- Lützkampen
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Wappen Deutschlandkarte 50.147036.18636510Koordinaten: 50° 9′ N, 6° 11′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm Verbandsgemeinde: Arzfeld Höhe: 510 m ü. NN Fläche: 10,98 km² Einwohner: 375 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km² Postleitzahl: 54617 Vorwahl: 06559 Kfz-Kennzeichen: BIT Gemeindeschlüssel: 07 2 32 263 Adresse der Verbandsverwaltung: Luxemburger Straße 6
54687 ArzfeldWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Patrick Bormann Lage der Ortsgemeinde Lützkampen im Eifelkreis Bitburg-Prüm Lützkampen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt in der Landschaft Islek, im Westen der Eifel und in der Nähe des Dreiländerecks Deutschland–Luxemburg–Belgien. Die Ortslage hat die Form eines langgezogenen, halbrunden Straßendorfes, das sich in Ost-West-Richtung erstreckt. Erweitert wurde sie in jüngerer Zeit durch Neubauten in Richtung Harspelt und in der „Bornwiese“.
Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist die Nöll mit 540 m ü. NN, der niedrigste Bodenpunkt ist an der Lützkampener Mühle.
Mit 52,3 % wird die Hälfte des Gemeindegebietes landwirtschaftlich genutzt, 42,4 % sind Waldfläche.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Burg-Reuland (Belgien) im Westen und Norden, Kesfeld und Großkampenberg im Osten, Herzfeld im Südosten sowie Harspelt im Süden.
Geschichte
Funde von Ruinen römischer Siedlungen im Lützkamper Bereich weisen auf eine frühe Besiedelung des Ortes hin. Der Eifelort gehörte ab dem 11. Jahrhundert zur Herrschaft Dasburg und zur Herrschaft Ouren in der Grafschaft Vianden. Seit der preußischen Zeit war Lützkampen dem Amt Daleiden angehörig, bis Lützkampen bei der Verwaltungsreform 1971 zur Verbandsgemeinde Arzfeld kam.
Eine erste Kirche wurde im frühen Mittelalter errichtet, als Lützkampen eine Filiale von Ouren war. Zum Bau eines Pfarrhauses kam es 1806.
Beim Einmarsch französischer Revolutionstruppen 1874 wurde Lützkampen geplündert. Vom Zweiten Weltkrieg wurde es 1944 erstmals betroffen, als amerikanische Truppen einmarschierten und die Bevölkerung nach Belgien evakuiert wurde. 1945 fand eine erneute Evakuierung durch die Amerikaner statt. Insgesamt wurden für den Krieg 27 Gefallene, 3 Vermisste sowie 6 Tote in der Zivilbevölkerung verzeichnet.
1955 wurde der Ort an das Kreiswasserwerk angeschlossen, zwei Jahre später wurde er kanalisiert.
Der Ortsname bedeutet in etwa „kleines Feld“, denn „lütz“ wird als „klein“ abgeleitet und „campen“ ist auf das lateinische Wort für „Feld“ zurückzuführen.
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Stupbach und Welchenhausen eingemeindet.[2]
Bevölkerung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1815 – 321
- 1835 – 409
- 1871 – 462
- 1905 – 480
- 1939 – 516
- 1950 – 482
- 1961 – 464
- 1965 – 479
- 1970 – 439
- 1975 – 464
- 1980 – 483
- 1985 – 512
- 1987 – 465
- 1990 – 432
- 1995 – 415
- 2000 – 411
- 2005 – 401
Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Lützkampen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die heutige Kirche Lützkampens wurde 1962–63 erbaut. Der Chor wurde aus der früheren Kirche übernommen. 1964 baute man drei neue Glocken ein. 1974 wurde eine neue Orgel eingeweiht. Der Friedhof wurde 1958 etwa einen Kilometer außerhalb des Dorfes verlegt.
Naturdenkmal ist eine 250 Jahre alte Buche bei einem Einzelgehöft an der Straße nach Sevenig (Our).
Im August 2002 wurde das „Museum in der Wartehalle“ eröffnet, ein kleines Kunstmuseum, das neben Werken von Künstlern aus Deutschland und seinen Nachbarländern sowie verschiedenen Einzelpräsentationen in den Wintermonaten Ausstellungen zur Kulturgeschichte der Islek-Region zeigt.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Lützkampen
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Kirmes wird am letzten Sonntag im Juli abgehalten, als Erinnerung an die Grundsteinlegung der neuen Kirche.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bis zum Zweiten Weltkrieg war Lützkampen durch zahlreiche kleine Landwirtschaftsbetriebe geprägt. Seit 1971, als noch 72 landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 668 ha auf 391 ha (2005) abgenommen, die von 14 Betrieben bewirtschaftet wurden. Dadurch ist Lützkampen auch zu einer Wohngemeinde geworden.
Im Zentrum Lützkampens trifft die im Ort endende und in Nord-Süd-Richtung verlaufende Landesstraße 15 auf die von Osten nach Westen führende Landesstraße 1. Die beiden Landstraßen führen u. a. nach Üttfeld, Harspelt und bis zur belgischen Staatsgrenze.
Öffentliche Einrichtungen
Lützkampen ist Standort einer 1950 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr mit 15 Mitgliedern, eines Kindergartens und einer Grundschule.
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 185 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
Commons: Lützkampen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienArzfeld | Dackscheid | Dahnen | Daleiden | Dasburg | Eilscheid | Eschfeld | Euscheid | Großkampenberg | Hargarten | Harspelt | Herzfeld | Irrhausen | Jucken | Kesfeld | Kickeshausen | Kinzenburg | Krautscheid | Lambertsberg | Lascheid | Lauperath | Leidenborn | Lichtenborn | Lierfeld | Lünebach | Lützkampen | Manderscheid | Mauel | Merlscheid | Niederpierscheid | Oberpierscheid | Olmscheid | Pintesfeld | Plütscheid | Preischeid | Reiff | Reipeldingen | Roscheid | Sengerich | Sevenig (Our) | Strickscheid | Üttfeld | Waxweiler
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