- Sébastien Ogier
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Sébastien Ogier Nation Frankreich
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Erste Rallye Rallye Mexiko 2008 Beifahrer Julien Ingrassia
Team Citroën World Rally Team Fahrzeug Citroën DS3 WRC Rallyes Siege Podien WP 45 7 14 103 Meistertitel JWRC 2008 Punkte 385 Stand: Nach Rallye 12 von 13, Saison 2011 Intercontinental Rally Challenge (IRC) Erste Rallye Rallye Monte Carlo 2009 Letzte Rallye Rallye Sardinien 2010 Beifahrer Julien Ingrassia
Team Sébastien Ogier Fahrzeug Peugeot 207 S2000 Rallyes Siege Podien WP 3 1 1 8 Punkte 10 Sébastien Ogier (* 17. Dezember 1983 in Gap) ist ein französischer Rallyefahrer.
2008 gewann der gelernte Skilehrer den Titel der Rallye-Juniorenweltmeisterschaft in einem Citroën C2 S1600. Für die nächsten beiden Saisons wurde ihm von Citroën Racing ein C4 World Rally Car zur Verfügung gestellt. Ab der Saison 2011 ist er Stamm-Werksfahrer im Citroën Total World Rally Team und fährt einen Citroën DS3 WRC.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Ogier fährt im Peugeot 207 S2000 bei der Rallye Monte Carlo 2009 zum SiegOgier gewann 2007 den französischen Peugeot 206 Cup.
2008 JWRC-Titel
Im Jahr 2008 startete er in der Rallye-Juniorenweltmeisterschaft im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft auf einem Citroën C2. Dort gewann er nicht nur seine Debütrallye, sondern errang als erster JWRC-Fahrer einen WM-Punkt[1] und sicherte sich am Ende der Saison auch den Titel.[2] Als Belohnung zum Titelgewinn erhielt er bei der Rallye Wales 2008 die Chance einen Citroën C4 WRC zu fahren.[3] Dort gewann er gleich seine erste Wertungsprüfung in einem WRC-Wagen, womit er bei seinem ersten Einsatz in einem WRC-Fahrzeug die Führung der Rallye übernahm, bis ihn Getriebeprobleme in der Wertung wieder zurückfallen ließen.
2009 Junior-Team
Daraufhin erhielt er einen Vertrag im neu gegründeten Citroën Junior Team für die Saison 2009. Wo er sich als der auffällig erfolgreichste Junior-Fahrer heraus stellte. Bei Teilnahmen an zwölf Rallyes schied er zwar bei vier Läufen aus, erreichte aber sechs Mal die Punkteränge. Sein bestes Ergebnis war ein zweiter Gesamtrang bei der Rallye Griechenland. Auch seine 13 Wertungsprüfungs-Bestzeiten deuteten auf eine erfolgreiche Zukunft im Rallyesport hin. Zudem hatte Ogier bei seinem ersten Gastauftritt bei der Intercontinental Rally Challenge (IRC) aufhorchen lassen. Er hatte die, in dieser Saison das erste Mal zur IRC gehörende, Rallye Monte Carlo in einem Peugeot 207 S2000 gewonnen.
Ogier wird bei seinem ersten Einsatz im Werks-Citroën C4 WRC bei der Rallye Finnland 2010 Gesamtzweiter2010 Juniorteam und Werksfahrer
Ogier fuhr Anfang 2010 wie auch der ehemalige Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen im Citroën Junior Team. Bei der Rallye Portugal errang er seinen ersten Gesamtsieg. Weil er auf Schotteruntergrund konkurrenzfähiger war als der Citroën Total WRT Werksfahrer Dani Sordo wurde er von Citroën bei den letzten drei Schotterrallyes der Saison als Werksfahrer eingesetzt. In Finnland belegte er den zweiten Platz. Danach folgte die auf Asphalt ausgetragene Rallye Deutschland die er für das Junior Team bestritt und als Gesamtdritter das Ziel erreichte. Bei der auf Schotterausgetragenen Rallye Japan errang er seinen zweiten Gesamtsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. Bei den Asphaltrallyes in Deutschland und Spanien belegte er sechsten und zehnten Platz. Bei der als Saisonabschluß ausgetragenen Rallye Großbritannien reiste er als Zweiter in der WM-Punktetabelle an. Er schied dort, an dritter Stelle liegend, wegen eines Unfalls aus und rutschte in der Weltmeisterschaft auf den vierten Platz zurück.
2011 Werksfahrer im DS3 WRC
Im Jahr 2011 wechselte Ogier nun als Stammfahrer in das Citroën Total World Rally Team und startet, gemeinsam mit seinem Teamkollegen und siebenfachen Rallyeweltmeister Sébastien Loeb, mit einem Citroën DS3 WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft. Bei der Rallye Schweden 2011, welche sich durch heftigen Schneefall und viele Reifenschäden auszeichnete, erreichte er als schnellster Citroën-Pilot, direkt vor dem ehemaligen Rallyeweltmeister Petter Solberg, seinem eigenen Teamkollegen Loeb und dem an achter Stelle abschließenden Kimi Räikkönen, als Vierter das Ziel. Bei dieser Rallye sicherte er sich, als erster Fahrer in der WM-Geschichte, die drei Bonuspunkte der Power-Stage. Bei der zweiten Rallye der Saison in Mexiko kam es zu einem Duell um den Sieg zwischen Loeb und Ogier. Mehrfach wechselte die Gesamtführung zwischen ihnen. Letztlich schied Ogier auf der 20. von 22 Wertungsprüfungen aus, als er mit einem großen Stein kollidierte und sich dabei die Radaufhängung schwer beschädigte. Am 27. März gewann Ogier, beim dritten Lauf 2011, die Rallye Portugal 2011 zum zweiten Mal und holte den dritten Gesamtsieg seiner Karriere. Dies stellte auch den ersten Doppelsieg des Jahres für Citroën dar. Bei der nächsten Rallye, am 16. April 2011, gewann er bei der Rallye Jordanien seine vierte Rallye bei einem Weltmeisterschaftslauf und zusätzlich die Power-Stage, so erhielt er als erster Fahrer die volle Anzahl von 28 zu erreichenden Punkten bei einer Rallye. Bei der, als fünfter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft ausgetragenen, Rallye Sardinien, die Ogier nach eigenen Aussagen „noch nie mochte“, fand er keinen Rhythmus und wurde Vierter in der Gesamtwertung. Bei der darauf folgenden Rallye Argentinien lag er mit 43,7 Sekunden Vorsprung vor Loeb in Führung, überschlug sich mit seinem Fahrzeug auf der 16. von 19 Wertungsprüfungen, setzte das Rennen mit dem schwer beschädigten Fahrzeug fort (z.B.: keine Servolenkung) und erreichte als Dritter das Ziel. Bei der als nächstes ausgetragenen Rallye Griechenland gewann Ogier, nachdem er sich aus taktischen Gründen zwei Mal zurückfallen ließ, um eine günstigere Startposition am nächsten Tag zu haben, vor seinem Teamkollegen Sébastien Loeb sowohl die Gesamtwertung als auch die Power-Stage und errang somit als einziger Fahrer zum zweiten Mal 28 Punkte der Fahrer-Weltmeisterschaft. Die Rallye Finnland beendete Ogier nach einem Reifenschaden auf dem dritten Gesamtrang. Nach seinem ersten Sieg bei einer Asphalt-Rallye, der Rallye Deutschland 2011, übernahm Ogier hinter seinem Teamkollegen den zweiten Platz in der Fahrerweltmeiterschaft. Durch diesen Erfolg wurde Citroën zum erfolgreichsten Team in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft. Bei der nächst ausgetragenen Rallye Australien hatte der in Führung liegende Loeb auf der vierten Wertungsprüfung einen fünffachen Überschlag. Als erstes Fahrzeug auf der Strecke, mit zwei Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen, verglich Loeb seine und die Zwischenzeiten der ihm Nachfolgenden am Display und bremste vor einer Rechtskurve zu wenig.[4] Die Führung ging an Ogier über. In dieser Situation hätte er die Möglichkeit die WM-Führung zu erlangen. Ogier verunfallte aber während der sechsten Wertungsprüfung. Auf der durch Regen extrem schlammigen und rutschigen Schotterstrecke kam er von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Beide Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt. Die Gesamtführung ging an die Ford-Werkspiloten Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala über. Über Nacht konnten die beiden DS3 WRCs repariert und startbereit gemacht werden. Unter Superally-Reglement startete Ogier mit 20 Minuten Zeitstrafe vom sechzehnten Startplatz und Loeb mit 30 Strafminuten als einundzwanzigster in den nächsten Tag. Latvala übernahm auf der ersten Wertungsprüfung des Tages die Führung von seinem Teamkollegen. Es wirkte so als ob Loeb das erste Mal seit der Rallye Griechenland 2009 keine WM-Punkte-Platzierung erreichen würde. Ogiers Chancen auf WM-Punkte standen besser. Bis zur vorletzten Wertungsprüfung des nächsten Tages änderten sich die Positionen der ersten drei Fahrer nicht. Ogier hatte sich mittlerweile bis an den neunten Gesamtrang vorgearbeitet und die Chance den achten Platz vom langsameren PWRC-Fahrzeug vor ihm zu übernehmen war groß. Loeb war mittlerweile auf den zwölften Rang vorgefahren. In dieser Wertungsprüfung wurde sowohl von Ford als auch von Citroën eine, im Rallyesport erlaubte, Stallregie ausgegeben.[5] Latvala hielt kurz vor dem Ziel an um Hirvonen 28 Sekunden und den Sieg zu schenken. Ogier kassierte bewusst ein 50 Sekunden Zeitstrafe als er 5 Minuten zu spät in diese Wertungsprüfung startete und parkte dann neben der Strecke und verlor absichtlich zusätzlich über neun Minuten um Loeb einen WM-Punkt zu ermöglichen. Nach diesem Ford-Doppelsieg verkürzte Ford den Rückstand in der Marken-Weltmeisterschaft auf 62 Punkte. Mikko Hirvonen lag nun 15 Punkte hinter Loeb in der Fahrer-WM an zweiter Stelle und Ogier rutschte, mit einem Rückstand von 14 Punkten auf Hirvonen, auf den dritten Rang der Fahrer-Weltmeisterschaft zurück. Die Tatsache, dass das Citroën-Werksteam Ogiers möglichen achten Rang gegen einen zehnten Rang von Loeb tauschte, läßt darauf schließen, dass Ogier aus dem Kampf um die Fahrerweltmeisterschaft genommen wurde. Da Loeb bei der Rallye Frankreich ausschied, übernahm Ogier von ihm die Führung und gewann, nach mehrfachem Führungswechsel mit Dani Sordo und Petter Solberg, schließlich auch seinen fünften WM-Lauf der Saison. Somit sicherte er sich wieder den zweiten Rang in der Weltmeisterschaftstabelle und baute - im Alleingang - für sein Team den Vorsprung in der Herstellerwertung weiter aus. Nach dieser Rallye lag er in der WM-Wertung drei Punkte hinter seinem Teamkollegen. Loeb holte bei der nächst ausgetragenen Rallye Katalonien den Sieg. Ogier hatte viel Pech bei dieser Rallye. Er hatte zwei Mal einen Reifenschaden und schied, wegen technischem Gebrechen, auf der vorletzten Prüfung endgültig aus. Mit 29 Punkten Rückstand, vor der letzten Rallye, konnte er nicht mehr auf den Weltmeistertitel hoffen. Sein Team gewann in Spanien vorzeitig den Hersteller-WM-Titel.
Erfolge
- 2010: 4. Gesamtrang in der Weltmeisterschaft
- 2009: 8. Gesamtrang in der Weltmeisterschaft
- 2008: FIA Junior World Rally Champion
- 2007: Gewinner des französischen Peugeot 206 Cup
WRC-Siege
Ogier nach seinem Sieg bei der Rallye Deutschland 2011Nr. Saison Rallye Beifahrer Fahrzeug 1 2010 Rallye Portugal
Julien Ingrassia Citroën C4 WRC 2 Rallye Japan
Julien Ingrassia Citroën C4 WRC 3 2011 Rallye Portugal
Julien Ingrassia Citroën DS3 WRC 4 Rallye Jordanien
Julien Ingrassia Citroën DS3 WRC 5 Rallye Griechenland
Julien Ingrassia Citroën DS3 WRC 6 Rallye Deutschland
Julien Ingrassia Citroën DS3 WRC 7 Rallye Frankreich
Julien Ingrassia Citroën DS3 WRC WRC-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Punkte Platz 2008 Equipe de France FFSA Citroën C2 S1600 MON SWE MEX
8ARG JOR
11ITA
22GRC TUR GER
19NZL ESP
DNFFRA
20JPN 1 21 Sébastien Ogier Citroën C2 R2 FIN
35Equipe de France FFSA Citroën C4 WRC GBR
262009 Citroën Junior Team Citroën C4 WRC IRE
6NOR
10CYP
DNFPOR
17ARG
7ITA
DNFGRE
2POL
DNFFIN
6AUS
5ESP
5GBR
DNF24 8 2010 Citroën Junior Team Citroën C4 WRC SWE
5MEX
3JOR
6TUR
4NZL
2POR
1BUL
4GER
3FRA
6ESP
10167 4 Citroën Total WRT FIN
2JPN
1GBR
DNF2011 Citroën Total WRT Citroën DS3 WRC SWE
4MEX
DNFPOR
1JOR
1ITA
4ARG
3GRE
1FIN
3DEU
1AUS
11FRA
1ESP
DNFGBR 193* 3* * Platzierung der laufenden Saison
Einzelnachweise
- ↑ eurosport: Ogier Makes History With WRC Point, 21. März 2008
- ↑ wrc.com: Ogier crowned 2008 J-WRC champion , 12. Oktober 2008
- ↑ wrc.com: Christmas comes early for Ogier, 21. Oktober 2008
- ↑ Kleiner Fehler, große Wirkung (Rallye-Magazin.de am 9. September 2011)
- ↑ Hirvonen siegt mit Teamhilfe (Rallye-Magazin.de am 11. September 2011)
Weblinks
Commons: Sébastien Ogier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorien:- Rallyefahrer (Frankreich)
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