- Möllendorf (Mansfeld)
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Möllendorf Stadt MansfeldKoordinaten: 51° 34′ N, 11° 25′ O51.57194444444411.41300Koordinaten: 51° 34′ 19″ N, 11° 24′ 36″ O Höhe: 300 m ü. NN Fläche: 9,89 km² Einwohner: 279 Eingemeindung: 1. Jan. 2005 Postleitzahl: 06343 Vorwahl: 034782 Lage von Möllendorf in Mansfeld
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Beschreibung
Lage
Möllendorf ist ein Stadtteil von Mansfeld im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Bis zum 31. Dezember 2004 bildete es gemeinsam mit den Ortsteilen Blumerode und Bauernsiedlung eine eigenständige Gemeinde. Durch den Ortskern fließt der Hagenbach. Der Ort befindet sich im südöstlichen Unterharz. Die nächsten Großstädte sind Halle (Saale), ca. 48 km südöstlich, Magdeburg, ca. 86 km nördlich, Leipzig, ca. 93 km südöstlich sowie Erfurt, ca. 94 km südlich.
In den letzten Jahren wurde sehr viel in die Erneuerung des Dorfplatzes investiert. Das Verwaltungsgebäude wurde neu errichtet. Mitten in der Ortschaft befindet sich die Gaststätte "Forellenhof". Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Möllendorfer Bowlingbahn.
62 % der Fläche innerhalb der Gemarkung Möllendorf sind Wald. Mehrere Wanderwege laden zum Wandern in die Umgebung ein. Bekannt ist Möllendorf auch für Wochendausflügler, Angler und Kurzurlauber, welche seinen ursprünglichen Charakter sehr schätzen. Viele Firmen hatten in der DDR in den Wochenendsiedlungen „Am Küsterberg“ (am Forstamtsteich), "Am Kirschberg" und „Schiefer Berg“ (am Mansfelder Teich) ein Ferienhaus oder einen Bungalow. Heute werden sie als Datschen und Wohnhäuser benutzt.
Klima
Das Möllendorfer Klima ist geprägt von der waldreichen Umgebung und dem Regenschatten des Brockens. Die Wetterdaten entsprechen denen vom 5 km entfernten Vatterode-Gräfenstuhl:
- durchschnittliche Lufttemperatur 8,2 °C
- jährlicher Niederschlag 510 Millimeter.
Geschichte
Namensherkunft
Wahrscheinlich wurde Möllendorf nach einer alte Wassermühle am Waldrand benannt. Der frühere Name des Dorfes Muldorf kann aber auch auf seine Lage in einer Mulde (im Tal) deuten. Eine dritte Möglichkeit der Namensherkunft leitet sich von den "Mylern" bzw. Kohlenmeilern ab. In dieser Gegend wurde viel Holzkohle hergestellt. Urkundlich wurde der Ort 961 das erste Mal erwähnt.
Am 2. Juli 1046 überwies Kaiser Heinrich III. dem Stift Meißen mehrere Güter im Schwabengau, darunter "in locis [...] Mecelesdorf".
- 1420 gehört Möllendorf zum Vorderort der Grafen von Mansfeld. 1519 wurde der Ort durch Dammbruch und Überflutung infolge eines Unwetters zerstört.
- 1527 Baubeginn eines "Führwerkes" durch Peter Reinicke.
- 1529 Pestepidemie - mehr als die Hälfte der Einwohner starben.
- 1574 Verkauf Möllendorfs an Heinrich von Krosigk (Adelsgeschlecht)
- 1596 Hans Ernst von der Asseburg (Adelsgeschlecht) erwirbt Möllendorf
- 1596 Bau des Schlosses Neu-Asseburg (derzeit unbenutzt). Über die Jahrhunderte erfolgten mehrere Eigentümerwechsel.
- 1618-48 Im Dreißigjährigen Krieg wurde über 50 % der Häuser vernichtet
- 1827 Errichtung der neuen Dorfkirche
- 1909 erste Straßenlaterne
- 1919 Rittergut Möllendorf und die Neu-Asseburg gingen in Besitz des Oberamtsmannes Carl Wentzel
- 1928 Fertigstellung der Wasserleitung
- 1936 Asphaltierung der heutigen Landstraße K2335 in Richtung Mansfeld
- 1944 Absturz eines deutschen Militärflugzeuges mit 2 Mann Besatzung im Steinbruch
- 1945 Enteignung des Rittergutes
- 1978 Bau der Kanalisation und einer neuen Straßenbeleuchtung
- 1994 Dammbruch des Hagenteiches durch Hochwasser, die Absicherung des Forstamtsteiches durch die Freiwillige Feuerwehr verhinderte eine erneute Flutkatastrophe in Möllendorf
Am 1. Januar 2005 wird Möllendorf ein Ortsteil der Einheitsgemeinde "Stadt Mansfeld".[2]
Bergbau bei Möllendorf
Die Familie Hans Reinickes (Freund von Martin Luther) besaß bei Möllendorf Schächte. Die Väter beider Persönlichkeiten engagierten sich in der Gegend im 15. und 16. Jh. unternehmerisch sehr erfolgreich in den Geschäftsfeldern Bergbau und Metallurgie.
Gebäude
Jagdschloss Neu-Asseburg (leerstehend)
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentlicher Nahverkehr
Busverbindung mit der Linie 431 in Richtung Gorenzen und Hettstedt über Mansfeld in Verbindung mit der Wipperliese von Mansfeld nach Klostermansfeld und Wippra oder dem Regionalexpress RE 36088 von Hettstedt oder Klostermansfeld nach Erfurt oder Magdeburg.
Individualverkehr
Anbindung an die Bundesstraße 86 über die Landstraßen K2334 über Blumerode und K2335 über Mansfeld
Literatur
- Chronik der Gemeinde Möllendorf - erarbeitet im Auftrage des Bürgermeisters Willi Tomljanovic
- Bericht im Allgemeinen Anzeiger für die Grafschaft Mansfeld vom 20. Juni 1868
- Stadtinformation Mansfeld
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961-1990
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
Die Ortschaften von MansfeldAbberode | Annarode | Biesenrode | Braunschwende | Friesdorf | Gorenzen | Großörner | Hermerode | Möllendorf | Molmerswende | Piskaborn | Ritzgerode | Siebigerode | Vatterode
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