- Strickhenkelamphora
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Eine Amphore bzw. Amphora (griech.: Doppelträger) ist ein bauchiger enghalsiger Krug mit zwei Henkeln meist aus Ton, aber auch aus Metall (Bronze, Silber, Gold).
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Amphoren wurden in der Antike als Speicher- und Transportgefäße für Öl und Wein, Garum, Südfrüchte wie Datteln und anderes benutzt. Sie wurden in jenen Regionen hergestellt, in denen die Transportgüter erzeugt wurden, also etwa dort, wo Wein- oder Olivenanbau stattfand. Je nach Inhalt ist das Volumen unterschiedlich, Fassungsvermögen betragen zwischen 5 und 50 Liter.
Häufig wurden sie als Einwegbehälter nach dem Transport weggeworfen, so besteht der Monte Testaccio in Rom zu großen Teilen aus Amphorenscherben. Andere Exemplare fanden eine neue Verwendung, etwa als Urne bei Brandbestattungen oder zur Abdeckung der Toten bei Körpergräbern.
Archäologische Bedeutung
Ein Wandel der Formen sowie häufige Aufschriften bieten Datierungsmöglichkeiten. Absolut datierbare Funde aus Schiffwracks und anderen geschlossenen Funden erlauben eine zeitliche Einordnung. Die Chronologie der vorrömischen Eisenzeit Mitteleuropas bezieht auch die Amphorenchronologie mit ein.
Da Herkunft und Inhalt vieler Amphorenformen bekannt sind, erlauben archäologische Funde darüber hinaus die Rekonstruktion von Handelsverbindungen.
Maßeinheit
Die Amphora ist auch eine Maßeinheit. Das Volumen als römisches Hohlmaß beträgt einen römischen Kubikfuß, das sind etwa 26,026 l.
Nachleben
Das Produktionszentrum in der Gegend von Sevilla in Spanien arbeitete über die Antike hinaus. Die Weiterentwicklung der Amphore - seit dem 15./16. Jahrhundert ohne Henkel - gelangte schließlich auch in die Neue Welt.
Heute werden Amphoren nur mehr zu Zierzwecken, beispielsweise als Vase, hergestellt.
Panathenäische Preisamphoren
Eine Sonderform sind die Panathenäische Preisamphoren mit schwarzfiguriger Bemalung, die zum athenischen Panathenäenfest hergestellt wurden und – offenbar aus kultischen Gründen – die schwarzfigurige Malweise noch jahrhundertelang(!) nach 'Erfindung' der rotfigurigen Malweise beibehielten.
Weitere Formen
Eine Sonderform der Amphore ist die deckellose Pelike. Ähnliche antike Gefäße sind Bügelkanne, Amphoriskos und Pithos.
Siehe auch
Der Begriff der Amphore wird auch in anderen archäologischen Zusammenhängen verwendet, vgl. etwa
Bauchamphore des Andokides-Malers, Athene (stehend) und Herakles (liegend), rotfigurige Seite (um 520 v. Chr.)
Amphoren im Museo Archeologico Eoliano in Lipari
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