- Rolf Zacher
-
Rolf Zacher (* 28. März 1941 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler und Musiker.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Rolf Zacher absolvierte eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule). Er spielte in über 200 deutschen Fernsehfilmen und -serien mit. Meist stellt er mit Berliner Schnauze und Witz Figuren dar, welche eher am Rande der Gesellschaft stehen. Mit Endstation Freiheit (1980) wurde er einem größeren Publikum bekannt und erhielt für diesen Film 1982 den Bundesfilmpreis. 2009 wirkte Zacher in der ARD-Telenovela Rote Rosen mit.
Als Synchronsprecher lieh Zacher seine Stimme unter anderem Nicholas Cage (Arizona Junior, Wild at Heart), Gabriel Byrne (Fräulein Smillas Gespür für Schnee) und Robert De Niro (Hexenkessel).
Zacher betätigt sich auch musikalisch. So war er für die Songs H.G. Wells’ Take Off und Deutsch Nepal Gastsänger bei der Rockband Amon Düül II und brachte unter eigenem Namen eine Maxisingle heraus, Irgendwann wird alles besser, die von Abi Ofarim produziert wurde. 2005 absolvierte er eine erfolgreiche Tournee des Kulturimpresarios Michael Schmelich mit dem von Andy Ludyk und den Jazzkantine-Brüdern Jan-Heie und Dirk Erchinger produzierten Hörbuchprojekt Rolf trifft Zacher vs. D-Phunk (fünf Sterne im Rolling Stone-Magazin). Anschließend spielte er in dem Musical Gabba Gabba Hey um die US-amerikanische Punkrock-Gruppe Ramones eine der Hauptrollen. 2007 absolvierte Zacher Gastauftritte für das Rap-Album Mach et einfach des Rap-Duos Icke & Er. Ende 2008 erschien seine eigene CD Latest Hits. Gelegentlich trat er während seiner Lesungen mit der deutschen Rock-Band big bad shakin’ auf und sang dabei unter anderem Titel von Gene Vincent, Jerry Lee Lewis und Elvis Presley.
2003 erschien Zachers Biographie Endstation Freiheit.
Privates
Ende der 1960er Jahre erhielt Zacher nach einem Autounfall gegen die Schmerzen morphiumhaltige Medikamente. Als diese nicht mehr halfen, versuchte er, die Schmerzen mit Heroin zu bekämpfen. Infolge dessen wurde er heroinabhängig. Nach über 70 Entziehungsversuchen und mehreren Haftstrafen gelang es ihm in den 1980er Jahren, seine Sucht zu überwinden.
Aus einer kurzen Ehe mit Gisela Getty hat er eine Tochter (* 25. Oktober 1972).
Zacher ist seit langer Zeit mit dem mehrfachen Kickbox-Weltmeister Andrè Mewis aus Berlin befreundet. Bei einer Preisverleihung im Dortmunder Hilton Hotel am 18. September 2011 hielt er die Laudatio für seinen Freund.
Filmografie (Auszug)
- 1964: Das siebente Opfer (Statistenrolle)
- 1965: Es
- 1966: Lautlose Waffen, bzw l'espion (D/F Koproduktion)
- 1968: Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung
- 1970: o.k.
- 1972: Tatort – Strandgut
- 1973: Chapeau Claque
- 1977: Auf Achse – Wüstenkoller
- 1980: Berlin Alexanderplatz
- 1980: Endstation Freiheit
- 1981: Meister Eder und sein Pumuckl
- 1981: Der Zauberberg
- 1983: Die Heartbreakers
- 1983: Schwarzfahrer
- 1983–1992: Büro, Büro
- 1984: Annas Mutter
- 1984: Angelo und Luzy
- 1985: Tatort – Das Haus im Wald
- 1986: Peng! Du bist tot
- 1987: Gambit (zweiteiliger Fernsehkrimi)
- 1987: Zum Beispiel Otto Spalt
- 1987-1993: Liebling Kreuzberg
- 1988: Die Venusfalle
- 1988: Rosinenbomber
- 1988: Ein Fall für zwei - Die Akte Kramm
- 1989: Tatort – Blutspur
- 1989: Knastmusik (Fernsehserie)
- 1990: Bei mir liegen Sie richtig
- 1991: Derrick – Der Schrei
- 1991: Auf Achse – Der Duft der Wüste
- 1992: Go Trabi Go 2 – Das war der wilde Osten
- 1992: Tatort – Blindekuh
- 1993: Der Brocken
- 1994: Voll Normaaal
- 1994–2000: Der Havelkaiser (Fernsehserie)
- 1995: Die Gebrüder Skladanowsky
- 1996: Ein Rucksack voller Lügen
- 1997: Küstenwache – Personenschutz
- 1998: Letzte Chance für Harry
- 1998: Federmann (Fernsehspiel)
- 1998: Polizeiruf 110 – Mordsmäßig Mallorca
- 1999: Voll auf der Kippe
- 1999: Küstenwache – Promille am Ruder
- 1999: Stan Becker – Echte Freunde
- 2000: Maximum Speed – Renn um dein Leben
- 2002: Väter
- 2004: Männer wie wir
- 2005: Andersrum
- 2006: Tatort – Bienzle und der Tod in der Markthalle
- 2008: Verbotene Liebe
- 2008: Chaostage – We Are Punks!
- 2009: Lulu & Jimi
- 2009: Rote Rosen
- 2009: In aller Freundschaft – Aus alt wird neu
- 2009: Die Liebe und Viktor
- 2010: Die Friseuse
- 2010: Jud Süß – Film ohne Gewissen
- 2010: Mord mit Aussicht – Mikado
Diskographie
- 1971: Tanz der Lemminge (Amon Düül II)
- 1992: Irgendwann wird alles besser (Maxisingle)
- 2004: Rolf trifft Zacher vs. D-Phunk (Doppel-Hörbuch u. Musik-CD)
- 2007: Mach et einfach (Icke & Er)
- 2008: Latest Hits
- 2011: Danebenleben
Auszeichnungen
- 1981: Deutscher Darstellerpreis – Chaplin-Schuh des Bundesverbandes der Fernseh- und Filmregisseure in Deutschland e. V.
- 1982: Bundesfilmpreis für Endstation Freiheit
Weblinks
Commons: Rolf Zacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Rolf Zacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rolf Zacher in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rolf Zacher in der Deutschen Synchronkartei
Kategorien:- Schauspieler
- Synchronsprecher
- Hörspielsprecher
- Künstler (Berlin)
- Deutscher Musiker
- Geboren 1941
- Mann
Wikimedia Foundation.