Suzuki XF 650 Freewind

Suzuki XF 650 Freewind
Suzuki
Suzuki
Suzuki Freewind XF650
Hersteller: Suzuki
Produktionszeitraum: 1997 bis 2003
Klasse: Reiseenduro
Motor: Luft/Öl-gekühlter Einzylindermotor
Bohrung (mm): 100
Hub (mm): 82
Hubraum (cm³): 644
Leistung (kW / PS): 35 / 48 (25 / 34 gedrosselt) bei 7.000 min-1
Drehmoment (Nm): 51 bei 5.500 min-1
Standgeräusch dB (A): 86
Fahrgeräusch dB (A): 78
Kraftstoff: Normal, bleifrei, 91 ROZ
Kraftstoffverbrauch: 4 bis 7 l; je nach Fahrweise und Beladungszustand
Öl: SAE 10W-40; 2,4 l
Getriebe: 5 Gänge
Antrieb: Kettenantrieb
Rahmen Stahlrahmen
Bremsen: Vorne: 300-mm-Einscheibenbremse; Hinten: 240-mm-Einscheibenbremse
Radstand (mm): 1465
Bereifung vorne: 100/90 - 19 57H
Bereifung hinten: 130/80 R 17 65H
Maße (LxBxH mm): 2205 x 865 x 1230
Sitzhöhe (mm): 830 (tiefergelegt: 800)
Leergewicht (kg): 186
Tankvolumen (Liter): 18,5; davon 3,5 Reserve
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 160
Vorgängermodell: Suzuki DR 650 RSE
Nachfolgermodell: Suzuki DL 650 V-Strom
Ähnliche Modelle: BMW F 650, Aprilia Pegaso, Honda NX 650

Die Suzuki XF 650 Freewind ist ein Motorrad der Reiseenduro-Klasse mit Einzylindermotor, das von der Firma Suzuki ab 1997 gebaut und zwischen 1997 und 2003 auch nach Deutschland importiert wurde. Knapp 7000 Maschinen wurden bis heute in Deutschland zugelassen.

Die XF 650 zielte als leichte Einzylinder-Enduro auf die Kundschaft der ab 1993 mit großem Erfolg produzierten BMW F 650, der sie vom Konzept, von der Optik und sogar der Bezeichnung her ähnelte. Obwohl sie - wie auch die ebenso positionierte Aprilia Pegaso - die Verkaufszahlen des bayerischen Vorbildes nie erreichen konnte, war sie als vielseitiges und gutmütiges Allround-Motorrad in vielen Ländern beliebt. Fahrschulen und Motorradverleiher schätzten die gut beherrschbare Maschine ebenso wie Fahranfänger und körperlich schwächere Fahrerinnen und Fahrer. Auch Jahre nach der Produktionseinstellung ist die robuste Maschine noch täglich im Straßenbild anzutreffen.

Inhaltsverzeichnis

Einsatzbereich

Das Einsatzfeld der Enduro ist groß. Für kurze Landstraßen-Spritztouren und längere Reisen eignet sie sich aufgrund der komfortablen, aufrechten Sitzposition des Fahrers ebenso wie - dank der Handlichkeit aufgrund ihres geringen Gewichtes - für die Stadt. Lange Federwege, hohe Bodenfreiheit, hochgelegter Auspuff und Motorschutz erlauben auch leichten Geländeeinsatz. Diesem setzen allerdings die von den meisten Fahrern gewählte Straßenbereifung und die ungeschützten Standrohre der Gabel Grenzen.

Besonderheiten

Die Konstruktion der XF 650 mit Kastenschwinge, Kettenantrieb und über dem Motor angeordnetem Tank ist konventionell. Weder ABS noch Katalysator wurden angeboten. Eine Besonderheit ist dagegen die Multifunktionsanzeige im Cockpit: In einem rechteckigen Flüssigkristalldisplay sind die digitale Geschwindigkeitsanzeige, eine Drehzahlanzeige als Balkendiagramm und die Segment-Tankanzeige zusammengefasst. Ungewöhnlich war auch die zweifarbige Lackierung, bei der die Tankverkleidung eine andere Farbe trug als die übrigen Verkleidungsteile der Maschine. Beliebt war etwa die Kombination roter Tank mit silbernen Seitenverkleidungen.

Stärken

Zu den Stärken der Maschine zählen der für seinen ruhigen Lauf und seine Standfestigkeit allgemein gelobte ölgekühlte Einzylindermotor, eine stark verbesserte Weiterentwicklung des Suzuki DR 650-Aggregates. Laufleistungen von über 100.000 Kilometern, für Einzylindermotoren ungewöhnlich, sind bekannt. Als wohlgelungen gilt auch die Bremsanlage, die trotz Verzichts auf eine zweite Scheibe am Vorderrad in Vergleichstests an der Spitze ihrer Klasse lag.

Kritik

Zu den Schwächen der Freewind zählte der zu lange Seitenständer, der häufig zu Umkippern führte. Auch der Scheinwerfer der ersten Baujahre gilt als Schwachpunkt, da seine Reflektorhalterungen durch Vibrationen zum Pulverisieren neigten, so dass das Innenleben mit der Zeit zustaubte. Kritisiert wurde auch eine relativ weiche Fahrwerksabstimmung, weshalb viele Fahrer progressive Gabelfedern und ein härteres Federbein nachrüsten.

Mehrere Modellmodifikationen während der Bauzeit sollten Abhilfe bringen. Ein Facelift bescherte der Freewind einen geänderten Scheinwerfer mit getrennten Reflektoren für Fern- und Abblendlicht.

Service

Die Serviceintervalle liegen, außer bei der ersten kleinen Überprüfung nach 1.000 Kilometern, bei 6.000 km. Die Ventile sollten alle 12.000 Kilometer nachgestellt werden.

Zubehör

  • Topcaseträger
  • Halterung für Seitenkoffer
  • Motorschutzbügel
  • höheres Windschild
  • Hauptständer
  • Handprotektoren (modellspezifisch)

Weblinks


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