Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen

Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen
Berlin-Schönefeld Flughafen
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Daten
Kategorie 3
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 6
Reisende/Tag < 10.000[1]
Abkürzung BFHS
Eröffnung 10. Juli 1951
Lage
Gemeinde Schönefeld
Land Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 23′ 29″ N, 13° 30′ 46″ O52.39138888888913.512777777778Koordinaten: 52° 23′ 29″ N, 13° 30′ 46″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Brandenburg

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Der Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen, auch Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld, ist ein Bahnhof für S-Bahn- und Regionalzüge in der brandenburgischen Gemeinde Schönefeld nahe dem gleichnamigen Flughafen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Flughafenbahnhof

Bahnsteige des Bahnhofs
Gleise von der westlichen Fußgängerbrücke
Bahnsteige 2010

Der Bahnhof Berlin-Schönefeld wurde am 10. Juli 1951 nach 150 Tagen Bauzeit auf dem Berliner Außenring (BAR) eröffnet. Er diente zu Anfang nur den Fluggästen des nahegelegenen Flughafens, ab 1952 auch als Kontrollbahnhof der DDR-Grenzorgane, da den Einwohnern West-Berlins die Einreise in die DDR untersagt war.

Am 26. Februar 1962 wurde ein zusätzlicher Bahnsteig für die S-Bahn errichtet; Schönefeld war jetzt an das Berliner S-Bahn-Netz angebunden. Im gleichen Jahr wurde der Bahnhof zweimal umbenannt: zuerst in Zentralflughafen Schönefeld (25. März 1962), anschließend in Zentralflughafen Berlin-Schönefeld. Da sich der Flughafen aber nicht – wie ursprünglich vorgesehen – entwickelte, wurde der Bahnhof am 1. Juni 1976 in Flughafen Berlin-Schönefeld umbenannt.

Die 150 Tage Bauzeit sah man dem Bahnhof an. Trotz nachträglichem Errichtens des Abfertigungsgebäudes und einer Fahrkartenausgabe blieb er nur ein besseres Provisorium. Deshalb begann man im Sommer 1978 mit einem Totalumbau. Ein neuer Fußgängertunnel ersetzte die alte Brücke, die Bahnsteige wurden verbreitert und überdacht, der nachträgliche S-Bahnsteig wurde durch einen neuen ersetzt, der am 14. Dezember 1984 in Betrieb genommen wurde.

Seit dem Mauerfall 1989 nahm die Gewichtung des Bahnhofs nach und nach ab. Bis zur Eröffnung des neuen Nord-Süd-Fernbahntunnels am 28. Mai 2006 verkehrten noch sämtliche Züge von Berlin nach Dresden/Leipzig über den Flughafenbahnhof. Danach wurde der Verkehr größtenteils auf die kürzere Nord-Süd-Fernbahn zum neuen Berliner Hauptbahnhof verlegt.

Beim derzeitigen Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld zum Flughafen Berlin-Brandenburg bekommt dieser ein neues Terminal zwischen altem und neuem Flugfeld und damit südlich des alten Flugfeldes. Dort entsteht auch ein neuer Flughafenbahnhof.

Die alten Schönefelder Bahnhöfe

Mitte Mai 1938 wurde mit dem Bau des Güteraußenringes (GAR) begonnen, der aufgrund des Zweiten Weltkrieges jedoch nur schnell und notdürftig errichtet wurde. Der Bahnhof Schönefeld (Kr. Teltow) des GAR kreuzt hier die Strecke der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME), die an dieser Stelle ebenfalls einen Bahnhof besaß. Aufgrund der Berlin-Blockade wurde die Strecke der NME am 25. Oktober 1948 an der Stadtgrenze unterbrochen. Bereits am 3. Januar 1949 wurde eine Verbindungskurve errichtet.

Östlich des damaligen Bahnhofs Schönefeld (Kr. Teltow) befand sich ein Bahnhof Schönefeld (Kr. Teltow) Mitte; hier traf sich von 1940 bis 1950 der GAR mit der Straßenbahnlinie. Dieser Bahnhof wurde mit dem Bau des Berliner Außenringes am 21. März 1952 aufgegeben.

Zwischen Schönefeld Mitte und dem Halt Grünbergallee befand sich noch ein einfacher Haltepunkt Schönefeld Siedlung an der Bohnsdorfer Straße kurz vor der Berliner Stadtgrenze.

Die Trasse des GAR war für den BAR im Bereich Schönefeld jedoch nicht nutzbar, da sie durch den (ehemals West-Berliner) Ortsteil Lichtenrade führte, und wurde aufgegeben und später abgebaut.

Verbindungen

Bis zur Eröffnung des neuen Berliner Hauptbahnhofs im Juni 2006 wurden die aus Richtung Halle/Leipzig und Dresden kommenden Züge über den Berliner Außenring zunächst nach Schönefeld und von dort aus weiter in Richtung Stadtbahn geleitet. Die Wiederinbetriebnahme der Anhalter Bahn macht diesen Umweg überflüssig, wodurch fast sämtliche Fernverkehrsverbindungen über den Bahnhof Berlin Südkreuz geleitet wurden.

Vom Bahnhof aus bestehen stündliche Verbindungen mit den Linien RE 7 und RB 14 in Richtung Wünsdorf-Waldstadt, Senftenberg, Berlin, Nauen und Dessau. Darüber hinaus verkehren die S-Bahnlinien S 9 und S 45 jeweils im 20-Minuten-Takt über Schöneweide in das Berliner Stadtzentrum. Als einzige Fernverkehrsverbindung besteht ein Nachtzug von Prag Hauptbahnhof zum Amsterdamer Hauptbahnhof.

Linie Linienverlauf
 VX  Vogtland-Express
Adorf (Vogtl) – Plauen (Vogtl) ob – Chemnitz Hbf – Berlin-Schönefeld FlughafenBerlin Zoologischer Garten
RE 7 Dessau HbfBelzigMichendorfBerlin-WannseeBerlin HbfBerlin-Schönefeld FlughafenWünsdorf-Waldstadt
RB 14 NauenBerlin-Spandau – Berlin Hbf – Berlin-Schönefeld FlughafenLübben (Spreew)Senftenberg
RB 22 Potsdam HbfMichendorfBerlin-Schönefeld Flughafen
Berlin S45.svg (Bundesplatz – Innsbrucker Platz – Schöneberg –) Südkreuz – Tempelhof – Hermannstraße – Neukölln – Köllnische Heide – Baumschulenweg – Schöneweide – Betriebsbahnhof Schöneweide – Adlershof – Altglienicke – Grünbergallee – Flughafen Berlin-Schönefeld
Berlin S9.svg (Blankenburg – Pankow-Heinersdorf –) Pankow – Bornholmer Straße – Schönhauser Allee – Prenzlauer Allee – Greifswalder Straße – Landsberger Allee – Storkower Straße – Frankfurter Allee – Ostkreuz – Treptower Park – Plänterwald – Baumschulenweg – Schöneweide – Betriebsbahnhof Schöneweide – Adlershof – Altglienicke – Grünbergallee – Flughafen Berlin-Schönefeld

Voraussichtlich 2012 werden mit Einweihung des Flughafens Berlin Brandenburg die S-Bahnlinien in den neuen unterirdischen Flughafenbahnhof verlängert. Alle Züge des Regional- und Fernverkehrs werden dann über den neuen Flughafenbahnhof geführt und bedienen nicht mehr den Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen.

Literatur

  • Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. Berlin-Brandenburg 1999. ISBN 3-930863-60-X
  • Bernd Kuhlmann: Eisenbahn-Größenwahn in Berlin. Die Planungen 1933 bis 1945 und deren Realisierung. GVE, Berlin 1996. ISBN 3-89218-035-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bahnhofsentwicklungsprogramm Brandenburg. Aktueller Stand und Konzeption 2006. November 2006, S. 21, abgerufen am 8. August 2010 (PDF).

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