Sechstagerennen Dortmund

Sechstagerennen Dortmund
Sechstagerennen Dortmund 2007

Das Dortmunder Sechstagerennen war eine traditionelle Radsportveranstaltung in Dortmund.

Das Rennen fand regelmäßig von 1926 bis 2008 in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Zwischen 1935 und 1951 gab es in Dortmund kein Sechstagerennen. Die Westfalenhalle diente im Krieg als Kriegsgefangenenlager und wurde dann zerstört. Nach dem Wiederaufbau wurde an die Tradition der Sixdays angeknüpft und die Rennen wurden wieder aufgenommen.

In Dortmund wurde auf einem 200 Meter langen Holzoval gefahren. Die Bahn hatte eine Kurvenüberhöhung von 45° und ist 6 m breit. Sie war für alle Wettbewerbe inklusive Rennen hinter schweren Motoren (Steherrennen) zugelassen.

Wie auch bei fast allen anderen Sechstagerennen gibt es auch beim Dortmunder Sechstagerennen eine Paarung, die dem Publikum bereits im Vorfeld als "die Lokalmatadoren" angekündigt wird. Diese Mannschaft fährt traditionell mit den schwarzen Trikots mit der Nummer Neun. Diese Rolle hatte zum Beispiel

Rekordsieger bei den Dortmunder Sixdays ist der Belgier Patrick Sercu mit acht Siegen, seine Partner waren: Gregor Braun, Dietrich Thurau, Freddy Maertens, René Pijnen, Eddy Merckx, Peter Post, Rudi Altig, Alain Van Lancker.

Die Veranstaltung wurde regelmäßig von rund 80.000 Zuschauern besucht. Neben dem Sport wurde in der Westfalenhalle 2 während des Sechstagenrennens ein umfangreiches Show- und Unterhaltungsprogramm geboten.

Zuletzt war der Organisator der Veranstaltung die „Olympia Consulting GmbH“ mit Sven Claußmeyer, der damit seinem Vater Ernie Claußmeyer, Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung von 1970, als Veranstalter gefolgt war.

Nach dem Rückzug des Hauptsponsors, der Rewe Group, wurde das Sechstagerennen 2009 aufgrund einer Finanzierungslücke von 300.000 Euro abgesagt.[1] Seitdem fand das Sechstagerennen ebenso wie der Große Weihnachtspreis der Steher, der ebenfalls von der Familie Claußmeyer organisiert wurde, nicht mehr statt. Im Sommer 2011 soll die Radrennbahn in der Westfalenhalle abgerissen werden.[2]

Sieger seit 1926

Jahr Sieger
2008 Erik Zabel (De) – Leif Lampater (De)
2007 Bruno Risi (Ch) – Franco Marvulli (Ch)
2006 Bruno Risi (Ch) – Erik Zabel (De)
2005 Rolf Aldag (De) – Erik Zabel (De)
2004 Rolf Aldag (De) – Scott McGrory (Aus)
2003 Bruno Risi (Ch) – Kurt Betschart (Ch)
2002 Andreas Beikirch (De) – Andreas Kappes (De)
2001 Rolf Aldag (De) – Erik Zabel (De)
2000 Rolf Aldag (De) – Erik Zabel (De)
1999 Bruno Risi (Ch) – Kurt Betschart (De)
1998 Silvio Martinello (Ita) – Rolf Aldag (De)
1997 Bruno Risi (Ch) – Kurt Betschart (Ch)
1996 Rolf Aldag (De) – Erik Zabel (De)
1995 Danny Clark (Aus) – Rolf Aldag (De)
1994 Adriano Baffi (Ita) – Giovanni Lombardi (Ita)
1993 Bruno Risi (Ch) – Kurt Betschart (Ch)
1992 Bruno Risi (Ch) – Kurt Betschart (Ch)
1991 Danny Clark (Aus) – Rolf Aldag (De)
1990 Urs Freuler (Ch) – Olaf Ludwig (De)
1989 Andreas Kappes (De) – Etienne De Wilde (Bel)
1988 Danny Clark (Aus) – Anthony Doyle (Gbr)
1987 Danny Clark (Aus) – Roman Hermann (De)
1986 Danny Clark (Aus) – Anthony Doyle (Gbr)
1985 Roman Hermann (De) – Josef Kristen (De)
1984 Francesco Moser (Ita) – René Pijnen (Ned)
1983 Danny Clark (Aus) – Anthony Doyle (Gbr)
1982 Danny Clark (Aus) – Henry Rinklin (De)
1981 Gert Frank (Den) – Hans-Henrik Oersted (Den)
1980 Patrick Sercu (Bel) – Gregor Braun (De)
1979 Patrick Sercu (Bel) – Dietrich Thurau (De)
1978 Francesco Moser (Ita) – René Pijnen (Ned)
1977 Dietrich Thurau (De) – Jürgen Tschan (De)
1976 Patrick Sercu (Bel) – Freddy Maertens (Bel)
1975 Dieter Kemper (De) – Graeme Gilmore (Aus)
1974 René Pijnen (Ned) – Patrick Sercu (Bel)
1973 Patrick Sercu (Bel) – Eddy Merckx (Bel)
1972 Patrick Sercu (Bel) – Alain Van Lancker (Bel)
1971 Dieter Kemper (De) – Klaus Bugdahl (De)
1970 Albert Fritz (De) – Rudi Altig (De)
1969 Peter Post (Ned) – Patrick Sercu (Bel)
1968 Patrick Sercu (Bel) – Rudi Altig (De)
1967 Dieter Kemper (De) – Horst Oldenburg (De)
1966 Sigi Renz (De) – Rudi Altig (De)
1965 Peter Post (Ned) – Fritz Pfenninger (Ch)
1964 Rudi Altig (De) – Fritz Pfenninger (Ch)
1963 Klaus Bugdahl (De) – Sigi Renz (De)
1962 Peter Post (Ned) – Rik Van Looy (Bel)
1961 Rik Van Steenbergen (Bel) – Emile Severeyns (Bel)
1960 Klaus Bugdahl (De) – Hennes Junkermann (De)
1959 Rik Van Steenbergen (Bel) – Klaus Bugdahl (De)
1958 Kay Werner Nielsen (Den) – Palle Lykke (Den)
1957 Ferdinando Terruzzi (Ita) – Reginald Arnold (Aus)
1956 Rik Van Steenbergen (Bel) – Emile Severeyns (Bel)
1955 Hugo Koblet (Ch) – Armin von Büren (Ch)
1954 Lucien Acou (Bel) – Achiel Bruneel (Bel)
1953 Lucien Gillen (Lux) – Ferdinando Terruzzi (Ita)
1952-2 Hugo Koblet (Ch) – Armin von Büren (Ch)
1952-1 Émile Carrara (Fra) – Guy Lapébie (Fra)
1934 Marcel Guimbretiere (Fra) – Paul Broccardo (Fra)
1933 Paul Buschenhagen (De) – Adolf Schön (De)
1932 Jan Pijnenburg (Ned) – Piet van Kempen (Ned)
1931 Jan Pijnenburg (Ned) – Adolf Schön (De)
1930 Victor Rausch (De) – Gottfried Hürtgen (De)
1929 Karl Göbel (De) – Alfredo Dinal (Ita)
1928 Piet van Kempen (Ned) – Maurice Dewolf (Bel)
1927 Willy Lorenz (De) – Alessandro Tonani (Ita)
1926 Fritz Knappe (De) – Willy Rieger (De)

Einzelnachweise

  1. Ruhr-Nachrichten: Dortmund verliert 6-Tage-Rennen und Weihnachtspreis
  2. Das Aus für die Radrennbahn auf derwesten.de

Weblinks


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