- Paris SG
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Paris SG Voller Name Paris Saint-Germain
Football ClubGegründet 1970 Stadion Parc des Princes Plätze 49.500 Präsident Benoît Rousseau Trainer Antoine Kombouaré Liga Ligue 1 2010/11 4. Rang Der Paris Saint-Germain Football Club, kurz PSG, ist ein Fußballverein aus der französischen Hauptstadt Paris, der bisher bei den Männern national zwei Meistertitel gewann und achtmal Pokalsieger wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Verein wurde am 12. August 1970 auf Grund einer Initiative von Pariser Persönlichkeiten offiziell gegründet[1] und ist aus dem Vorstadtclub Stade Saint-Germain aus Saint-Germain-en-Laye hervorgegangen.[2] Dieser spielte zur damaligen Zeit in der Nationale (damalige Zweite Liga). PSG gelang sogar der sofortige Aufstieg in die oberste Spielklasse, die Division 1 (kurz D1), die seit 2002 als Ligue 1 (kurz L1) bezeichnet wird. 1972 allerdings musste die Ligamannschaft zum ebenfalls erst wenige Jahre zuvor neu gegründeten Paris FC wechseln, um eine Auflage des Fußballverbands FFF zu erfüllen, wonach Profivereine auch einen Unterbau aus Amateur- und Jugendmannschaften haben mussten. PSG wurde wieder zu Stade Saint-Germain, der sich 1973 aber in Paris Saint-Germain FC zurückbenannte.[3]
1973 stieg Daniel Hechter als Präsident und Mäzen bei Saint-Germain ein. Der Wiederaufstieg erfolgte denn auch bereits 1974, und seit diesem Zeitpunkt spielt PSG in der ersten französischen Liga. Damit ist PSG 2011/12 von den aktuellen Erstligisten der Klub, der der höchsten Klasse die längste Zeit ununterbrochen angehört.
Mit dem Aufstieg dieses neuen Vereins ging der Abstieg zweier Pariser Traditionsvereine einher: von Racing und Red Star Paris.
PSG trägt seine Heimspiele im Prinzenparkstadion (Parc des Princes) aus. Die Vereinsfarben sind blau-rot. Seit Übernahme der Aktienmehrheit durch eine Investorengruppe aus Katar im Frühjahr 2011, die in die spielerische Verstärkung PSGs (Transfers) einen zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, ist Benoît Rousseau Vereinspräsident; die Ligamannschaft wird von Antoine Kombouaré trainiert, der im Juli 2009 Paul Le Guen ablöste. Leonardo, der in der Saison 1996/97 als Spieler für die Pariser aktiv war, übernahm im Sommer 2011 den Posten des "Super-Managers" (eine Art Sportdirektor nach englischem Vorbild). (Stand: August 2011)
Kader der Saison 2011/12
Stand: 18. Juli 2011
Nr. Position Name 1 TW Nicolas Douchez 2 AB Ceará 3 AB Mamadou Sakho 4 AB Milan Bisevac 5 AB Siaka Tiéné 6 AB Zoumana Camara 7 MF Jérémy Ménez 8 ST Péguy Luyindula 9 ST Guillaume Hoarau 10 MF Nenê 11 ST Mevlüt Erdinç 12 MF Mathieu Bodmer 14 MF Blaise Matuidi 15 AB Diego Lugano Nr. Position Name 16 TW Alphonse Aréola 18 ST Loris Arnaud 19 ST Kevin Gameiro 20 MF Clément Chantôme 22 AB Sylvain Armand 23 MF Mohamed Sissoko 25 ST Jean-Christophe Bahebeck 27 MF Javier Pastore 28 AB Loïc Landre 29 MF Neeskens Kebano 30 TW Salvatore Sirigu Erfolge
- Europapokal der Pokalsieger: 1996 (und Finalist 1997)
- Französischer Meister: 1986, 1994
- Französischer Pokalsieger: 1982, 1983, 1993, 1995, 1998, 2004, 2006, 2010 (und Finalist 1985, 2003, 2008, 2011)
- Französischer Ligapokalsieger: 1995, 1998, 2008 (und Finalist 2000)
- Französischer Supercupsieger: 1995, 1998 (und Finalist 2004, 2006)
- UI-Cupsieger: 2001
Für den Verein wesentliche ehemalige Spieler und Trainer
Spieler
Trainerhistorie
1970–1972 Pierre Phelipon 1972–1973 Robert Vicot 1973–1976 Just Fontaine 1976–1977 Velibor Vasović 1977 Ilja Pantelic, Pierre Alonzo 1977–1978 Jean-Michel Larqué 1978 Pierre Alonzo 1978–1979 Velibor Vasovic 1979–1983 Georges Peyroche 1983–1984 Lucien Leduc 1984–1985 Georges Peyroche 1985 Christian Coste 1985–1987 Gérard Houllier 1987–1988 Erick Mombaerts 1988 Gérard Houllier, Erick Mombaerts 1988–1990 Tomislav Ivić 1990–1991 Henri Michel 1991–1994 Artur Jorge 1994–1996 Luis Fernández 1996–1998 Ricardo Gomes, Joël Bats 1998 Alain Giresse 1998–1999 Artur Jorge 1999–2000 Philippe Bergeroo 2000–2003 Luis Fernández 2003–2005 Vahid Halilhodžić 2005 Laurent Fournier 2005–2007 Guy Lacombe 2007–2009 Paul Le Guen seit 2009 Antoine Kombouaré Fangruppen
Wie bei anderen Klubs auch, gibt es bei PSG eine Reihe von Fangruppen, darunter auch einige Ultra- und Hooligangruppierungen. Zu den bekanntesten und größten zählt Kop K, die bei Heimspielen vom gleichnamigen Stadionblock aus ihre Mannschaft unterstützt.
Am Abend des 23. November 2006 kam es im Anschluss an das UEFA-Pokal-Spiel gegen Hapoel Tel Aviv zu einem schweren Zwischenfall. Nach der 2:4-Niederlage ihres Vereins verfolgten bis zu 150 gewaltbereite Hooligans einen Tel-Aviv-Fan mit einer israelischen Flagge. Daraufhin kam diesem ein in zivil gekleideter, schwarzer Polizist zu Hilfe, der mit dem Israeli in die oberste Etage eines Restaurants flüchtete und dort massiv rassistisch beleidigt, bedroht und geschlagen wurde. Als sich der Einsatz von Tränengas als zwecklos erwies, griff der Beamte, der sich mehrfach als solcher ausgewiesen hatte, zur Waffe und erschoss dabei ein Mitglied der rechtsextremistischen Fangruppe „Boulogne Boys“. Ein weiterer PSG-Anhänger wurde schwer verletzt, fünf wurden kurz danach verhaftet.
Einen Tag später kam es zu einer Demonstration vor dem Parc des Princes, bei der die sofortige Auflösung des Klubs, dessen Fans schon des Öfteren durch extrem gewaltbereites Auftreten aufgefallen waren, gefordert wurde.
Am 29. März 2008 präsentierten die „Boulogne Boys“ beim Ligapokalendspiel gegen den RC Lens ein Spruchband mit der Aufschrift „Pädophile, Arbeitslose und Inzest-Gezeugte, willkommen bei den Nordfranzosen“. Daraufhin wurde die Gruppe vom Innenministerium verboten und PSG vom Ligapokal 2008/09 ausgeschlossen. Gegen diesen Ausschluss hat sich der Verein allerdings erfolgreich juristisch gewehrt. In der Saison 2009/10 kam es wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen zwei Fangruppen von PSG, die einerseits auf der tribune Boulogne, andererseits auf der tribune Auteuil im Stadion beheimatet sind und sich zumindest mehrheitlich auch von ihren Wohnorten und ihrer sozialen Zugehörigkeit unterscheiden: Erstere sind eher Bewohner der Stadt Paris und der wohlhabenderen westlichen Vorstädte, Letztere werden eher der nördlichen und östlichen Banlieue zugerechnet. Bei diesen Auseinandersetzungen gab es erneut ein Todesopfer.[4]
Frauenfußball
Paris Saint-Germain verfügt auch über eine Frauenfußballsparte, die im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts meist in der Spitzengruppe der Division 1 Féminin mitspielte und 2010 zum ersten Mal einen nationalen Titel gewann, nämlich den Landespokal – womit die Frauen dem Verein ein Double bescherten, da wenige Wochen zuvor auch die Männerelf französischer Pokalsieger geworden war.
Literatur
- Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
Weblinks
Commons: Paris SG – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Beim französischen Fußballverband FFF ist der Klub bereits seit 30. Mai 1970 unter seinem heutigen Namen angemeldet.
- ↑ Dessen Gründungsdatum, der 21. Juni 1904, wird in Frankreich gelegentlich als das eigentliche Gründungsdatum von PSG genommen, so von Berthou (siehe Literatur).
- ↑ Deshalb taucht vereinzelt auch 1973 als PSG-Gründungsjahr auf. Zu diesem Thema siehe neuerdings auch France Football vom 2. Februar 2010, S. 27, in der Titelgeschichte „PSG – 40 bougies, 40 éclats“.
- ↑ Details zu diesen Auseinandersetzungen in France Football vom 23. März 2010, S. 32–35
Vereine in der französischen Ligue 1 2011/12AC Ajaccio | AJ Auxerre | Girondins Bordeaux | Stade Brest | SM Caen | FCO Dijon | FC Évian Thonon Gaillard | OSC Lille | FC Lorient | Olympique Lyon | Olympique Marseille | HSC Montpellier | AS Nancy | OGC Nizza | Paris SG | Stade Rennes | AS Saint-Étienne | FC Sochaux | FC Toulouse | FC Valenciennes
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