- Milower Land
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Wappen Deutschlandkarte 52.51944444444412.31111111111130Koordinaten: 52° 31′ N, 12° 19′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Havelland Höhe: 30 m ü. NN Fläche: 160,48 km² Einwohner: 4.601 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km² Postleitzahl: 14715 Vorwahlen: 03386, 033870,
033873, 033877Kfz-Kennzeichen: HVL Gemeindeschlüssel: 12 0 63 189 Gemeindegliederung: 17 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Friedensstr. 86
14715 Milower LandWebpräsenz: Bürgermeister: Felix Menzel (SPD)[2] Lage der Gemeinde Milower Land im Landkreis Havelland Die amtsfreie Gemeinde Milower Land [ˈmiːloəɐ̯ ˈlant] liegt im Südwesten des Landkreises Havelland in Brandenburg in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Milower Land liegt westlich der Havel an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, ca. 25 km nordwestlich von Brandenburg an der Havel, ca 8 km südöstlich von Rathenow, ca. 23 km nordöstlich von Genthin, ca. 90 km westlich Berlin. Große Teile der Gemeinde liegen im Naturpark Westhavelland. Zirka 38 Prozent der Gemeindefläche sind Wald, so die Zollchower Heide und der Großwudicker Forst.
Gemeindegliederung
- Bützer
- Großwudicke mit den Gemeindeteilen Kleinwudicke, Buckow und Klein Buckow
- Jerchel
- Milow mit den Gemeindeteilen Neu Dessau, Wilhelminenthal und Marquede
- Möthlitz
- Nitzahn mit den Gemeindeteilen Knoblauch und Wendeberg
- Vieritz mit dem Gemeindeteil Kater
- Zollchow mit den Gemeindeteilen Galm und Grille
- Schmetzdorf
- Bahnitz
Geschichte
Der Ortsteil Milow wurde im Jahr 1144 erstmals in einer Schenkungsurkunde von Hartwig, Graf von Stade, Dompropst von Bremen und Domherr von Magdeburg, an den Erzstift Magdeburg, benannt. Der Ortsname dürfte sich von milŭ für lieb, also „Schöner Ort“ ableiten[3]. Carl Andreas Julius Bolle (1832 - 1910) - Gründer und Besitzer der traditionsreichen Meierei C. Bolle in Berlin, baute in Milow eine Villa, die er später seinen Mitarbeitern zur Erholung überließ. Heute befindet sich in diesem Gebäude die Jugendherberge "Carl Bolle" (grundrenoviert 2010).
Der Ortsteil Großwudicke wurde im Jahr 1397 erstmals im Lehnbuch des Erzbischofs Albrecht IV. von Magdeburg urkundlich erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung von Möthlitz stammt aus dem Jahr 1225 (als Mottennyz).
Der Ortsteil Bahnitz, als Banthyz, ist slawischen Ursprunges und wurde Jahr 1225 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Ortsteil Buckow wurde erstmals im Jahr 1360 urkundlich erwähnt.
Die Gemeinde entstand am 26. Oktober 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Bützer, Großwudicke, Jerchel, Milow, Möthlitz, Nitzahn, Vieritz und Zollchow.[4]
Politik
Wappen
Die neugegründete Gemeinde nahm das amtliche Wappen des aufgelösten Amtes Milower Land an, dieses wurde am 17. Oktober 2003 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber über einem roten Dreiberg ein blauer, von zwei einander zugewandten schwarzen Kiefern begleiteter Göpel.“[5]
Das Wappen wurde 1993 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.
Wappen der Ortsteile
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Wappen des Ortsteiles Großwudicke
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Milower Land stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale. Sonstige Sehenswürdigkeiten sind:
- Stützpunkt der Naturwacht Süd und des (NABU Regionalverband Westhavelland) mit Ausstellungen zum Naturpark Westhavelland und der Geschichte des Ortes und der Umgebung (zu finden im Besucherzentrum auf dem ehm. Rittergutshof)
- historischer Ortskern Milow mit der barocken Patronatskirche Leopoldsburg (heute Sparkasse) und der evang. Dorfkirche Milow
- Villa Bolle (heute Jugendherberge "Carl-Bolle")
- Schlosskapelle aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts und die Schlossparkanlage mit Schlossteich in Großwudicke
- Kirche Schmetzdorf mit Orgel aus dem Jahr 1764
- Kirche Zollchow aus dem 13. Jahrhundert mit Orgel des Wagnerschülers aus dem Jahr 1764
- spätromanische Dorfkirche Bützer
- Vieritzer Berg mit Naturlehrpfad
- Vieritzer Gemeindeteil Kater mit einem Wildgehege und Waldlehrpfad
- Schleuse Bahnitz mit Nadelwehr, Wehrschuppen und Schleusenhaus
- bronzene Nixe Bahnitz an der Schiffsanlegestelle
- Gutshaus Jerchel
- Kirche in Möthlitz
- spätgotische Backsteinkirche in Nitzahn
- Fachwerkhaus aus der 1.Hälfte des 19. Jahrhunderts in Nitzahn
- Kirche von 1303 im Nitzahner Gemeindeteil Knoblauch
- Möthlitzer Schloss mit Ferienschloss Möthlitzer Mühle und Haushalttechnik Erlebniszentrum, ehemaliges Schloss der Herzöge von Anhalt-Dessau in Milow
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bahnstrecke Berlin-Stendal-Hannover führt durch den Norden der Gemeinde. Der nächste Bahnanschluss, an der Strecke Brandenburg-Rathenow, befindet sich in 2,5 km Entfernung in Premnitz. Die B 188 führt durch den Norden der Gemeinde. Durch die Nachbargemeinde Premnitz führt die B 102. An der Havel befindet sich ein Wasserwanderrastplatz.
Sonstiges
Westlich des Ortsteiles Nitzahn bei den Koordinaten 52° 27′ 35″ N, 12° 20′ 45″ O52.45972212.345833 befindet sich ein Schaltwerk der Deutschen Bahn AG. Diese Anlage ist neben den Bahnstromschaltwerken Neckarwestheim und Nenndorf die einzige Schaltanlage der Deutschen Bahn AG, die nicht an einer Eisenbahnlinie oder auf dem Areal eines Kraftwerks liegt.
Persönlichkeiten
- Gottfried von Katte (1789–1866), geboren in Zollchow, preußischer Generalleutnant
- Ferdinand Lucke (1802-nach 1870), geboren in Milow, Reichstagsabgeordneter
- Carl Andreas Julius Bolle (1832–1910), geboren in Milow, Gründer und Besitzer der traditionsreichen Meierei C. Bolle in Berlin
- Ernst Albert Altenkirch (1903-1980), geboren in Bahnitz, SED-Funktionär in Brandenburg an der Havel und Ost-Berlin
Quelle
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.wahlen.brandenburg.de/bmwahlen/1206318900/s
- ↑ Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 11
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
Weblinks
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