- Feldkirchen (Landkreis München)
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Wappen Deutschlandkarte 48.1511.733333333333523Koordinaten: 48° 9′ N, 11° 44′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: München Höhe: 523 m ü. NN Fläche: 6,41 km² Einwohner: 6.389 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 997 Einwohner je km² Postleitzahl: 85622 Vorwahl: 089 Kfz-Kennzeichen: M Gemeindeschlüssel: 09 1 84 118 LOCODE: DE FKM Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausplatz 1
85622 FeldkirchenWebpräsenz: Bürgermeister: Werner van der Weck (SPD) Lage der Gemeinde Feldkirchen im Landkreis München Feldkirchen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München, direkt am ehemaligen Münchner Flughafen in München-Riem. Die Gemeinde hat sich in den letzten Jahren von einem Ort mit ehemals dörflicher Struktur zu einer Vorstadtgemeinde entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Feldkirchen gemeinsam mit einer Kapelle geht zurück ins Jahr 853. Die Kapelle ist dem heiligen Bischof Emmeram gewidmet, welcher in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts bei Feldkirchen zu Tode kam. Später wurde Feldkirchen dem Rentamt München und dem Landgericht Wolfratshausen des Kurfürstentums Bayern zugeordnet. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Nachdem sich sog. "Überrheiner" (insbesondere Pfälzer und Badener) in Feldkirchen ansiedelten, wurde 1833 eine der ersten evangelischen Gemeinden im Münchner Umland gegründet. Diese Pfarrei wurde später Mutterpfarrei einer Reihe von weiteren evangelischen Gemeinden der Umgebung.
Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie München-Neuötting am 1. Mai 1871 erhielt Feldkirchen einen eigenen Bahnhof. Dieser wurde 1972 Station der S-Bahn München (Linie S2). Die am 1. Januar 1942 erbaute Güterbahnlinie Feldkirchen - Abzw. Nordost (bei Johanneskirchen) wurde bereits 1949 wieder stillgelegt und abgebaut. Das zurückgebaute Gleisbett ist heute in Form eines Biotops von ca. drei Kilometer Länge unter Schutz gestellt.
Nach dem Ende des Kiesabbaus an der östlichen Gemeindegrenze gelegenen Baggersees entstand ab 1937 der Heimstettener See, welcher heute als Badesee und Naherholungsgebiet genutzt wird.
Mit dem Bau der nahe liegenden Autobahn A99 und A94 mit den Autobahnanschlüssen "Feldkirchen Ost" und "Feldkirchen West" wurde die überregionale Anbindung des Ortes wesentlich ausgebaut.
Die Schließung des Flughafen München-Riem im Jahr 1992 hat zu einer besseren Lebensqualität der Bewohner geführt. In den folgenden Jahren entstand auf dem nahe gelegenen Flughafengelände der Münchner Stadtteil Messestadt Riem mit dem Einkaufszentrum Riem Arcaden und dem Landschaftspark Riemer Park.
Ein Zukunftsprojekt hat Feldkirchen im Jahr 2008 zusammen mit den Gemeinden Aschheim und Kirchheim in Angriff genommen. Über ein Fernwärmenetz wird Erdwärme in die Gemeinden verteilt und verringert die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Nach der ersten Bohrung im Jahr 2008 wurden 2009 die ersten Haushalte angeschlossen.
Namensursprung
Die geschichtliche Rolle Feldkirchens als eine der ersten protestantischen Gemeinden in der Region wird oft fälschlich als Namensursprung gedeutet in der Annahme, in München nicht geduldete Protestanten seien genötigt worden, ihre Kirche außerhalb der Stadt ("auf dem Feld") zu errichten. Dies ist jedoch aus mehreren Gründen falsch. Erstens stammten die Feldkirchner Protestanten nicht aus München, sondern aus linksrheinischen Gebieten, zweitens lag die Gemeinde früher viel zu weit vom Münchner Stadtrand entfernt, um als Ausweichpunkt für eine Kirche zu dienen, drittens gab es in München keine solche Protestantenvertreibung und viertens existierte Feldkirchen bereits unter diesem Namen lange bevor eine protestantische Konfession überhaupt entstanden war. Richtig ist lediglich die Ableitung von der "Kirche auf dem Feld", dies bezog sich jedoch auf die nahe der alten Salzstraße errichtete Kapelle für St. Emmeran.
Gemeindegliederung
Für die Gemeinde Feldkirchen sind keine amtlich benannten Gemeindeteile ausgewiesen. Allerdings bildet das erst vor wenigen Jahren errichtete Wohngebiet am "Dornacher Feld" einen neuen zusätzlichen Stimmbezirk.
Wappen
Das derzeitige Wappen der Gemeinde geht auf einen Gemeinderatsbeschluss vom 4. Februar 1970 zurück, in welchem auch die Bedeutung der heraldischen Elemente erklärt ist.
Beschreibung: Gespalten von Blau und Silber; links über gesenktem silbernen Schräglinksbalken eine goldene Muschel; rechts eine blaue Kugel, aus der ein blaues Kreuz entspringt. Der Schräglinksbalken stellt den durch Feldkirchen führenden alten Verkehrsweg, die Salzstraße, dar. Die Muschel symbolisiert als Jakobsmuschel die katholische Pfarre St.Jakob d.J.; die blaue Kreuzkugel symbolisiert die in Feldkirchen besonders alte evangelische Kirchengemeinde.
Religion
Eine regionale Bedeutung hat Feldkirchen im Jahre 1833 erlangt, als die erste evangelische Gemeinde im Münchner Umland gegründet wurde. Von der Mutterpfarrei in Feldkirchen wurden erste Unterrichte und Gottesdienste ab 1918 in Dorfen, 1920 in Grafing, 1921 in Erding, 1937 in Aschheim, Parsdorf, Poing, Markt Schwaben, Vaterstetten und Riem bzw. 1971 in Kirchheim bei München veranstaltet.
Neben der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde gibt es in Feldkirchen das Gospel Life Center, eine christliche Freikirche.
Persönlichkeiten
Feldkirchen war Wohnort der bayerischen Volksschauspielerin und Regisseurin Ruth Drexel, zusammen mit ihrem 1998 verstorbenen Lebensgefährten, dem Volksschauspieler Hans Brenner. Ruth Drexel starb am 26. Februar 2009 und wurde am 2. März 2009 in Feldkirchen beerdigt. Früher lebte in demselben Haus der Schauspieler Gunnar Möller (Ich denke oft an Piroschka).
Vereine
Der TSV Feldkirchen spielt in der Fußball-A-Klasse - Gruppe 6 Kreis München. Momentan gibt es zwei Herrenmannschaften.
Weiterhin unterhält der Bayerische Landesjagdverband seine Zentrale in Feldkirchen.
Für Musik sorgt die Feldkirchner Blaskapelle seit 1964.
Politik
Zum Bürgermeister wurde Werner van der Weck von der SPD in einer Stichwahl am 16. März 2008 mit 69,5 % der Stimmen gewählt.
Sitzverteilung im Gemeinderat:
Feldkirchen unterhält mit der sächsischen Gemeinde Rietschen und der italienischen Gemeinde Bisignano Ortspartnerschaften.
Wirtschaft
Feldkirchen verfügt über mehrere Gewerbegebiete, die durch die Nähe Feldkirchens zur Neuen Messe München in den letzten Jahren spürbar gewachsen sind. In Feldkirchen sind heute bekannte Unternehmen wie Intel, Hitachi und T-Systems, aber auch BrainLAB und Cadence vertreten.
Infrastruktur
Feldkirchen ist durch den gleichnamigen S-Bahnhof mit der S-Bahn-Linie 2 direkt an das Stadtzentrum von München angebunden. Ferner sind Regionalbusverbindungen in viele Nachbargemeinden, darunter Aschheim, Haar und Kirchheim vorhanden. Feldkirchen liegt zudem verkehrsgünstig direkt an den Autobahnen A94 und A99.
Siehe auch
Liste der Baudenkmäler in Feldkirchen
Literatur
- Cornelia Baumann: Chronik der Gemeinde Feldkirchen bei München. Gemeinde, Feldkirchen 1990.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Feldkirchen (Landkreis München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde
- Feldkirchen (Landkreis München): Wappengeschichte vom HdBG
- Feldkirchen (Landkreis München): Amtliche Statistik des LStDV
Verwaltungsgliederung im Landkreis MünchenStädte und Gemeinden: Aschheim | Aying | Baierbrunn | Brunnthal | Feldkirchen | Garching b.München | Gräfelfing | Grasbrunn | Grünwald | Haar | Hohenbrunn | Höhenkirchen-Siegertsbrunn | Ismaning | Kirchheim b.München | Neubiberg | Neuried | Oberhaching | Oberschleißheim | Ottobrunn | Planegg | Pullach i.Isartal | Putzbrunn | Sauerlach | Schäftlarn | Straßlach-Dingharting | Taufkirchen | Unterföhring | Unterhaching | Unterschleißheim
Gemeindefreie Gebiete: Forstenrieder Park | Grünwalder Forst | Perlacher Forst
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