Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld

Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld
Empfangsgebäude
Bahnsteige des Bahnhofs
Gleise von der westlichen Fußgängerbrücke

Der Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen, auch Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld, ist ein Bahnhof für S-Bahn- und Regionalzüge in der brandenburgischen Gemeinde Schönefeld nahe dem gleichnamigen Flughafen.

Inhaltsverzeichnis

Verbindungen

Bis zur Eröffnung des neuen Berliner Hauptbahnhofs im Juni 2006 wurden die aus Richtung Halle/Leipzig und Dresden kommenden Züge über den Berliner Außenring zunächst nach Schönefeld und von dort aus weiter in Richtung Stadtbahn geleitet. Die Wiederinbetriebnahme der Anhalter Bahn machte diesen Umweg überflüssig, wodurch fast sämtliche Fernverkehrsverbindungen über Schönefeld umgeleitet wurden.

Vom Bahnhof aus bestehen stündliche Verbindungen mit den Linien RE 7 und RB 14 in Richtung Wünsdorf-Waldstadt, Senftenberg, Berlin, Nauen und Dessau. Darüber hinaus verkehren die S-Bahnlinien S 9 und S 45 jeweils im 20-Minuten-Takt über Schöneweide in das Berliner Stadtzentrum. Als einzige Fernvekehrsverbindung besteht ein Nachtzug von Praha hlavní nádraží nach Amsterdam Centraal.

Geschichte

Flughafenbahnhof

Der Bahnhof Berlin-Schönefeld wurde am 10. Juli 1951 nach 150 Tagen Bauzeit auf dem Berliner Außenring (BAR) eröffnet. Er diente zu Anfang nur den Fluggästen des nahegelegenen Flughafens, ab 1952 auch als Kontrollbahnhof der DDR-Grenzorgane, da den Einwohnern West-Berlins die Einreise in die DDR untersagt war.

Am 26. Februar 1962 wurde ein zusätzlicher Bahnsteig für die S-Bahn errichtet; Schönefeld war jetzt an das Berliner S-Bahn-Netz angebunden. Im gleichen Jahr wurde der Bahnhof zwei mal umbenannt: zuerst in Zentralflughafen Schönefeld (25. März), anschließend in Zentralflughafen Berlin-Schönefeld. Da sich der Flughafen aber nicht wie ursprünglich vorgesehen entwickelte, wurde der Bahnhof am 1. Juni 1976 in Flughafen Berlin-Schönefeld umbenannt.

Die 150 Tage Bauzeit sah man dem Bahnhof an. Trotz nachträglichem Errichtens des Abfertigungsgebäudes und einer Fahrkartenausgabe blieb er nur ein besseres Provisorium. Deshalb begann man im Sommer 1978 mit einem Totalumbau. Ein neuer Fußgängertunnel ersetzte die alte Brücke, die Bahnsteige wurden verbreitert und überdacht, der nachträgliche S-Bahnsteig wurde durch einen neuen ersetzt, der am 14. Dezember 1984 in Betrieb genommen wurde.

Seit dem Mauerfall 1989 nahm die Gewichtung des Bahnhofs nach und nach ab. Bis zur Eröffnung des neuen Nord-Süd-Fernbahntunnels am 28. Mai 2006 verkehrten noch sämtliche Züge von Berlin nach Dresden/Leipzig (und zurück) über den Flughafenbahnhof. Danach wurde der Verkehr größtenteils auf die kürzere und somit schnellere Verbindung zum neuen Berliner Hauptbahnhof verlegt.

Der Flughafenbahnhof wird seitdem nur noch von einem Nachtzug zwischen Praha und Amsterdam angefahren und dient vorrangig als Regionalverkehrs- und S-Bahnhalt.

Die alten Schönefelder Bahnhöfe

Mitte Mai 1938 wurde mit dem Bau des Güteraußenringes (GAR) begonnen, der aufgrund des Zweiten Weltkrieges jedoch nur schnell und notdürftig errichtet wurde. Der Bahnhof Schönefeld (Kr. Teltow) des GAR kreuzt hier die Strecke der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME), die an dieser Stelle ebenfalls einen Bahnhof besaß. Aufgrund der Berlin-Blockade wurde die Strecke der NME am 25. Oktober 1948 an der Stadtgrenze unterbrochen. Bereits am 3. Januar 1949 wurde eine Verbindungskurve errichtet.

Östlich des damaligen Bahnhofs Schönefeld (Kr. Teltow) befand sich ein Bahnhof Schönefeld (Kr. Teltow) Mitte; hier traf sich von 1940 bis 1950 der GAR mit der Straßenbahnlinie M47. Dieser Bahnhof wurde mit dem Bau des Berliner Außenringes am 21. März 1952 aufgegeben.

Zwischen Schönefeld Mitte und dem Halt Grünbergallee befand sich noch ein einfacher Haltepunkt Schönefeld Siedlung an der Bohnsdorfer Straße kurz vor der Berliner Stadtgrenze.

Die Trasse des GAR war für den BAR im Bereich Schönefeld jedoch nicht nutzbar, da sie durch den West-Berliner Stadtteil Lichtenrade führte, und wurde aufgegeben und später abgebaut.

Siehe auch

Literatur

  • Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. Berlin-Brandenburg 1999. ISBN 3-930863-60-X
  • Bernd Kuhlmann: Eisenbahn-Größenwahn in Berlin. Die Planungen 1933 bis 1945 und deren Realisierung. GVE, Berlin 1996. ISBN 3-89218-035-0

Weblinks

52.3914413.5127761111117Koordinaten: 52° 23′ 29″ N, 13° 30′ 46″ O


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