Schmidt-Jortzig

Schmidt-Jortzig

Edzard Schmidt-Jortzig (* 8. Oktober 1941 in Berlin) ist Professor am Lehrstuhl für öffentliches Recht der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Mitglied der FDP und war von 1996 bis 1998 Bundesjustizminister.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1961 am Johanneum in Lüneburg absolvierte Schmidt-Jortzig ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn, Lausanne und Kiel, welches er 1966 mit dem ersten Staatsexamen beendete. 1969 folgte das zweite juristische Staatsexamen. Ebenfalls 1969 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Die Auswirkung der Forderungsüberweisung zur Einziehung (§ 835 Abs. 1 ZPO). Er war danach als Kommunaljurist tätig und wechselte 1970 als wissenschaftlicher Assistent an das Institut für Völkerrecht an der Universität Göttingen. Hier erfolgte 1976 auch seine Habilitation. 1977 nahm er dann den Ruf an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und 1984 dann den an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht an. Von 1983 bis 1989 war er Richter im zweiten Haupt- bzw. Nebenamt am Oberverwaltungsgericht Lüneburg, von 1989 bis 1990 am Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgericht und von 1992 bis 1994 am Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen.

Er ist Mitglied in dem Corps Hansea Bonn sowie Mitherausgeber der Zeitschrift für Öffentliches Recht in Norddeutschland (NordÖR).

Von 1997 bis 2004 war er Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Familie

Seit 1968 ist er verheiratet mit Marion von Arnim; aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

Partei

Seit 1984 ist er Mitglied der FDP.

Abgeordneter

Von 1994 bis 2002 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1998 bis 2002 Vorsitzender des Arbeitskreises Innen- und Rechtspolitik der FDP-Bundestagsfraktion.

Er war zuletzt (14. Wahlperiode 1998) über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 17. Januar 1996 wurde er als Bundesminister der Justiz in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1998 schied er am 26. Oktober 1998 aus der Regierung aus. Als Sachverständiger war er 2003 bis 2004 Mitglied der Föderalismuskommission.

Seit dem 11. April 2008 ist er Vorsitzender des neuen Deutschen Ethikrates

Siehe auch: Kabinett Kohl V

Veröffentlichungen

Weblinks


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