- Adam Małysz
-
Adam Małysz Voller Name Adam Henryk Małysz Nation Polen Geburtstag 3. Dezember 1977 Geburtsort Wisła Größe 170 cm Gewicht 54 kg Karriere Disziplin Skispringen Verein KS Wisła Ustronianka Trainer Hannu Lepistö Nationalkader seit 1994 Debüt im Weltcup 9. Dezember 1994 Pers. Bestweite 230,5 m (Vikersund 2011) Status zurückgetreten Karriereende 20. März 2011 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 3 × 1 × WM-Medaillen 4 × 1 × 1 × Olympische Winterspiele Silber 2002 Salt Lake City Großschanze Bronze 2002 Salt Lake City Normalschanze Silber 2010 Vancouver Normalschanze Silber 2010 Vancouver Großschanze Nordische Skiweltmeisterschaften Gold 2001 Lahti Normalschanze Silber 2001 Lahti Großschanze Gold 2003 Val di Fiemme Normalschanze Gold 2003 Val di Fiemme Großschanze Gold 2007 Sapporo Normalschanze Bronze 2011 Oslo Normalschanze Platzierungen Weltcupsiege 39 Gesamtweltcup 2000/01, 2001/02, 1. (
2002/03, 2006/07)Skiflug-Weltcup 1. (2006/07), 2. (2000/01) Sprung-Weltcup 8. (1995/96, 1996/97) Vierschanzentournee 2000/01) 1. (Nordic Tournament 1. (2001, 2003, 2007) Sommer-Grand-Prix 2001, 2004, 2006) 1. (Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 33 23 21 Skifliegen 6 4 5 Team 0 1 3 Adam Henryk Małysz [ˈadam ˈmawɨʃ] (* 3. Dezember 1977 in Wisła, Polen) ist ein ehemaliger polnischer Skispringer. Er siegte viermal in der Gesamtwertung des Gesamtweltcups und errang vier Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und vier Medaillen bei Olympischen Spielen. Zudem gewann er einmal die Vierschanzentournee, dreimal den Sommer Grand Prix, dreimal das Nordic Tournament und einmal den Skifluggesamtweltcup. Gemessen an diesen Erfolgen gilt er als der bisher erfolgreichste Skispringer. Den weitesten Skisprung (151,5 m in Willingen) sowie zahlreiche Schanzenrekorde stellte Malysz insbesondere in den Jahren 2001 und 2002 auf. Gemessen an der Anzahl von Siegen im Weltcup ist Małysz mit 39 Erfolgen hinter Matti Nykänen der zweiterfolgreichste Skispringer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Adam Małysz begann seine Sportlerlaufbahn in der Nordischen Kombination. Mit 15 Jahren begann Małysz, der eine Lehre als Dachdecker absolvierte, seine internationale Skisprung-Karriere. Nach seinen unerwarteten Erfolgen im Jahr 2001 stieg er in Polen zu einem Volkshelden auf, der Jahr für Jahr besonders bei dem Springen in Zakopane gefeiert wurde. Als vierfacher Einzelweltmeister und vierfacher Weltcup-Gesamtsieger ist Małysz der bisher erfolgreichste polnische Wintersportler.
Von der Saison 2006/07 bis zur Saison 2010/11 wurde Małysz vom finnischen Trainer Hannu Lepistö trainiert. Małysz ist im Gegensatz zur weiten Mehrheit seiner Landsleute evangelischen Bekenntnisses. Er ist verheiratet mit Izabela und hat eine Tochter, Karolina.
Nach seinem Karriereende gab Adam Malysz bekannt, in Zukunft als Rallyefahrer aktiv zu sein und einen Start bei der Rallye Dakar zu planen.[1] Zusätzlich wird er bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi als Attaché für die Polen zuständig sein.[2]
Erfolge
Adam Małysz war nach anfänglichen Erfolgen 1995 und 1996 lange ein eher durchschnittlicher Skispringer, bis er in der Saison 2000/2001 unerwartet die Vierschanzentournee mit großem Vorsprung gewann. Seitdem gehört er zur internationalen Elite. In der gleichen Saison konnte er außerdem das Nordic Tournament gewinnen und wurde bei der Nordischen Ski-WM 2001 in Lahti Weltmeister von der Normalschanze. Zudem gewann er den Gesamt-Weltcup.
Den Sieg im Skisprung-Weltcup wiederholte er in den darauffolgenden Jahren 2002 und 2003 und wurde damit als erster Skispringer der Geschichte drei Jahre in Folge konstantester Skispringer. Bei der WM 2003 im italienischen Val di Fiemme gewann er beide Einzelkonkurrenzen.
Es folgten einige wechselhafte Jahre ohne ganz große Erfolge: In der Saison 2003/2004 konnte Małysz kein einziges Weltcupspringen für sich entscheiden. Ein Jahr später erreichte er wieder vier Siege und den vierten Platz der Gesamtwertung. 2005/06 gewann er nur zum Saisonende das Holmenkollen-Springen in Oslo.
2007 kehrte Małysz jedoch in die absolute Weltspitze zurück und sicherte sich bei der Nordischen Ski-WM 2007 den Weltmeister-Titel auf der Normalschanze in Sapporo. Er deklassierte die Konkurrenz mit 22 Punkten Abstand und ist mit insgesamt vier Titeln Rekord-Einzelweltmeister. In der zweiten Saisonhälfte konnte er neun Weltcupspringen gewinnen, darunter sechs der letzten sieben Wettbewerbe, und wurde damit erneut und zum insgesamt vierten Mal Sieger des Gesamt-Weltcups. Außerdem sicherte er sich den Sieg in der Skiflug-Gesamtwertung und gewann die Nordische Tournee zum dritten Mal.
Am 3. März 2011 kündigte er nach dem Springen von der Großschanze am Holmenkollen bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2011 in Oslo das Ende seiner Skisprungkarriere an.[3] Seinen letzten offiziellen Sprung machte er am 20. März 2011 auf der Skiflugschanze in Planica. Dort sprang er noch einmal auf 216 Meter und erreichte Platz drei.
Am 26. März 2011 veranstaltete Malysz in Zakopane sein persönliches Abschiedsspringen. Die gesamte Weltelite des Skispringens, zahlreiche polnische Prominente und der Präsident Bronisław Komorowski waren bei der Veranstaltung anwesend. Wegen starkem Schneefall konnte kein Wettbewerb durchgeführt werden, allerdings gingen neben Malysz zahlreiche Springer ohne Wertung von der Schanze.[4]
Sein persönlicher Weitenrekord liegt bei 230,5 Metern. Es ist zugleich der polnische Weitenrekord.
Weitere Erfolge:
- Gewinn des Sommer-Weltcups 2001, 2004 und 2006
- Gewinn der Nordischen Tournee 2001, 2003 und 2007
- Silbermedaille (Großschanze) und Bronzemedaille (Normalschanze) bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002.
- 2 Silbermedaillen (Normal- und Großschanze) bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010.
- 2001 wurde er mit der Holmenkollen-Medaille geehrt.
Weltcup-Saison-Ergebnisse
Saison Platz Siege Besonderes 1994/1995 51. - - 1995/1996 7. 1 1. Weltcupsieg 1996/1997 10. 2 - 1997/1998 56. - - 1998/1999 46. - - 1999/2000 28. - - 2000/2001 1. 11 1. Gesamtweltcup-Sieg
Sieger der Vierschanzentournee
erstes Mal Sieger der Nordischen Tournee
Weltmeister Lahti - Normalschanze2001/2002 1. 7 2. Gesamtweltcup-Sieg
Silbermedaille Salt Lake City (Olympische Winterspiele) - Großschanze
Bronzemedaille Salt Lake City (Olympische Winterspiele) - Normalschanze2002/2003 1. 3 3. Gesamtweltcup-Sieger (als Erster drei Mal in Folge)
Sieger der Nordischen Tournee
Weltmeister Val di Fiemme - beide Einzelkonkurrenzen2003/2004 12. - - 2004/2005 4. 4 - 2005/2006 9. 1 - 2006/2007 1. 9 4. Gesamtweltcup-Sieg
Sieger der Nordischen Tournee
Weltmeister Sapporo - Normalschanze
Sieger der Skiflug-Gesamtwertung (KOP-Weltcup)2007/2008 12. - 2008/2009 13. - erster Podiumsplatz (insgesamt drei) nach knapp 2 Jahren 2009/2010 5. - Silbermedaille Vancouver (Olympische Winterspiele) - beide Einzelkonkurrenzen 2010/2011 3. 1 Bronzemedaille Nordische Skiweltmeisterschaft 2011
polnisches Team erstmalig auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung
nationaler Weitenrekord auf 230,5 m verbessert
KarriereendeInsgesamt gewann Małysz bisher 39 Weltcupspringen, womit er nach Matti Nykänen (46 Siege) den zweiten Rang in der ewigen Bestenliste einnimmt. Durch seinen vierten Weltcup-Gesamtsieg zog er in dieser ewigen Bestenliste mit dem Führenden Matti Nykänen gleich. Am 10. März 2010 absolvierte er in Kuopio sein 300. Weltcupspringen.
Sommer-GP
Adam Małysz gewann bis jetzt drei Mal die Gesamtwertung des Sommer-GP. Er gewann insgesamt elf Einzelspringen.
Die Saison-Ergebnisse
Grand-Prix Platz Siege Besonderes 1995 66. - - 1996 6. - - 1997 21. - - 1998 - - kein Start 1999 54. - - 2000 19. - - 2001 1. 1 1. GP-Sieg
1. GP-Gesamtsieg2002 10. - - 2003 - - kein Start 2004 1. 4 2. GP-Gesamtsieg 2005 42. - nur an 3 Wettbewerben gesprungen 2006 1. 4 3. GP-Gesamtsieg (erster Skispringer in der Geschichte) 2007 2. 1 nur an 6 Wettbewerben gesprungen 2008 34. - nur an 5 Wettbewerben gesprungen 2009 3. - nur an 6 Wettbewerben gesprungen 2010 3. 3 - Erfolge
Weltcupsiege
Nr. Datum Ort Land 1. 18. März 1996 Oslo Norwegen 2. 18. Januar 1997 Sapporo Japan 3. 26. Januar 1997 Hakuba Japan 4. 4. Januar 2001 Innsbruck Österreich 5. 6. Januar 2001 Bischofshofen Österreich 6. 13. Januar 2001 Harrachov Tschechien 7. 14 Januar 2001 Harrachov Tschechien 8. 20. Januar 2001 Park City Vereinigte Staaten 9. 27. Januar 2001 Sapporo Japan 10. 28. Januar 2001 Sapporo Japan 11. 4. Februar 2001 Willingen Deutschland 12. 7. März 2001 Falun Schweden 13. 9. März 2001 Trondheim Norwegen 14. 11. März 2001 Oslo Norwegen 15. 28. November 2001 Kuopio Finnland 16. 2. Dezember 2001 Titisee-Neustadt Deutschland 17. 9. Dezember 2001 Villach Österreich 18. 16. Dezember 2001 Engelberg Schweiz 19. 21. Dezember 2001 Val di Fiemme Italien 20. 22. Dezember 2001 Val di Fiemme Italien 21. 20. Januar 2002 Zakopane Polen 22. 11. März 2003 Oslo Norwegen 23. 14. März 2003 Lahti Finnland 24. 15. März 2003 Lahti Finnland 25. 13. Dezember 2004 Harrachov Tschechien 26. 6. Januar 2005 Tauplitz/Bad Mitterndorf Österreich 27. 29. Januar 2005 Zakopane Polen 28. 30. Januar 2005 Zakopane Polen 29. 12. März 2006 Oslo Norwegen 30. 27. Januar 2007 Oberstdorf Deutschland 31. 3. Februar 2007 Titisee-Neustadt Deutschland 32. 4. Februar 2007 Titisee-Neustadt Deutschland 33. 11. März 2007 Lahti Finnland 34. 13. März 2007 Kuopio Finnland 35. 17. März 2007 Oslo Norwegen 36. 23. März 2007 Planica Slowenien 37. 24. März 2007 Planica Slowenien 38. 25. März 2007 Planica Slowenien 39. 21. Januar 2011 Zakopane Polen Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 1994/95 51 40 1995/96 7 751 1996/97 10 612 1997/98 57 43 1998/99 46 58 1999/00 28 214 2000/01 1 1531 2001/02 1 1475 2002/03 1 1357 2003/04 12 525 2004/05 4 1201 2005/06 9 634 2006/07 1 1453 2007/08 12 632 2008/09 13 549 2009/10 5 842 2010/11 3 1153 Grand-Prix (Sommer)
Nr. Datum Ort Land 1. 11. August 2001 Hinterzarten Deutschland 2. 31. Juli 2004 Hinterzarten Deutschland 3. 7. August 2004 Courchevel Frankreich 4. 4. September 2004 Zakopane Polen 5. 8. September 2004 Pragelato Italien 6. 8. August 2006 Pragelato Italien 7. 26. August 2006 Zakopane Polen 8. 30. September 2006 Klingenthal Deutschland 9. 3. Oktober 2006 Oberhof Deutschland 10. 25. August 2007 Zakopane Polen 11. 8. August 2010 Hinterzarten Deutschland 12. 20. August 2010 Wisła Polen 13. 1. Oktober 2010 Liberec Tschechien Grand-Prix-Platzierungen (Sommer)
Saison Platz Punkte 1996 6 133 1997 21 61 1999 54 2 2000 19 93 2001 1 397 2002 10 126 2004 1 520 2005 42 29 2006 1 545 2007 2 460 2008 34 68 2009 3 294 2010 3 480 Ehrungen und Auszeichnungen
- 2002 Offizier des Ordens Polonia Restituta
- 2007 Komtur des Ordens Polonia Restituta
Weblinks
Commons: Adam Małysz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website (polnisch)
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Adam Małysz in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Marco Ries: Skispringen: Offiziell: Adam Malysz wird Rallyefahrer auf skijumping.de.
- ↑ Skispringen: Adam Malysz wird Attaché für Olympia auf skijumping.de.
- ↑ SKIJUMPING.de: Adam Malysz hört auf!. skijumping.de. Abgerufen am 3. März 2011.
- ↑ SKIJUMPING.de: Starker Schneefall beeinflusst Adam Malysz' Abschiedsspringen. skijumping.de. Abgerufen am 26. März 2011.
1962: Toralf Engan | 1964: Veikko Kankkonen | 1966: Bjørn Wirkola | 1968: Jiří Raška | 1970: Gari Napalkow | 1972: Yukio Kasaya | 1974: Hans-Georg Aschenbach | 1976: Hans-Georg Aschenbach | 1978: Matthias Buse | 1980: Anton Innauer | 1982: Armin Kogler | 1985: Jens Weißflog | 1987: Jiří Parma | 1989: Jens Weißflog | 1991: Heinz Kuttin | 1993: Masahiko Harada | 1995: Takanobu Okabe | 1997: Janne Ahonen | 1999: Kazuyoshi Funaki | 2001: Adam Małysz | 2003: Adam Małysz | 2005: Rok Benkovič | 2007: Adam Małysz | 2009: Wolfgang Loitzl | 2011: Thomas Morgenstern
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Adam Malysz — Adam Małysz Nation … Deutsch Wikipedia
Adam Małysz — Personal information Full name Adam Henryk Małysz Born 3 December 1977 … Wikipedia
Adam Malysz — Adam Małysz Demande de traduction Adam Małysz → … Wikipédia en Français
Adam Małysz — Demande de traduction Adam Małysz → … Wikipédia en Français
Adam Małysz — Archivo:Adam Małysz Engelberg 2006.jpg Adam Małysz en Engelberg en 2006. Adam Małysz [adam maȗ iʃ] (nació el 3 de diciembre de 1977 en Wisła) es un saltador polaco, ganador de cuatro medallas en los J.J.O.O., cuatro medallas de oro en los… … Wikipedia Español
Malysz — Adam Małysz Nation … Deutsch Wikipedia
Małysz — Adam Małysz Nation … Deutsch Wikipedia
Adam (Vorname) — Adam ist ein männlicher Vorname und ein Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Varianten 3 Namenstage 4 Bekannte Namensträger 4.1 Vorname … Deutsch Wikipedia
Adam (Name) — Adam ist ein männlicher Vorname und ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Adam ist das hebräische Wort für Erdling und bezeichnet im Tanach den ersten Menschen. In Gen 2,7 wird dieser Name in Bezug gebracht zum hebräischen Wort adamah für den… … Deutsch Wikipedia
Adam (name) — Infobox Given Name Revised name = Adam imagesize= 200 px caption=Michelangelo s Creation of Adam , from the Sistine Chapel. The personal name Adam is derived from Hebrew meaning the ground, from which God created Adam as stated in the Bible… … Wikipedia