- Martin Höllwarth
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Martin Höllwarth Nation Österreich Geburtstag 13. April 1974 Geburtsort Schwaz Beruf Zeitsoldat Karriere Verein SC Mayrhofen Debüt im Weltcup 1. Dezember 1991 Pers. Bestweite 231,0 m (Planica 2005) Status zurückgetreten Karriereende 2008 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 3 × 1 × WM-Medaillen 3 × 0 × 2 × JWM-Medaillen 1 × 0 × 1 × Olympische Winterspiele Silber 1992 Albertville Großschanze Silber 1992 Albertville Normalschanze Silber 1992 Albertville Team Bronze 1998 Nagano Team Nordische Skiweltmeisterschaften Gold 2001 Lahti Team
NormalschanzeBronze 2001 Lahti Normalschanze Bronze 2001 Lahti Team
GroßschanzeGold 2005 Oberstdorf Team
NormalschanzeGold 2005 Oberstdorf Team
GroßschanzeSkisprung-Juniorenweltmeisterschaften Gold 1991 Reit im Winkl Normalschanze Bronze 1992 Vuokatti Normalschanze Platzierungen Weltcupsiege 8 Gesamtweltcup 2003/04, 2004/05) 5. (Skiflug-Weltcup 7. (1999/00) Sprung-Weltcup 17. (1999/00) Vierschanzentournee 1991/92, 2003/04, 2. (
2004/05)Nordic Tournament 5. (2003) Sommer-Grand-Prix 2004) 2. (Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 8 6 14 Skifliegen 0 0 1 Team 6 3 4 Martin Höllwarth (* 13. April 1974 in Schwaz, Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer. Bis September 2009 war er auch Cheftrainer des estnischen Skisprung-Nationalteams.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Höllwarth stand seit 1989 im Kader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Seinen ersten internationalen Erfolg feierte er 1991 mit dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft. Bei der Vierschanzentournee 1992 belegte er als 17-jähriger hinter dem Finnen Toni Nieminen Platz zwei. Sieben Wochen später gewann er bei den Olympischen Winterspielen in Albertville drei Silbermedaillen.
In den Folgejahren konnte Höllwarth diese Form nicht konservieren. Trotz zweier Siege bei Weltcup-Skispringen (1993 in Sapporo und 1997 in Willingen) landete Höllwarth in der Weltcup-Gesamtwertung nicht auf den vorderen Plätzen. Erst bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano belegte er mit Rang drei und damit dem Gewinn der Bronzemedaille im Teamwettbewerb wieder einen Platz auf dem Siegerpodest.
Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2001 in Lahti wurde er mit der österreichischen Skisprungnationalmannschaft Weltmeister im Teamwettbewerb von der 90-m-Schanze. Zwei weitere Bronzemedaillen gewann er im Einzelspringen von der 90-m-Schanze und im Teamwettbewerb von der 120-m-Schanze.
Die nachfolgenden Saisonen brachten eine Bestätigung dieser Ergebnisse. Zwischen 2001/02 und 2003/04 wurde er zweimal Sechster und einmal Fünfter in der Weltcup-Gesamtwertung. Erfolge feierte Höllwarth auch bei der Vierschanzentournee mit einem dritten Platz 2002, dem zweiten Platz 2004 hinter dem Norweger Sigurd Pettersen sowie dem zweiten Platz 2005 hinter Janne Ahonen. Durch seinen Sieg beim Abschlussspringen der Tournee 2004/05 in Bischofshofen verhinderte er außerdem, dass Ahonen als zweiter Springer nach Sven Hannawald alle vier Springen einer Tournee gewann.
Einen dunklen Punkt erlebte Höllwarth am 4. Februar 2001 durch einen Verkehrsunfall, bei dem er den PKW lenkte und bei dem der damalige Cheftrainer der Österreichischen Springer Alois Lipburger das Leben verlor. Höllwarth und der ebenfalls im PKW sitzende Andreas Widhölzl überlebten den Unfall mit leichten Verletzungen.
Am 14. März 2007 wurde Höllwarth von der ÖSV Nennliste gestrichen, da er laut einer ÖSV Aussendung „mit Aussagen innerhalb der Mannschaft und gegenüber Dritten das Ansehen des ÖSV-Springerteams und dessen Mitarbeiter geschädigt“ habe. Diese Aussagen sind aus Differenzen zwischen Höllwarth und Co-Trainer Marc Nölke hervorgegangen. Nach einer Entschuldigung und einem Gespräch mit dem nordischen Direktor Toni Innauer wurde Höllwarth allerdings, wie am 19. März bekannt wurde, die Teilnahme am nächstfolgenden Wettkampf, den Skiflugbewerben in Planica, gestattet.
Im April 2008 gab Höllwarth das Ende seiner Karriere als aktiver Springer bekannt und arbeitete anschließend als Cheftrainer der estnischen Nationalmannschaft.[1] Im Sommer 2008 nahm er an der ORF-Fußballshow „Das Match“ teil. Der estnische Skiverband beendete die Zusammenarbeit mit Höllwarth im September 2009 aus finanziellen Gründen und aufgrund ausbleibender sportlicher Erfolge des estnischen Skisprungteams.[2]
Erfolge
Weltcupsiege
Nr. Datum Ort Land 1. 10. Jänner 1992 Predazzo Italien 2. 19. Dezember 1992 Sapporo Japan 3. 5. Februar 1997 Willingen Deutschland 4. 7. Dezember 2002 Trondheim Norwegen 5. 14. Dezember 2002 Titisee-Neustadt Deutschland 6. 15. Dezember 2002 Titisee-Neustadt Deutschland 7. 18. Jänner 2004 Zakopane Polen 8. 6. Jänner 2005 Bischofshofen Österreich Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 1991/92 10 112 1992/93 13 55 1993/94 90 2 1994/95 53 37 1995/96 26 244 1996/97 19 293 1997/98 11 568 1998/99 18 385 1999/00 16 347 2000/01 13 374 2001/02 6 737 2002/03 6 925 2003/04 5 731 2004/05 5 1179 2005/06 40 59 2006/07 18 284 2007/08 53 26 Grand-Prix-Siege (Sommer)
Datum Ort Land 8. August 2001 Hinterzarten Deutschland 14. September 2003 Innsbruck Österreich 26. September 2004 Hakuba Japan Privatleben
Höllwarth ist Zeitsoldat beim österreichischen Bundesheer und Mitglied des Heeressportverbandes. Er ist seit April 2001 verheiratet und hat drei Kinder.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Martin Höllwarth in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Skispringen: Martin Höllwarth beendet Karriere. diepresse.com (3. April 2008). Abgerufen am 8. Dezember 2009.
- ↑ Suusaliit loobus koostööst Martin Höllwarthiga. www.ohtuleht.ee/ (18. September 2009). Abgerufen am 8. Dezember 2009.
Weltmeister im Skisprung-Mannschaftsbewerb von der Großschanze1978: Duschek, Danneberg, Glaß, Buse | 1982: Sætre, Bergerud, Bremseth, Hansson | 1984: Pusenius, Kokkonen, Puikkonen, Nykänen | 1985: Ylipulli, Kokkonen, Nykänen, Puikkonen | 1987: Nykänen, Nikkola, Ylipulli, Suorsa | 1989: Nikkola, Puikkonen, Nykänen, Laakkonen | 1991: Kuttin, Vettori, Horngacher, Felder | 1993: Myrbakken, Brendryen, Berg, Bredesen | 1995: Soininen, Ahonen, Laitinen, Nikkola | 1997: Nikkola, Soininen, Laitinen, Ahonen | 1999: Hannawald, Duffner, Thoma, Schmitt | 2001: Hannawald, Uhrmann, Herr, Schmitt | 2003: Ahonen, Kiuru, Lappi, Hautamäki | 2005: Loitzl, Widhölzl, Morgenstern, Höllwarth | 2007: Loitzl, Schlierenzauer, Kofler, Morgenstern | 2009: Loitzl, Koch, Morgenstern, Schlierenzauer | 2011: Schlierenzauer, Koch, Kofler, Morgenstern
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