- Michail Petrowitsch Aljoschin
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Michail Petrowitsch Aljoschin, auch Mikhail Aleshin (russisch Михаил Петрович Алёшин; * 22. Mai 1987 in Moskau) ist ein russischer Rennfahrer. 2010 gewann er den Meistertitel der World Series by Renault.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Aljoschin begann seine Motorsportkarriere 1996 im Kartsport und war bis 2002 in diesem Sport aktiv. Parallel bestritt Aljoschin seine ersten Rennen im Formelsport in der russischen Formel 3. In den nächsten drei Saisons war er sowohl in der deutschen Formel Renault, als auch im Formel Renault 2.0 Eurocup aktiv. In der deutschen Formel Renault erreichte Aljoschin 2003 den 12. Gesamtrang, 2004 verbesserte er sich auf Platz 5 in der Gesamtwertung und 2005 gewann er den Vizemeistertitel. Im Formel Renault Eurocup war Aljoschin nicht so erfolgreich: 2003 wurde er nicht gewertet, 2004 wurde er 17. und in der Saison 2005, die er nur zur Hälfte bestritt, wurde er 30. In der A1GP-Saison 2005/2006 bestritt Aljoschin zwei Rennen für das russische Team.
2006 ging der Nachwuchsrennfahrer in der World Series by Renault für Carlin Motorsport an den Start und belegte den elften Gesamtrang. 2007 blieb Aljoschin bei Carlin und feierte seinen ersten Sieg in der World Series by Renault. Am Saisonende belegte er Platz 13 in der Gesamtwertung. Zudem gab Aljoschin sein Debüt in der GP2-Serie: Nachdem sich Michael Ammermüller verletzt hatte, durfte Aljoschin beim zweiten Rennwochenende der GP2-Serie-Saison 2007 in Barcelona für ART Grand Prix starten und wurde auf Anhieb Sechster beim Hauptrennen. Beim letzten Rennwochenende der Saison in Valencia ging Aljoschin erneut für ART Grand Prix an den Start. Sein Teamkollege bei beiden Rennwochenenden war Lucas di Grassi. In der Gesamtwertung belegte Aljoschin mit drei Punkten den 25. Platz. 2008 bestritt Aljoschin seine dritte Saison in der World Series by Renault. Erneut ging er für Carlin Motorsport an den Start und wurde Fünfter in der Gesamtwertung. Bei einer Motorsport Show in Moskau, durfte Aljoschin 2008 mit einem Formel-1-Auto von Red Bull Racing durch seine Heimatstadt fahren.[1]
2009 wechselte Aljoschin in die wiederbelebten Formel 2 und ging als einer von drei Red-Bull-Junioren an den Start. Mit einem Rennsieg in Oschersleben belegte er am Saisonende den dritten Gesamtrang. Zum Saisonende beendete Red Bull die Förderung von Aljoschin und er kehrte für die Saison 2010 in die World Series by Renault zu Carlin zurück.[2] Mit Siegen in Alcañiz, Spa-Francorchamps und Magny-Cours gewann er den Meistertitel mit 138 gegen 136 Punkten gegen Daniel Ricciardo. Darüber hinaus nahm er für Carlin an einem Lauf der GP3-Serie teil. Als Belohnung für seinen Meistertitel in der World Series by Renault durfte Aljoschin am Ende der Saison einen Formel-1-Testtag für Renault absolvieren.[3]
2011 blieb Aljoschin zunächst bei Carlin und stieg mit dem Team in die GP2-Asia-Serie ein.[4] Er belegte den 27. Gesamtrang. Anschließend sollte er 2011 für Carlin auch in der GP2-Serie an den Start gehen. Wegen Budget-Problemen verlor er sein Cockpit zunächst,[5] wurde von Carlin aber schließlich doch zu den ersten zwei Rennwochenenden gemeldet.[6] Im weiteren Verlauf der Saison kam er an zwei weiteren GP2-Rennwochenenden für Carlin zum Einsatz.[7] In der Gesamtwertung belegte er den 32. Platz. In der Zwischenzeit erhielt er bei Stromos ArtLine ein Cockpit in der deutschen Formel 3, das er nicht bezahlen musste, da er für den Rennstall Entwicklungsarbeit leistete.[8] Er nahm an drei Rennwochenenden teil, bei dem er in fünf der sechs Rennen die Trophy-Wertung gewann. Anfang Juli kehrte Aljoschin in die World Series by Renault zurück und trat zu einem Rennwochenende für KMP Racing als Vertretung für Anton Nebylizki an.[9] Außerdem stieg er zum zweiten Rennwochenende in die Superleague Formula ein. Nach seinem ersten Auftritt war ein dritter Platz sein bestes Resultat.
Karrierestationen
- 1996-2002: Kartsport
- 2002: Russische Formel 3
- 2003: Deutsche Formel Renault (Platz 12)
- 2004: Deutsche Formel Renault (Platz 5)
- 2005: Deutsche Formel Renault (Vizemeister)
- 2006: A1 Grand Prix
- 2010: GP3-Serie (Platz 37)
- 2011: GP2-Asia-Serie (Platz 27)
- 2011: GP2-Serie (Platz 32)
- 2011: Deutsche Formel 3
- 2011: World Series by Renault
- 2011: Superleague Formula
Einzelnachweise
- ↑ „Moskau: Formel-1-Party am Kreml“(Motorsport-Total.com am 14. Juli 2008)
- ↑ „Renault-World-Series: Aleshin wieder bei Carlin“ (Motorsport-Total.com am 27. Februar 2010)
- ↑ „Renault: Hydraulikdefekt kann Aleshin nicht stoppen“ (Motorsport-Total.com am 16. November 2010)
- ↑ “CARLIN SIGN ALESHIN AND CHILTON FOR GP2” (gp2series.com am 27. Januar 2011)
- ↑ “Turvey joins Chilton at Silverstone” (gp2series.com am 5. April 2011)
- ↑ “carlin ready for GP2 Series debut” (carlin.co.uk am 4. Mai 2011)
- ↑ „GP2 - Mikhail Aleshin kehrt zu Carlin zurück“ (Motorsport-Magazin.com am 28. Juli 2011)
- ↑ „WSbR-Champion Aleshin: Formel 3 statt GP2“ (Motorsport-Total.com am 22. April 2011)
- ↑ «FR 3.5 : Aleshin chez KMP en Hongrie» (autohebdo.fr am 24. Juni 2011)
Weblinks
Teams und Fahrer der Formel-Renault-3.5-Saison 2011Tech 1 ISR Carlin Fortec Comtec EPIC Draco Pons Mofaz KMP P1 Target Charouz 1 Korjus
2 Pic3 Williamson
4 Berthon5 Vergne
6 Wickens7 Rossi
8 RamosMcKenzie 9
10 de Jong11 Pentus
12 Costa15 Richelmi
16 Tambay17 Webb
18 Yelloly19 Fauzy
20 Rosenzweig21 Nebylizki
22 Panciatici23 Grubmüller
24 Mowe25 Zampieri
26 Canamasas27 Charouz
28 Hartleyehemalige Piloten Aljoschin (KMP, #21), Carroll (P1, #23), van der Drift (Mofaz, #19), Herck (Mofaz, #19), Martínez (Pons #18), Negrão (Draco, #16), Ricciardo (IRS, #3), Salaquarda (Pons, #18), Storey (Pons, #18), Vernay (Pons #18)
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