- Retzow
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Wappen Deutschlandkarte 52.63305555555612.69972222222239Koordinaten: 52° 38′ N, 12° 42′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Havelland Amt: Friesack Höhe: 39 m ü. NN Fläche: 14,73 km² Einwohner: 568 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km² Postleitzahl: 14641 Vorwahl: 033237 Kfz-Kennzeichen: HVL Gemeindeschlüssel: 12 0 63 256 Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 22
14662 FriesackWebpräsenz: Bürgermeister: Heinrich Stumpp (FWG) Lage der Gemeinde Retzow im Landkreis Havelland Retzow ist eine Gemeinde im Landkreis Havelland in Brandenburg (Deutschland). Die Gemeinde gehört dem Amt Friesack mit Sitz in der Stadt Friesack an.
Inhaltsverzeichnis
Ortsname
Retzow im Jahre 1289 noch Vresowa geschrieben wird slawischen Ursprungs zu geordnet und steht für vres oder wrzos = Heidekraut
Geografie
Retzow liegt etwa 13 Kilometer westlich von Nauen und 23 Kilometer östlich von Rathenow im Havelländischen Luch und am Nordrand der Ribbecker Heide. Durch das Gemeindegebiet verläuft die Verbindungsstraße zwischen der Bundesstraße 5 und Brandenburg an der Havel über Buschow, Barnewitz und Marzahne (Landesstraße 99).
Geschichte
Die erste nachweisliche schriftliche Erwähnung von Retzow stammt vom 17. Februar 1269[2] als Rizzowe[2][3]. Bei Moritz W. Heffter 1840[4] wird die Erwähnung Rizzowe dem »Dorfe Riez«[4] zu geordnet, was jedoch andere Werke widerlegen[3][5]. Bei der bei Heffter erwähnten Urkunde (Copiar. antiq. p. 35 sq.)[4] handelt es sich jedoch um die Urkunde, welche dem Domstiftsarchiv Brandenburg in zwei verschiedenen Ausführungen vorliegt. Die erste Urkunde vom 17. Februar 1269 findet man im Codex diplomaticus Brandenburgensis – Teil 1, Band 8[2] und die zweite Ausführung (U. 653)[3] enthält neben der Erwähnung der Pfarre des Dorfes Retzow (Rizzowe)[3] noch die Erwähnung der Filiale Pessin[3] und Selbelang (Selewelanc)[3].
Vom 20. September 1901 bis zum 1. April 1961 war Retzow ein Haltepunkt an der Kreisbahn Rathenow-Senzke-Nauen.
Politik
Die Gemeindevertretung Retzow besteht neben dem ehrenamtlichen Bürgermeister aus acht weiteren Mitgliedern.
- FWG 8 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Retzow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
- Die spätgotische Kirche ist ein um 1500 in zwei Abschnitten entstandener Backsteinbau.
- das im Landhausstil erbaute Bredowsche Gutshaus:
Das heutige „herrschaftliche Wohnhaus“ wurde 1870 als Neubau anstelle des Vorgängerhauses vom Landrat des Kreises Rathenow genehmigte.
Das Herrenhaus wurde in der Tradition des spätklassizistischen Baustil als schlichter zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach errichtet.
Im Zeitraum von 1900 bis 1909 ließ der damalige Besitzer Ernst von Bredow (1865–1909) das Haus an der Straßenfront erweitern in Stilformen des Historismus mit neobarocken Elementen. Die Mitte der Fassade erhielt einen turmartigen Vorbau mit genutetem Sockel, der sich über zwei Geschosse erstreckte und seinen krönenden Abschluss in einem überdimensionierten Helm mit Laterne fand.
In den Folgejahren verwandelte sich das Herrenhaus erneute und zwar in seiner baulichen Struktur und seiner Nutzung. Baulich verwandelte es sich diesmal unter umgekehrtem Vorzeichen. So wurde der turmartige Vorbau mit seinem Dachaufbau entfernt und erhielt somit annähernd auf seine Ursprungsform aus dem Jahre 1870 zurück. Seine Nutzung änderte sich vom Wohn- zum Schulhaus, heute schläft es ein Dornröschenschlaf und wartet auf seine Weiternutzung.
Weblinks
Quelle
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Codex diplomaticus Brandenburgensis – Teil 1, Band 8 Seite 168/169 von 1847
- ↑ a b c d e f Wolfgang Schößler: Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg, Teil 1: 948 – 1487, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-8305-0189-7
- ↑ a b c Moritz W. Heffter: Geschichte der Kur- und Hauptstadt Brandenburg von den frühesten bis auf die neuesten Zeiten, Verlag von Ferdinand Riegel, Potsdam 1840, Seite 197
- ↑ Lieselott Enders, Historisches Ortslexikon für Brandenburg, T. 3: Havelland. Weimar 1972 - Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Band 11
- Andreae, A./Geiseler, U., Die Herrenhäuser des Havellandes, 2001, ISBN 3-931836-59-2
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