- Südlohn
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Wappen Deutschlandkarte 51.9436111111116.866388888888954Koordinaten: 51° 57′ N, 6° 52′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Kreis: Borken Höhe: 54 m ü. NN Fläche: 45,55 km² Einwohner: 9.009 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 198 Einwohner je km² Postleitzahlen: 46354, 46350 Vorwahl: 02862 Kfz-Kennzeichen: BOR Gemeindeschlüssel: 05 5 54 060 LOCODE: DE SDL NUTS: DEA34 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Winterswyker Str. 1
46354 SüdlohnWebpräsenz: Bürgermeister: Christian Vedder (CDU) Lage der Gemeinde Südlohn im Kreis Borken Die Gemeinde Südlohn liegt im westlichen Münsterland im Nordwesten des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster. Im Jahre 2006 feierte die Gemeinde Südlohn zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus Südlohn (heute: St. Vitus und St. Jakobus) ihr 775-jähriges Bestehen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Südlohn liegt an der Grenze zu den Niederlanden. Die Einreise ins westlich gelegene Nachbarland ist über den Grenzübergang Oeding möglich. Umgeben ist die Gemeinde auf deutscher Seite im Norden von der Stadt Stadtlohn, im Osten von der Stadt Gescher, im Südosten von der Gemeinde Velen und im Süden von der Stadt Borken. Auf niederländischer Seite grenzt Südlohn an Winterswijk.
Südlohn besteht aus den Ortsteilen Südlohn und Oeding.
- Zu Südlohn gehören die Bauernschaften Brink, Eschlohn, Horst, Trimbach, Tünte, Venn und Wienkamp.
- Zu Oeding können die Bauernschaften Ebbinghook, Feld, Fresenhorst, Hessinghook, Hinterm Busch, Look, Pingelerhook und Sickinghook gezählt werden.
Von Ost nach West durchfließt die Schlinge, die nur wenige Kilometer östlich auf dem Gebiet der Stadt Gescher entspringt, die Gemeinde. Auf ihrem weiteren Verlauf durch den gelderländischen Achterhoek heißt sie zunächst Boven-Slinge. Der Unterlauf wird als Bielheimerbeek bezeichnet, die bei Doetinchem in die Issel mündet.
Geschichte
Resultierend aus der Teilung des alten Kirchspiels Lohn in die Teile Nordlohn, dem heutigen Stadtlohn, und Südlohn wurde die bereits seit dem 12. Jahrhundert vorhandene Sankt Vitus-Kapelle im Jahr 1231 zu einer eigenständigen Pfarrkirche erhoben. Damit wurde die Grundlage für die Bildung einer eigenständigen Siedlung geschaffen.
Auf Grund des spanisch-niederländischen Krieges (1568–1648), der auch Auswirkungen auf die grenznahen Regionen hatte, erhielt Südlohn 1597 durch den Bischof von Münster das Recht, den Ort mit Wall und Graben zu befestigen. Mit Verleihung der Marktrechte am 11. April 1617 galt der Ort als Wigbold oder Kleinstadt.
Abgeschlossen wurde der Stadtwerdungsprozess durch die Einführung eines Stadtsiegels, das 1761 erstmals erwähnt wird. Das Siegelbild zeigt ein dreiblättriges Kleeblatt mit der Umschrift „Sigil des Wigbohlt Sutlohn“. Die Hintergründe für die Wahl dieses Siegelbildes sind unbekannt. Das Bild wird zwar heute als Kleeblatt gedeutet, kann aber auch etwas anderes darstellen. Das alte Siegel wurde bis etwa 1840 genutzt.
Der Ortsteil Oeding geht auf die erstmalig 1170 in Urkunden erwähnte im Südwesten des damaligen Kirchspiels Lohn gelegene Bauernschaft Nichtern mit dem Haupthof Oeding zurück. Dieser Haupthof, auf dem sich bereits eine Burg befand, wurde 1353 an den Münsteraner Bischof verkauft, der diesen bis zum Verkauf 1554 als Lehen unter anderem an die Herren von Gemen vergeben hat. Diese bauten ab 1372 die zuvor in Folge einer Auseinandersetzung mit aufständischen Rittern eingenommene Burg samt einer kleinen Siedlung wieder auf, die rechtlich direkt dem Burgherren unterstellt war. Es bildete sich so im Laufe der Zeit eine Burgfreiheit, der Ursprung der Siedlung Oeding.
Im Zuge des Wiener Kongresses wurde die Gemeinde Südlohn 1815 nach jahrhundertelanger Herrschaft des Fürstbistums Münster dem Königreich Preußen zugeschlagen. Bis 1883 bildete der Ort Südlohn zusammen mit den Bauernschaften Eschlohn und Nichtern und dem Flecken Oeding das eigenständige Amt Südlohn. Danach wurde das Amt Südlohn dem Amt Stadtlohn angegliedert. Die Gemeinde Südlohn trat im Jahr 1907 Gebiete an die neue Gemeinde Oeding ab.[2]
Um die Jahrhundertwende hat in beiden Ortsteilen, die zuvor fast ausnahmslos landwirtschaftlich geprägt und in denen lediglich kleine Handwerksbetriebe beheimatet waren, die Industrialisierung Einzug gehalten. So siedelten sich auch auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Betriebe der Textilproduktion und -verarbeitung, die über Jahrzehnte das Leben in der Gemeinde prägten.
Eingemeindungen
Zum 1. Juli 1969 schlossen sich die bis dahin amtsangehörigen Gemeinden Südlohn und Oeding zu einer neuen amtsfreien „Gemeinde Südlohn“ zusammen.[3] Ein neues Gemeindewappen musste geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Münster und einem Heraldiker wurden verschiedene Vorschläge erarbeitet, die allesamt das Ziel hatten, die beiden bisherigen Wappen („Kleeblatt“ für Südlohn und „Burgturm“ für Oeding) zu einem neuen gemeinsamen Wappen zu vereinigen und damit gleichzeitig den freiwilligen Zusammenschluss beider Gemeinden zu einer neuen Gemeinde zu dokumentieren.
Politik
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 66,9 %%70605040302010048,3%20,8%15,3%9,5%6,1%Gewinne und VerlusteGemeinderat
Wahlperiode 2009 - 2014
Bürgermeister
- Christian Vedder (CDU)
Wappen
Mit Urkunde vom 15. Januar 1971 verlieh der Regierungspräsident Schneeberger der neuen Gemeinde Südlohn das Recht zur Führung eines Wappens, eines Dienstsiegels, eines Banners und einer Hissflagge. Die amtliche Wappenbeschreibung des heute gültigen Gemeindewappens lautet: „Von Silber (Weiß) zu Rot schräglings geteilt. Oben ein aufrechtes dreiblättriges grünes Kleeblatt; unten ein aus dem Schildrand wachsender silberner (weißer) Turm mit Kegeldach und über einem Zinnenfries ausladenden Obergeschoss. Von den sechs schwarzen Fenstern sind vier paarweise über dem Fries, zwei pfahlweise (heraldisch) rechts darunter angeordnet.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Turmwindmühle Menke in Südlohn
Die Turmwindmühle Menke wurde 1812 nach holländischem Vorbild als achteckiges Gebäude errichtet. Sie bildet zusammen mit dem benachbarten Müllerhaus ein bedeutendes Ensemble einer dörflichen Mühlenanlage. Im Inneren sind noch vollständig die Maschinen und Einrichtungen aus der Zeit der frühen Industrialisierung vorhanden. Ferner ist noch ein altes Sägegatter in Funktion. Die Mühle befindet sich seit 1865 im Besitz der Familie Menke. Innenbesichtigung nach Voranmeldung, außerdem am „Mühlentag“ jeweils Pfingstmontag.
Herrensitz Haus Lohn in Südlohn
Der ehemalige Stammsitz einer Nebenlinie der Dynasten von Lohn liegt an der „Schlinge“. Das Herrenhaus wurde 1795 nach einem Brand wiedererrichtet. Es ist der einzige frühklassizistische Adelssitz im Kreis Borken.
St.-Vitus-Kirche in Südlohn
Die spätgotische Hallenkirche im Münsterländer Typus wurde 1507 errichtet (Nordportal), im Kern ist sie jedoch wesentlich älter. Vermutlich ist das Gotteshaus aus einer Kapelle bei der Erhebung zu einer eigenständigen Pfarrei 1231 entstanden. 1936 wurde die Kirche um ein Joch erweitert. Dabei wurde der spätromanische Turm abgebrochen und durch einen neuen Turm ersetzt. Bemerkenswert ist das kostbare Innere mit Resten der Barockausstattung. So ist die spätklassizistische Orgel in Barocktradition eine der wenigen noch vollständig erhaltenen und bespielbaren Anlagen im Kreis Borken. Die spätgotischen Deckenfresken (um 1510) mit figürlichen Darstellungen und Rankendekorationen wurden erst 1961 wiederentdeckt und sind die bedeutendsten und umfangreichsten des Münsterlandes.
Burgturm in Oeding
Der Knappe Johann von Bermentvelde (Barnsfeld, Berntvelde) verkaufte am 18. April 1353 seinen Haupthof Oeding im Kirchspiel Südlohn mit Mühle, Burg, Gebäuden, Fischteichen und Zubehör für 400 Mark an Bischof Ludwig II. von Münster. Damit wurde erstmals urkundlich die Existenz der Burg Oeding sowie des Dorfes Oeding („Flecken Oeding in der Bauerschaft Nichtern“) belegt. Johann von Bermentvelde wurde jedoch sofort wieder mit der Burg belehnt und erhielt 1365 die Burg und den Haupthof Oeding zurück.
Das „Haus Oeding“ wurde, nachdem Bischof Florenz von Münster die Burg 1372 zerstören und niederschleifen ließ, unmittelbar danach von Johann von Gemen wiedererrichtet. Gemen gestaltete die ehemalige Erdhügelburg nun als rechteckige Ringmantelburg nach dem Kastelltyp um, legte eine Hauptburg mit Vorburg an und ließ die Burgfreiheit besiedeln. Damit war der Grundstein für die Entwicklung des Ortes Oeding gelegt. Im Laufe der Geschichte wechselte die Burg häufig ihre Besitzer. Nach dem Verkauf an die Herren von Bermentfelde kam das Haus an Ambrosius von Viermünden (1517-1580), verheiratet mit Friderune von Morrien (urk. 1536-1556). Er wurde 1536 mit Oeding belehnt und kaufte 1555 den erblichen Anspruch auf Oeding. Sein Vater Philipp von Viermünden zu Medebach und Nordenbeck (urk. 1495, † 1528), verheiratet mit Margaretha von Schönfeld genannt Grasdorp, war 1519 belehnt mit der münstersche „havezathe“ Mallem bei Eibergen/NL. Später ging der Besitz über an die Herren von Keppel und zuletzt auf die Herren von Mulert. 1839 wurden die Burg und die Besitzungen verkauft und die Gräben 1854 zugeschüttet. Die Gebäude wurden später bis auf den Burgturm und Teile des Gewölbes abgerissen.
Bei dem Turm aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und dem noch erhaltenen Burggewölbe handelt es sich um den letzten Rest der ehemaligen Burg Oeding, die auf das Jahr 1371/72 zurückgeht. Bei der aus einem Haupthof hervorgegangenen Burg Oeding wurde zu dieser Zeit ein Flecken angelegt. Es handelt sich also hier um den bedeutendsten geschichtlichen Platz des Ortsteiles Oeding. Von der ursprünglichen Wasserburg, ausgeführt als U-förmige Anlage, ist der runde Backsteinturm aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhalten. Über einem Spitzbogenfries befindet sich ein zwölfeckiges Aufsatzgeschoß mit Büchsenpforten, Schießscharten und Zeltdach. Der Turm wurde mehrfach restauriert, zuletzt 1979, und ist heute in ein Hotelneubau integriert (seit 1979).
St.-Jakobus-Kirche in Oeding
Ausgehend vom Historismus (Jugendstil) wurde sie 1911 errichtet. Hier verbinden sich romanische und barocke Elemente zu einem neuen neoromanischen Baustil. Eindruckende Farbigkeit des Jugendstils in den historischen Fenstern. Die Kirche bereitet mit ihrer Backsteinarchitektur erstmals im Bistum Münster den Expressionismus vor. Teile der barocken Ausstattung der Vorgängerkirche am Burgring sind noch vorhanden. Ein Unikat im Bistum Münster ist der 1915 nur für die Kirche geschaffene Hochaltar, der mit seinen Medaillons mit den Rundbogenfenstern des Haupteinganges korrespondiert.
Evangelische Johannes-Kirche in Oeding
Spätestens seit Mitte des 17. Jahrhunderts lebten in Südlohn und Oeding mehrere evangelische Christen. Mit dem Beginn der preußischen Herrschaft 1815 wurde die Zahl der Protestanten durch Verwaltungspersonal und Grenzbeamte vergrößert. In dieser Gegend des Münsterlandes gab es aber neben Gemen nur in Werth und Bocholt evangelische Kirchengemeinden. Da die Entfernungen groß und die Wege schlecht waren, wuchs das Bedürfnis nach einer eigenen Gemeinde. Diese wurde 1823 durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen genehmigt und die Evangelische Kirchengemeinde Oeding gegründet, zu der heute noch Burlo, Südlohn und Weseke gehören.
Schon am zweiten Weihnachtstag 1822 konnte zum ersten Mal in Oeding ein evangelischer Gottesdienst gefeiert werden. Dieser wurde in dem alten Wirtschaftsgebäude des Guts Haus Oeding abgehalten, dessen Besitzer Freiherrn von Mulert zu Nymwegen war. Von Mulert schenkte 1823 der Kirchengemeinde den Teil des Gebäudes, der den Andachtsraum enthielt.
Nach dem Abbruch des alten Gebäudes 1824, errichtete die Kirchengemeinde mit tatkräftiger Unterstützung des Frh. v. Mulert die jetzt noch bestehende evangelische Kapelle. Der Grundstein wurde am 8. Mai 1824 gelegt. Am 11. August 1825 wurde das Gotteshaus eingeweiht. Es handelt sich um einen kleinen klassizistischen Saalbau und ist von den Niederlanden geprägt. Die schlichte zeitgenössische Ausstattung blieb erhalten. Im Jahre 1984 wurde die Kirche in die Denkmalliste der Gemeinde Südlohn aufgenommen.[4]
Alte Grenzsteine von 1766 entlang der Deutsch-Niederländischen Grenze
Entlang der gemeinsamen Grenze zu den Niederlanden finden sich noch zahlreiche alte Grenzsteine von 1766. Sie wurden nach der Burloer Konvention vom 19. Oktober 1765 auf dem benachbarten Kloster Mariengarden in Groß-Burlo (heute Ortsteil der Stadt Borken) aus Bentheimer Sandstein errichtet und tragen größtenteils die Wappen der Herzöge von Geldern (Hogdom Geldern) und der Fürstbischöfe von Münster (Hochstift Münster). Die bedeutendsten Grenzsteine sind jedoch der „St.-Vitus-Stein“ im Schnittpunkt der Gemeindegrenzen Südlohn – Winterswijk und Vreden sowie der „Hakenstein“ unweit davon im Südlohner Venn. Beide Steine wurden bereits 1753 als Ersatz für hölzerne Pfähle errichtet („Renovatum“). Sie waren die Vorbilder für die Grenzsteine von 1766 und sind noch reichhaltiger gestaltet. Seit Setzung der historischen Grenzsteine 1766 ist die Grenze zwischen dem Westmünsterland und dem benachbarten Gelderland stabil.
Der Kommiesenpatt bzw. „Kommiezenpad“ führt seit kurzem über eine Strecke von circa 18 km als Wanderweg über zahlreiche alte „Zöllner- und Schmugglerpfade“ entlang der grünen Grenze vom St.-Vitus-Stein bis zum Burloer Kloster.[5] Auf mehreren Informationstafeln werden dem Wanderer dabei viele interessante Informationen über die gemeinsame Geschichte, über die Natur und Landschaft sowie über die Grenze selbst erzählt. Eine Broschüre ist bei der örtlichen Touristinfo erhältlich.
Kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen
Mehrmals im Jahr finden in der öffentl. Begegnungsstätte „Haus Wilmers“ in Südlohn in Zusammenarbeit mit der VHS -aktuelles forum- Ahaus, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Dichter-Lesungen, Kleinkunstbühne u.ä. statt.
Einen größeren Rahmen für Veranstaltungen bietet die Jakobihalle im Ortsteil Oeding. So finden dort häufiger Konzerte, zum Beispiel der örtlichen Musikvereine, statt, aber auch Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen wie zum Beispiel Karnevalssitzungen oder Schützenfeste werden dort durchgeführt. Ansonsten steht die Halle den Sportvereinen als Wettkampf- und Trainingsstätte zur Verfügung.
Der Spielmannszug Südlohn sowie der Spielmannszug Oeding haben sich in der Vergangenheit durch erfolgreiche Teilnahmen an überregionalen Musikfesten und Wettstreiten einen Namen gemacht. Auch die Musikkapelle Südlohn, bereits im Jahr 1908 gegründet, ist über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Neben den genannten Vereinen fördert außerdem eine in kommunaler Trägerschaft stehende Musikschule die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.
Im Verlauf eines Jahres werden in der Gemeinde vier Schützenfeste abgehalten, pro Ortsteil jeweils ein Bürger- und ein Bauernschützenfest. Das Südlohner Wiegboldfest im September ergänzt die Liste der Traditionsfeste in der Gemeinde. In den letzten Jahren hat sich darüber hinaus aus dem Südlohner Kinderkarneval ein Karnevalsumzug am Samstag vor Rosenmontag durch die Südlohner Ortsmitte entwickelt.
Bildung und Schulen
Jeder Ortsteil beheimatet eine eigene Grundschule, nämlich in Südlohn die St. Vitus-Grundschule und in Oeding die Von-Galen-Grundschule. Einzige weiterführende Schule der Gemeinde ist die Roncalli-Hauptschule in Südlohn. Ansonsten besuchen viele Schüler der Gemeinde weiterführende Schulen in den Nachbarorten Stadtlohn, Vreden und Borken (dort v.a. in den Ortsteilen Burlo und Weseke).
Angebote der Erwachsenenbildung stellt die Volkshochschule Ahaus auch durch Kurse im Gemeindegebiet zur Verfügung. Die Bücherei Stadtlohn unterhält darüber hinaus in Südlohn und Oeding Zweigstellen.
Sport
Die beiden mitgliederstärksten Sportvereine der Gemeinde sind der FC Oeding von 1925 und der SC Südlohn von 1928. Beide Vereine sind vor allem im Fußballbereich aktiv, betreiben aber auch andere Sportarten und Breitensport.
Weiterhin sind in der Gemeinde die Tennisvereine Blau-Weiß Oeding und Grün-Weiß Südlohn und der Südlohner Schachverein beheimatet. Pferdesport wird auf der Reitanlage des Reit- und Fahrvereins Südlohn-Oeding betrieben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Individualverkehr
Die Gemeinde Südlohn liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze und ist an der B 70 und der B 525 sowie an einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung innerhalb des Kreises Borken, der „Baumwollstraße“ (L572), gelegen. Die A 31 ist schnell über die Anschlussstelle Gescher/Coesfeld erreichbar. Auch das niederländische Autobahnnetz ist in kurzer Entfernung um die N 318/319 an der A 18/A 12 bzw. A 1 erreichbar.
Das Radwegenetz ist in der Gemeinde wie im gesamten Münsterland gut ausgebaut und entsprechend beschildert.
Öffentlicher Personenverkehr
Anschluss an das überregionale Verkehrsnetz findet man über die Bahnhöfe in Borken (stündlich Züge nach Essen), Ahaus (stündlich Züge nach Enschede, Coesfeld und Dortmund) und Coesfeld (stündlich Züge nach Münster, Dortmund und Dorsten). Die Bahnhöfe Borken und Ahaus erreicht man mit dem Regionalbus R76 stündlich ab Ortsteil Südlohn. Regional ist die Gemeinde in das Streckennetz der Unternehmen Regionalverkehr Münsterland und Westfalenbus eingebunden.
Der gemeindeinterne öffentliche Personennahverkehr wird durch den örtlichen Bürgerbus sichergestellt. Hierdurch wird auch eine Verbindung zur Nachbarstadt Stadtlohn und über die Grenze nach Winterswijk erreicht.
Persönlichkeiten
- Rudolf Schulten (* 18. August 1923 in Oeding; † 30. April 1996 in Aachen) Physiker und Nukleartechnologe
- Alfons Demming (* 29. Februar 1928) römisch-katholischer Theologe und emeritierter Weihbischof im Bistum Münster
- Manfred Bockenfeld (* 23. Juli 1960) ehemaliger Fußballer in der Bundesliga und Nationalmannschaft
- Daniel Schnelting (* 9. März 1986 in Borken) Leichtathlet (Sprint)
- Elpidius Markötter (* 8. Oktober 1911, † 28. Juni 1942 im KZ Dachau) Franziskaner, Submagister in Warendorf. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Verteidiger der Rechte Polen, Juden und Märtyrer
- Wilhelm Bonse-Geuking (* 26. August 1941 in Arnsberg) Bergbauingenieur und Industriemanager, lebt auf einem Bauernhof in Südlohn.
- Jürgen Mümken (* 1965 in Oeding), Autor
Weblinks
Commons: Südlohn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
- ↑ § 6 des Gesetzes zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Ahaus vom 24. Juni 1969
- ↑ Festschrift zur 150-Jahrfeier der Evangelischen Kirchengemeinde Oeding, 1975
- ↑ Kommiesenpatt. Wandern auf Zöllner- und Schmugglerpfaden über die grüne Grenze. Gemeinde Südlohn und Gemeente Winterswijk, 2007, abgerufen am 31. März 2011 (pdf, de, nl, Zweisprachige Broschüre (deutsch/niederländisch).).
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