- Ohlsbach
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Wappen Deutschlandkarte 48.4327777777787.9969444444444181Koordinaten: 48° 26′ N, 8° 0′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Ortenaukreis Höhe: 181 m ü. NN Fläche: 11,14 km² Einwohner: 3.231 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km² Postleitzahl: 77797 Vorwahl: 07803 Kfz-Kennzeichen: OG Gemeindeschlüssel: 08 3 17 097 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 33
77797 OhlsbachWebpräsenz: Bürgermeister: Horst Wimmer Lage der Gemeinde Ohlsbach im Ortenaukreis Ohlsbach ist eine Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Der Wein- und Ferienort mit zahlreichen Fachwerkhäusern liegt an der Badischen Weinstraße.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Ohlsbach liegt in den Vorbergen des Schwarzwalds im Kinzigtal in ruhiger Lage etwas abseits der Bundesstraße 33. Die Gemarkung Ohlsbach beträgt 1.114 ha, davon land- und forstwirtschaftlich: 900 ha, davon 600 ha Wald und 300 ha landwirtschaftliche Nutzung.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Durbach, im Osten an Reichenbach (Gengenbach), im Süden an Berghaupten und im Westen an Ortenberg und die Kreisstadt Offenburg.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Ohlsbach gehören das Dorf Ohlsbach, die Weiler Büchen, Ebersweier, Nothalde, Schlauch und Weisenbach und die Höfe Hinterohlsbach und Meisengrund. Im Gemeindegebiet lagen die in Ohlsbach aufgegangene Ortschaften Hubersgasse und Schindelhof.[2]
Geschichte
Die erste bekannte Nennung des Ortsnamens datiert aus dem Jahre 1234. Sie lautet „Olespach“ und wird nach dem Bach als Aalbach, nach dem ersten Siedler, als Bach des Olo gedeutet. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass sich auf der Gemarkung schon lange zuvor eine Siedlung befand.
Die ältesten Ortsteile sind das Dorf, Hinterohlsbach, Ebersweier und Büchen. Ohlsbach ist eine Streusiedlung. Von den ersten Häusern existieren keine mehr. 1689 wurde das Dorf bis auf zwei Häuser abgebrannt. Über den Grundmauern letzterer zwei entstanden moderne Anwesen. Im Jahre 1402 erklärte Ohlsbach seinen Beitritt zu der Stadtrepublik Gengenbach. Das Original des Vertrages befindet sich im Gemeindearchiv. Als die Ohlsbacher der Stadt beitraten, erklärten sie sich zu einer Zunft. Sie gelobten der Stadtobrigkeit Treue und Gehorsam.
Die Stadt selbst versprach, die alten Rechte der Ohlsbacher nicht zu schmälern. Verbürgt sind diese in dem „Alten Herkommen“, dessen Original sich auch im Gemeindearchiv befindet. Ohlsbach trat also ganz in den Gengenbacher Gemeindeverband ein, behielt aber immer aufgrund seines Vermögens und eigener Einkünfte eine Sonderstellung. Auch sicherten sich die Ohlsbacher den Austritt aus dem Verband.
Als im Jahre 1803 der Stadtstaat Gengenbach aufgelöst und die einzelnen Kirchspielgemeinden eigenständig wurden, schied Ohlsbach nur mit dem eingebrachten Gut aus, während die anderen neuen Gemeinden Anteile der ehemaligen Reichsstadtgemarkung erhielten. Drei Bildstöcke mit Rebmesser im Wappenschild deuten darauf hin, dass Ohlsbach eine uralte, freie dörfliche Gemeinschaft mit umfangreichem Weinbau war. Bei der Gemeindereform 1973 – 1974 konnte Ohlsbach sich seine Selbständigkeit bewahren, trotz seiner bewegten Geschichte mit abwechselnden Besitzzugehörigkeiten. Heute hat sich das ursprüngliche Bild der früher überwiegend bäuerlichen Gemeinde gewandelt. Neben Land- und Forstwirtschaft bilden verstärkt mittelständische Betriebe die Grundlage von Ohlsbach, aber auch Weinbau und Fremdenverkehr sind von Bedeutung.
Politik
Die Gemeinde gehört der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Gengenbach an.
Gemeinderatswahlen im Juni 2004
Von 2321 Wahlberechtigten wählten 1462 Bürger. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 61,01%. Von den 12 Sitzen im Rat entfallen auf die CDU 8, SPD und FWV (Freie Wählervereinigung) stellen zusammen 4 Gemeinderäte.
Bürgermeisterwahlen im März 2006
Von 2383 Wahlberechtigten wählten 1757 Bürger. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 73,73%.
Von den gültigen Stimmen entfielen auf:
- Horst Wimmer 1086 (63,32%)
- Klaus Echtle 601 (35,04%)
- Werner Tereba 23 (1,34%)
- Sonstige 5 (0,29%)
Der Bewerber Horst Wimmer erhielt mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen und wurde damit im Amt bestätigt. Damit führt er die Geschäfte im Rathaus in seiner 3. Amtszeit für die nächsten 6 Jahre.
Partnerschaften
Ohlsbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Boersch im Elsass.
Sehenswürdigkeiten
Mineralbrunnen
Die Salzquelle ist ein freier Auslauf hochsalinarer Wässer aus dem kristallinen Grundgebirge in das Kinzigtal. Die „Salzfahne“ ist bis in den Rhein verfolgbar. Die Austrittstellen sind z.T. in Brunnen gefasst. In einem lokalen Gradierwerk wird Salz gewonnen. Seit 1982 besitzt die Gemeinde Ohlsbach eine Mineralbrunnenanlage mit reinem Mineral-Solewasser mit Wassertretbecken und Gradieranlage. Die durch eine Pumpe gewonnene Salzsole rieselt hier über Bergtannenreisig und nimmt aromatische Harze und ätherische Öle auf, die zerstäubt in die Atemluft des Besuchers gelangen. Gepflegt wird diese Erholungsstätte von einem eigens gegründeten Verein.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
In Ohlsbach gibt es eine Grundschule, die Weinbergschule. Alle weiterführenden Schulen stehen in Gengenbach oder der nahe gelegenen Kreisstadt Offenburg zur Verfügung.
Sportgelände
Das neue Sportgelände auf der Brumatt umfasst eine Mehrzweckhalle, zwei Rasen- und einen Hartplatz sowie eine Leichtathletikanlage. Ein Bolzplatz und Basketballkörbe stehen ebenfalls zur Verfügung für Jugendliche, welche keinem Verein angehören. Neben der Halle steht das Feuerwehrhaus mit Probenraum des Musikvereins sowie das Vereinsheim des Turnvereins. Die genannten Einrichtungen sind auf dem neuesten Stand und in der Region ohne vergleichbare Mitbewerber.
Das Vereinsheim und die drei Plätze des Tennisvereins befinden sich in der Nähe des Sportgeländes. Der Bahnengolfsportverein spielt auf dem Minigolfplatz in der Dorfmitte (beim Rathaus).
Kulturelles
Fastnacht
Die hiesige Narrenzunft sind die Umbeisen und Hexen.
Eine in der Region einzigartige Tradition sind die Rekruten, eine Gruppe, die sich jedes Jahr aus Jugendlichen eines Jahrganges des Dorfes neu formiert. Wahrscheinlich entstanden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Rekruten, wie der Name sagt, männliche Jugendliche die zum Wehrdienst eingezogen wurden. Während der Fastnachtszeit bildeten sie eine eigene Gruppe um gemeinsam den Abschied vom Zivilleben zu feiern. Heute sind auch Frauen zugelassen. Eine Tradition der Rekruten ist das Schiewerädli-Schießen, wobei nachts brennende Holzscheiben von einem Hügel in die Weinberge geschleudert werden.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 326–327
Weblinks
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