar (1308–1319)
- Ludwig I. (1319–1323)
- Ludwig II. (1323–1351)
- Ludwig III. (1351–1365)
- Otto II. (1365–1367)
1367–1635
Der böhmische König Karl I. inkorporierte 1367 die Lausitz in die böhmischen Krone, deren Nebenland blieb die Markgrafschaft bis zum Prager Frieden von 1635. In dieser Zeit waren die Könige von Böhmen zugleich die Markgrafen der Lausitz.
- Karl I. (1367–1378)
- Wenzel (1378–1419)
- Sigismund (1420–1437)
- Albrecht (1438–1439)
- Ladislaus (Władysław) I. (1440–1457)
- Georg (1457–1471)
- Matthias Corvinus (1469–1490) →als Gegenkönig nur in den böhmischen Nebenländern, darunter die Lausitz
- Władysław II. (1471–1516)
- Ludwig IV. (1516–1526)
- Ferdinand I. (1526–1564)
- Maximilian (1564–1576)
- Rudolf (1576–1611)
- Matthias (1611–1619)
- Friedrich II. (1619–1620/1621)
- Ferdinand II. (1620/21–1635)
1635–1815
Mit dem Prager Frieden wurde der Kurfürst von Sachsen mit der Markgrafschaft der Lausitz belehnt, wobei diese nach wie vor ein eigenständiges Gebiet blieb.
- 1635–1656 Johann Georg I. (* 1585, † 1656)
- 1656–1680 Johann Georg II. (* 1613, † 1680)
- 1680–1691 Johann Georg III. (* 1647, † 1691)
- 1691–1694 Johann Georg IV. (* 1668, † 1694)
- 1694–1733 Friedrich August I. der Starke (* 1670, † 1733)
- 1733–1763 Friedrich August II. (* 1696, † 1763)
- 1763 Friedrich Christian (* 1722, † 1763)
- 1763–1806 Friedrich August III. der Gerechte (* 1750, † 1827)
Auflösung der Markgrafschaft
Durch Beschluss des Wiener Kongresses von 1815 wurde die Markgrafschaft Lausitz dem Königreich Preußen angeschlossen und damit formell aufgelöst. Ihr Gebiet ging in der Provinz Brandenburg auf.
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