Prohlis

Prohlis
Wappen von Prohlis-Nord und -Süd
Wappen von Dresden

Prohlis
-Nord und -Süd

Stadtteil und Statistische Stadtteile Nr. 71 und 72 von Dresden

Lage von Prohlis-Nord (blau) und -Süd (rot) in Dresden
Koordinaten 51° 0′ 24″ N, 13° 47′ 55″ O51.00652777777813.7986115Koordinaten: 51° 0′ 24″ N, 13° 47′ 55″ O.
Höhe 115 m ü. NN
Fläche 1,35 km²
Einwohner 13.985 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte 10.359 Einwohner/km²
Postleitzahlen 01237, 01239
Vorwahl 0351
Website www.dresden.de
Ortsamtsbereich Prohlis
Verkehrsanbindung
Bundesstraße Bundesstraße 172 number.svg
Straßenbahn 1, 9, 13
Bus 66, 86, 88, C, F, H/S, 386
Gamigstraße 24 (ehem. Altprohlis 3), einziger Überrest des alten Dorfkerns
Zehngeschossiger Plattenbau am Albert-Wolf-Platz
Hochhaus in Prohlis
Georg-Palitzsch-Straße im Winter 1994
Prohlis 1972/73

Prohlis ist ein Stadtteil Dresdens im gleichnamigen Ortsamtsbereich. Prohlis liegt im Südosten der Stadt am Fuße der Berge von Borthen.

Erstmals erwähnt wird der Ort als Prolos (altsorbisch: prolog = Aue, Wiesen- oder Buschland) im Jahre 1288.

Der bedeutende Theologe Andreas Proles hat Prohliser Wurzeln.[1]

Im 18. Jahrhundert lebte in Prohlis der Bauer, Astronom und Wissenschaftler Johann Georg Palitzsch.

In den Jahren 1887/88 ließ die Familie Kap-herr das Prohliser Schloss im Stil der Neorenaissance errichten.

Am 1. Juni 1921 wurde das Dorf nach Dresden eingemeindet.

Im ursprünglich sehr ländlichen Prohlis wurde in den Jahren 1976 bis 1980 etwa 10.000 neue Wohnungen in sechs-, zehn- und siebzehngeschossigen Plattenbauten geschaffen. Der Wohnkomplex wurde unter der städtebaulichen Leitung der Architekten Heinz Michalk, Konrad Lässig und Udo Fehrmann sowie der Komplexarchitekten Gerhard Landgraf und Ingeborg Lampadius errichtet. Die Wohngebäude erstrecken sich auf dem Neubaugebiet zwischen Dohnaer und Niedersedlitzer Straße, wobei landschaftliche Gegebenheiten einbezogen wurden. Diese waren der Schlosspark, eine als Wohngebietspark genutzte ehemalige Kiesgrube, der Geberbach und das Freibad. Das Hauptzentrum bildet eine 700 m lange Fußgängerzone, die seitlich von einer Allee flankiert wird. Die ersten Plattenbauwohnungen konnten ab Oktober 1976 (Trattendorfer Str. 2-10) bezogen werden. Die erste Schule "118. POS" eröffnete nach den Herbstferien im Oktober 1976. Nach der Wende wurden diese, wie in zahlreichen anderen Neubaugebieten ostdeutscher Städte, teilweise abgerissen und teilweise modernisiert.

Im einzigen erhaltenen Hof des alten Dorfkerns befindet sich das Heimat- und Palitzschmuseum Prohlis.

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. "Der Zunahme ist hergenommen nach damahliger Gewohnheit von einem Dorffe gleiches Nahmens, welches unweit von Dreßden lieget..." ...", in: "Lebens - Beschreibung eines Gelehrten Dreßdners, Andreas Proles, Welche zu Erläuterung der Gelehrten - und Kirchen - Historie mittheilet, Zugleich aber auch Alle hohe Gönner, Patronen und Schul - Freunde, Einige Abschieds - Reden in der Schule zum H. Creutz, den 20.May, 1734. Nachmittags um 2. Uhr hochgeneigt anzuhören, gehorsamst ersuchet Christian Schöttgen, Rector. DRESDEN, gedruckt bey Johann Wilhelm Harpetern.", S. 4

Literatur

  • Siegfried Koge: Prohlis - vom sorbischen Runddorf zum Neubaugebiet. In: Dresdner Geschichtsbuch. Band 4/S. 55-80, Stadtmuseum Dresden, Altenburg 1998.

Weblinks

 Commons: Prohlis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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