- Römisch-katholische Kirche in der Karibik
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Unter römisch-katholischer Kirche in der Karibik versteht innerhalb der römisch-katholischen Kirche eine zusammenfassende Gruppe der Diözesen einiger karibischer Inselstaaten und den südamerikanischen Kolonien. Diese bilden zusammen die Bischofskonferenz der Antillen. Im weiteren geographischen Sinne gehören zur römisch-katholischen Kirche in der Karibik auch noch die Bischofskonferenzen der Dominikanischen Republik sowie von Haiti, Kuba und Puerto Rico.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die katholische Kirche in der Karibik ist in ihrer eigenständigen Geschichte noch eine junge Kirche: Mit Christoph Kolumbus kam auch das Christentum, genauer gesagt die Katholische Kirche in die Karibik. Stets von Europa abhängig, war es das Missionsfeld der Dominikaner, Franziskaner und Jesuiten. Da die Kolonialisten vorrangig ihren Profit im Auge hatten, war es für die Missionare schwer sich gegen diese durchzusetzen. Standen sie im Wege oder sprachen sie unangenehme Worte, so wurden sie sogleich zum Schweigen gebracht, auch mit Gewalt.
Ihren ersten eigenen Sprengel erhielt die Karibik mit der Apostolischen Präfektur Französisch-Guayana/Cayenne, welche 1651 errichtet wurde. Dieser folgte mit der Apostolischen Präfektur Curaçao 1752 eine zweite. Erst mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts begann eine zunehmende Entwicklung der kirchlichen Territorialstrukturen. So wurden zwischen 1818 und 1850 acht sowie zwischen 1929 und 1967 fünf neue Jurisdiktionsbereiche errichtet.
Obwohl die Kirche der Karibik bis heute auf Missionare angewiesen ist, so begann sich doch in den Jahren nach 1950 eine innere Stabilisierung abzuzeichnen, welches ihren Ausdruck in Berufungen zum Priester- und Ordensleben aus den Reihen der Einheimischen findet. Dies führte dazu, dass die Apostolischen Präfekturen und Apostolischen Vikariate in den Jahren nach dem Zweiten Vatikanum nach und nach zu selbstständig und lebensfähigen Bistümern erhoben wurden. Seit 1971 kam es zur Gründung von vier weiteren Bistümern; zudem wurden 1984 und 2000 zwei Missionen sui iuris errichtet.
Organisation und Besonderheiten
Da die Inseln der Karibik zum Teil recht klein sind, erstrecken sich einige Bistümer über mehrere Staaten. Dies ist für die Katholische Kirche recht ungewöhnlich, versucht sie doch ihre kirchlichen Grenzen mit denen der Staaten in Deckungsgleichheit zu bringen. Die 21 Bistümer sind in 5 Kirchenprovinzen organisiert, welche zusammen 484 Pfarreien für 2.183.000 Gläubige unterhalten. In ihnen leben und arbeiten 291 Diözesanpriester, 348 Ordenspriester und 1.099 Ordensschwestern. Stammen die Diözesanpriester gewöhnlich aus der Karibik selbst, so sind doch zahlreiche Ordenspriester und -schwestern aus dem Ausland.
Die Priester und Ordensschwestern der finanziell schwachen Kirche in der Karibik tragen normalerweise keine Ordenstracht oder geistliche Kleidung.
Die Kirchen sind zumeist in einem klassischen Stil und die Gottesdienste farben- und sangesfroh.
Territoriale Gliederung
Die karibischen Kirchenprovinzen sind:
- Castries
- Fort-de-France
- Kingston in Jamaica
- Nassau (Bahamas)
- Port of Spain
Liste der Bistümer nach Kirchenprovinz und Staat
Erzbistümer (Sitze der Kirchenprovinzen) sind fett markiert.
Weblinks
Nordamerika: Kanada | Mexiko | Saint-Pierre und Miquelon | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Costa Rica | Dominikanische Republik | El Salvador | Guatemala | Haiti | Honduras | Kuba | Nicaragua | Panama | Puerto Rico | Karibische Inseln
Südamerika: Argentinien | Bolivien | Brasilien | Chile | Ecuador | Falklandinseln | Kolumbien | Paraguay | Peru | Uruguay | Venezuela
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