- Pangea
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Dieser Artikel beschreibt den ehemaligen Superkontinent Pangaea. Eine Beschreibung der gleichnamigen Expeditionsyacht von Mike Horn findet sich unter Pangaea (Yacht); eine Beschreibung des gleichnamigen Albums von Miles Davis findet sich unter Pangaea (Album) - takonisch-kaledonische Orogenese im oberen (=späten) Ordovizium und Silur – 444–416 mya – Nordeuropas, im speziellen
- Nordirlands,
- Nord und West-Wales – hier liegen kaledonische und variszische Terrane eng nebeneinander.
- Schottlands,
- Norwegens und der
- takonischen Orogenese an der Ostküste Laurentias.
- akadisch-variszische Orogenese im Devon und Karbon – 390 bis 310 mya –, in der
- in West- und Mitteleuropa der Gebirgsgürtel der Varisziden entstand. Die variszischen Berge reichten vom heutigen Portugal und West-Spanien nach Südwest-Irland und Cornwall bis nach Pembrokeshire, der Gower-Halbinsel und schließlich dem Vale of Glamorgan in Südwales. Am Europäischen Festland zieht sich das Gebirge in einem europaweiten Bogen vom Armorikanischen Massiv der Bretagne, unter dem Pariser Becken zu den Ardennen, dem Rheinischen Schiefergebirge, Hunsrück, Taunus, Odenwald bis zum Harz und über das Erzgebirge bis zur Böhmischen Masse, welche den Ostrand der Variszischen Gebirge bildet. Nach Süden zieht sich das Gebirgsband vom Schwarzwald über die Vogesen zum Französischen Zentralmassiv weiter über Korsika bis nach Sardinien.
- am Kanadischen Schild etwa zeitgleich die nördlichen Appalachen zuerst in der akadischen und später in der alleghinischen Orogenese entstanden. In Texas und Mexiko kam es ebenso zu Auffaltungen, wie in Nevada der Antler Orogen und in Arkansas sich die Ouachita-Berge auftürmten.
- In der Trias – ab 250 mya – bildeten sich im späteren Mitteleuropa die Schichten der Germanischen Entwicklung durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven Ablagerungen der Tethys kam. In Russland vollendete sich das Zusammenquetschen des russischen Kratons Balticas – damals Teil Laurussias – mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton, das den Ural geformt hatte.
- ↑ Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente. Dr. A. Petermann's Mitteilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt, 58(1): Gotha 1912
- ↑ In vielen Textbüchern (vgl. auch die engl. Wikipedia) wird Alfred Wegener fälschlicherweise auch als Schöpfer des Begriffs Pangaea bezeichnet. Dies ist nicht der Fall, die Arbeiten Wegeners wurden bis einschließlich der 4. Auflage überprüft.
- ↑ * Willem A. J. M. van Waterschoot van der Gracht (und 13 weitere Autoren): Theory of Continental Drift: a Symposium of the Origin and Movements of Land-masses of both Inter-Continental and Intra-Continental, as proposed by Alfred Wegener. X + 240 S., Tulsa, Oklahoma, USA, The American Association of Petroleum Geologists & London, Thomas Murby & Co.
- Plattentektonische Animationen des USGS
- Kartenanimationen zu Pangaea und der Kontinentalverschiebung
- Kartenanimation zur Plattentektonik (engl.)
- Zu Ehren Alfred Wegeners wurde am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung ein Informationssystem für geowissenschaftliche Daten „PANGAEA“ genannt.
- Schatten alter Kontinente – die ältesten Teile Österreichs
- Animation der Kontinentalbewegungen in Form einer Geologischen Uhr
Pangaea, im deutschen Sprachgebrauch auch Pangäa oder auch Pangea (griech. πᾶν pan – alles, allumfassend, γαῖα gaia – Erde, Land → alles Land, Ganzerde, Allerde) war der letzte globale Superkontinent der Erdgeschichte.
Er existierte als zusammenhängende Landmasse vom Karbon bis Jura – etwa 300 mya bis 150 mya – also in dem Abschnitt der Erdgeschichte, in der sich das große Massenaussterben des Perm abspielte und sich die Dinosaurier entwickelten.
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Geschichte des Begriffs
Das Konzept, dass zu Ende des Paläozoikums alle Kontinente in einem Superkontinent vereinigt waren, geht zurück auf Alfred Wegener, der die Idee 1912 erstmals publizierte[1]. Später erweiterte er diese Arbeit zu seinem berühmten Buch "Die Entstehung der Kontinente und Ozeane", das ab 1915 in 6 Auflagen erschien. Der Begriff Pangaea erscheint aber nicht in seinen Arbeiten. Stattdessen benutzte er den Begriff "Urkontinent"[2]. Erst im Symposiumsband zu einem Symposium 1928[3] wird statt Urkontinent erstmals der Begriff Pangaea verwendet.
Entstehung
Pangaea entstand durch den Zusammenprall von Laurussia – dem Old-Red-Kontinent – und Gondwana – dem Großen Südkontinent – durch Schließung des Iapetus-Ozeans und des Rheischen Ozeans.
Die kleineren Peri-Gondwana-Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen waren weitere Konstituenten. Umgeben war Pangaea vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys.
Gebirgsbildungen
Im Zuge der Kollisionen der Kontinentalschollen im Paläozoikum und der Hebung der durch Subduktion entstandenen Geosynklinalen bzw. Tiefseerinnen kam es zur Bildung von vielen noch heute vorhandenen Faltengebirgen und Gebirgsbildungen durch Akkretion und Vulkanismus.
Stark verfaltete und abgetragene Terrane Avalonias – aus der ersten Kollision mit Baltica und dann der mit Laurentia – findet man in Neufundland, England, Norddeutschland, im Karpatenbogen und auf der Balkanhalbinsel, sowie in Spanien und Marokko.
Die bekanntesten Abschnitte dieser acadischen Gebirgsbildungsära sind die Epochen der
„Kurze“ Zeit später, bzw. in ineinander übergehenden Zusammenballungs- und Faltungsphasen, erfolgte die
Tektonische Begleiterscheinungen und Folgen
Alle Gebirgszüge dieser Epochen sind durch Erosion soweit sedimentiert, dass die ehemaligen Sechs- bis Achttausender-Gipfel bestenfalls als Rumpfgebirge sichtbar sind oder Schichten in späteren Gebirgsbildungen bilden. Besonders interessant erscheint die Tatsache, dass Sedimente des Iapetus-Ozeans sowohl in den Appalachen als auch in den Kaledonischen Bergen als Sutur nachweisbar sind. Dies bedeutet, dass genau an der ursprünglichen Verschweißungszone der Kontinentalschollen nach 150 Millionen Jahren – zumindest zum Teil – auch deren Bruch erfolgte.
So wie bei jeder Gebirgsbildung kam es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich wurden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet bzw. auf jüngere Gesteinsschichten überschoben.
Die variszischen Gebirgsbildungen hatten auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten geführt haben. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen sind dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert worden (siehe auch Sedimentbecken). Diesen Vorgängen verdankt u.a. das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze.
Auflösung
Durch plattentektonische Vorgänge zerbrach Pangaea im Jura – etwa 150 mya – unter Ausbildung der Paratethys im heutigen Mitteleuropa und Südeuropa vorerst in die Großkontinente Laurasia und Gondwana, welche später in der Kreidezeit – etwa 135 mya – im Zuge der Spreizung des Atlantiks und der Umbildung der Tethys zum Indischen Ozean und Antarktischen Ozean in die uns heute bekannten Kontinente zerfielen.
Die Böhmische Masse, aber auch die anderen südlichen Teile der Varisziden, bildete – ab etwa 100 mya – das „Widerlager“ zur Afrikanischen Platte auf ihrem Weg nach Norden. Diese Kollision warf und wirft bis heute unter anderem die Alpen auf.
Diese jüngeren Bergketten sind insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen, des Apennin, der Karpaten, Balkangebirge und Pyrenäen in Europa, des Himalaja in Asien, das Atlasgebirge in Nordafrika oder die Rocky Mountains in Nordamerika und die Anden in Südamerika, welche sich etwa um die Kreide-Tertiär-Grenze vor 65 Millionen Jahren aus dem Urozean erhoben.
Der Erdmantel unter Pangaeas ehemaliger Position ist noch immer heiß. Wegen der damit im Zusammenhang stehenden Konvektionsströmung des Magmas liegt Afrika etwa zehn Meter höher als die übrigen Kontinente.
Einzelnachweise
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