Skiflug-Weltmeisterschaft 2002

Skiflug-Weltmeisterschaft 2002

Die Skiflug-Weltmeisterschaft 2002 fand vom 7. bis zum 10. März 2002 auf der Čerťák-Skiflugschanze im tschechischen Harrachov statt. Sie wurde vom Weltskiverband FIS veranstaltet. Die Goldmedaille sicherte sich der Deutsche Sven Hannawald vor seinem Landsmann Martin Schmitt und dem Finnen Matti Hautamäki.

Inhaltsverzeichnis

Teilnehmer

Zur Weltmeisterschaft reisten 64 Sportler aus 17 Ländern an (in Klammern Anzahl Sportler):

Wettbewerb

Bereits das erste Training für die Skiflug-WM 2002 am Teufelsberg musste wegen böigen Windes (bis 50 km/h) und starken Regens abgesagt und auf Freitag verschoben werden. Das Training musste auch am Freitag mehrmals verschoben werden. Den weitesten Sprung zeigte der Finne Veli-Matti Lindström mit 205 Metern.

Nach dem ersten Durchgang lag der Deutsche Sven Hannawald mit einem Sprung auf 202 Metern und 197,4 Zählern in Führung. Auf Rang zwei lag der Finne Matti Hautamäki, der auf 202,5 Meter kam (193,0 Punkte) vor seinem Landsmann Veli-Matti Lindström (191 Meter und 182,2 Punkte). Im ersten Durchgang sprangen zwei Athleten über die 200-Meter-Marke.

Im zweiten Durchgang konnte Hannawald erneut auf 202 Meter fliegen und sich so den ersten Rang sichern (396,3 Punkte). Mit exakt der gleichen Weite folgte auf Rang zwei sein Teamkollege Martin Schmitt mit 368,3 Zählern. Auf den Rängen drei und vier folgten die beiden Finnen Matti Hautamäki (363,4 Punkte) und Veli-Matti Lindström (362,8 Punkte) vor Simon Ammann (360,0 Punkte) aus der Schweiz. [1]

In der Nacht zum Sonntag zog ein Orkantief mit Spitzen bis zu 20 Metern in der Sekunde über Tschechien herein. Am Sonntag wurde daher wegen Schneegestöbers und starker Windböen von bis zu 70 km/h der zweite Wettkampftag am Teufelsberg abgesagt.

Seit der WM-2002 ist Sven Hannawald der erste Springer der seinen Titel bei einer Skiflug-Weltmeisterschaft verteidigen konnte. Das Kuriose daran war, dass Hannawald auch 2000 im norwegischen Vikersund den Titel nach nur einem Flugtag gewonnen hatte.

Platz Name Land Punkte
01 Sven Hannawald DeutschlandDeutschland Deutschland 396,3
02 Martin Schmitt DeutschlandDeutschland Deutschland 368,3
03 Matti Hautamäki FinnlandFinnland Finnland 363,4
04 Veli-Matti Lindström FinnlandFinnland Finnland 362,6
05 Simon Ammann SchweizSchweiz Schweiz 360,0
06 Roberto Cecon ItalienItalien Italien 346,6
07 Andreas Widhölzl OsterreichÖsterreich Österreich 329,4
08 Christof Duffner DeutschlandDeutschland Deutschland 321,6
09 Martin Höllwarth OsterreichÖsterreich Österreich 319,2
10 Risto Jussilainen FinnlandFinnland Finnland 315,6
11 Robert Kranjec SlowenienSlowenien Slowenien 312,3
12 Primož Peterka SlowenienSlowenien Slowenien 310,5
13 Michael Uhrmann DeutschlandDeutschland Deutschland 309,4
14 Tommy Ingebrigtsen NorwegenNorwegen Norwegen 307,4
15 Anders Bardal NorwegenNorwegen Norwegen 307,3
16 Martin Koch OsterreichÖsterreich Österreich 301,8
17 Rémi Santiago FrankreichFrankreich Frankreich 292,2
18 Adam Małysz PolenPolen Polen 291,7
19 Emmanuel Chedal FrankreichFrankreich Frankreich 287,8
20 Igor Medved SlowenienSlowenien Slowenien 273,7
21 Choi Heung-chul Korea SudSüdkorea Südkorea 272,1
22 Jaroslav Sakala TschechienTschechien Tschechien 271,4
23 Kazuyoshi Funaki JapanJapan Japan 271,1
24 Janne Ahonen FinnlandFinnland Finnland 270,3
25 Sylvain Freiholz SchweizSchweiz Schweiz 266,5
26 Jan Mazoch TschechienTschechien Tschechien 262,4
27 Jakub Jiroutek TschechienTschechien Tschechien 260,4
28 Martin Mesík SlowakeiSlowakei Slowakei 258,7
29 Andreas Goldberger OsterreichÖsterreich Österreich 243,5
30 Kang Chil-gu Korea SudSüdkorea Südkorea 240,6
31 Tomasz Pochwała PolenPolen Polen 124.7
32 Alan Alborn Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 119.3
33 Tomisław Tajner PolenPolen Polen 118.9
34 Robert Mateja PolenPolen Polen 113.8
35 Blaž Bilban SlowenienSlowenien Slowenien 112.6
36 Andreas Küttel SchweizSchweiz Schweiz 111.2
37 Nicolas Dessum FrankreichFrankreich Frankreich 109.1
38 Clint Jones Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 104.7
39 Thomas Schwall Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 98.1
40 Jörg Ritzerfeld DeutschlandDeutschland Deutschland 88.5
41 Akira Higashi JapanJapan Japan 86.8
42 Olav Magne Dønnem NorwegenNorwegen Norwegen 82.5
43 Jaan Jüris EstlandEstland Estland 75.1
44 Christoph Kreuzer NiederlandeNiederlande Niederlande 73.9
45 Hideharu Miyahira JapanJapan Japan 72.7
46 Ján Zelenčík SlowakeiSlowakei Slowakei 71.5
47 Dušan Oršula SlowakeiSlowakei Slowakei 62.8
48 Jakub Janda TschechienTschechien Tschechien 55.6
49 Roar Ljøkelsøy NorwegenNorwegen Norwegen 50.8
50 Jouko Hein EstlandEstland Estland -

Literatur

  • Jens Jahn, Egon Theiner: Enzyklopädie des Skispringens. Agon-Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 3-89784-099-5.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Bericht auf spiegel.de. Abgerufen am 9. März 2002.

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