T-Mobile International

T-Mobile International
T-Mobile International AG & Co. KG
T-Mobile.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. Juli 1992 als DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH
Sitz DeutschlandDeutschland Deutschland, Bonn
Leitung René Obermann, Vorstandsvorsitzender T-Mobile International
Mitarbeiter über 44.000
Branche Mobilfunk
Website www.t-mobile.net

Die T-Mobile International AG & Co. KG [tɪː ˈmɘʊbaɪl] (früher T-Mobil, davor DeTeMobil mit dem Markennamen T-D1) ist die Mobilfunksparte der Deutschen Telekom AG (DTAG). Der Firmensitz der T-Mobile International AG & Co. KG befindet sich zusammen mit der Telekom Deutschland GmbH in Bonn.

Die Telekom ist heute mit etwa 150 Millionen Kunden[1] der sechstgrößte Mobilfunkbetreiber der Welt (Stand: 30. Juni 2009).

Derzeit werden Mobilfunkdienste des Unternehmens außer in Deutschland auch in den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Polen angeboten.

Die Telekom ist Gründungsmitglied der Freemove Allianz.

Inhaltsverzeichnis

Internationale Beteiligungen

Beteiligungen von T-Mobile International (ohne T-Mobile USA):
  • 100 % Anteil
  • > 50 % Anteil

Beteiligungen in der Übersicht (erstes Quartal 2010)

Unternehmen[2] Umfang Kundenzahl[3] Land Veränderung zum Vorjahr[4]
T-Mobile International >= 50 % 150,2 Mio. International 1,1 %
T-Mobile Europa >= 50 % 116,5 Mio. Europa 1,0 %
Telekom Deutschland 100 % 38,5 Mio. Deutschland -1,3 %
T-Mobile USA 100 % 33,7 Mio. Vereinigte Staaten 1,5 %
T-Mobile UK 100 % 17,2 Mio. Großbritannien 3,0 %
T-Mobile Netherlands 100 % 4,4 Mio. Niederlande -15,4 %
T-Mobile Austria 100 % 3,6 Mio. Österreich 5,9 %
T-Mobile Poland 100 % 13,4 Mio. Polen 0,8 %
T-Mobile Czech Republic 60,8 % 5,4 Mio. Tschechien 0,0 %
T-Mobile Hungary[A 1] 59,53 % 5,1 Mio. Ungarn -3,8 %
T-Mobile Slovakia[A 2] 51 % 2,4 Mio. Slowakei 4,3 %
T-Mobile Croatia[A 3] 52 % 2,8 Mio. Kroatien 0,0 %
T-Mobile Macedonia und T-Mobile Crna Gora[A 2] 59,53 % 1,8 Mio. Mazedonien, Montenegro -6,3 %
Cosmote[A 4][5] 30,01 % 21,8 Mio. Griechenland, Albanien, Bulgarien, Rumänien 9,5 %
  1. Anteile liegen bei Magyar Telekom
  2. a b Anteile liegen bei Slovak Telekom
  3. Anteile liegen bei T-Hrvatski Telekom
  4. Anteile liegen bei OTE

Bosnien und Herzegowina

T-Mobile ist über die T-Hrvatski Telekom an HT-ERONET beteiligt.[6]

Deutschland

Siehe Hauptartikel: Telekom Deutschland GmbH

Seit dem 1. April 2010 firmiert die T-Mobile Deutschland GmbH zusammen mit der Festnetztochter der DTAG T-Home unter dem Namen Telekom Deutschland GmbH. Der Firmensitz der Telekom Deutschland GmbH ist in Bonn.

Griechenland

Die Telekom hält ein Viertel plus eine Aktie am Cosmote-Mutterkonzern und ehemaligen Monopolisten OTE und hat dort die unternehmerische Führung.[7]

Kroatien

T-Mobile betrat den kroatischen Markt im Oktober 1999, als die Deutsche Telekom 35 % der Aktien der Hrvatski Telekom HT und des dazugehörenden Mobilfunkanbieters CroNet übernahm. Zwei Jahre später unterzeichnete die Deutsche Telekom mit der kroatischen Regierung ein Abkommen zum Erwerb weiterer 16 Prozent der Aktien. Im Oktober 2004 wurde der Mobilfunkanbieter der Hrvatski Telekom CroNet in T-Mobile Croatia umbenannt.

Niederlande

ehemaliges Logo von Ben

Am niederländischen Mobilfunkbetreiber Ben erwarb T-Mobile im Oktober 2000 einen Anteil von 50 Prozent minus einer Aktie, welcher zwei Jahre später auf 100 Prozent erhöht wurde. 2003 wurde Ben dann in T-Mobile Netherlands umbenannt. Ben, jetzt ein Tochterunternehmen von T-Mobile NL, ist seit März 2008 als Anbieter von SIM-only-Verträgen wieder als Marke im niederländischen Mobilfunkmarkt vertreten.[8] Genutzt wird dabei die Netzinfrastruktur des Mutterkonzerns T-Mobile NL. Am 27. September 2007 übernahm T-Mobile außerdem den ehemals zur France Télécom gehörenden Mobilfunk- und Internetanbieter Orange Niederlande[9][10]. Die Mobilfunksparte wurde mit T-Mobile verschmolzen, die Internetsparte wurde in Online[11] umgetauft und soll mittelfristig wieder veräußert werden. Die Europäische Kommission hatte die Übernahme im Vorfeld genehmigt.[12]

Österreich

ehemaliges Logo von max.mobil
Siehe Hauptartikel: T-Mobile Austria
T-Mobile Zentrale Österreich (T-Center)

Der Einstieg in den österreichischen Mobilfunkmarkt gelang T-Mobile durch eine schrittweise Aufstockung ihrer Anteile am Mobilfunkunternehmen max.mobil.: Seit der Gründung dieses Unternehmens 1996 hielt T-Mobile einen 25-prozentigen Anteil. 1999 stockte sie ihre Beteiligung auf 81 Prozent auf, im Herbst 1999 übernahm sie 10 Prozent von der Siemens AG. Mit dem Erwerb des neunprozentigen Anteils des Kronen Zeitungs Verlags im April 2000 wurde T-Mobile Alleineigentümer von max.mobil. Im Frühjahr 2002 wurde max.mobil in T-Mobile Austria umbenannt.

Im August 2005 übernahm T-Mobile den viertgrößten österreichischen Mobilfunk-Netzbetreiber tele.ring für rund 1,3 Milliarden Euro. Damit erhöhte sich die Kundenzahl von T-Mobile Austria auf 3,2 Millionen, womit das Unternehmen hinsichtlich Kundenzahl zum Marktführer mobilkom austria aufgeschlossen hat. Die Übernahme von tele.ring wurde von den Wettbewerbsbehörden der EU erst genehmigt, nachdem T-Mobile Austria einem Verkauf von 1.800 der 3.700 tele.ring Sendestationen und einer Teilübertragung von tele.ring-UMTS-Frequenzen vertraglich zugestimmt hatte. Gemäß Auflagen der österreichischen Regulierungsbehörde, wurde die eine Hälfte der UMTS-Frequenzspektren sowie die abzugebenden Sendestationen an 3, die andere Hälfte der UMTS-Spektren an Orange (früher One) übertragen bzw. verkauft.

Polen

era Logo
Übernahmeschlacht mit Vivendi um PTC

In einem über vier Jahre währenden Rechtsstreit über die Kontrolle des polnischen Telekommunikationsunternehmens PTC standen sich die Telekom und Vivendi gegenüber. Zunächst war die Telekom nur im Besitz von 49 Prozent an PTC und hatte auf weitere 48 Prozent eine Call-Option ausgeübt, allerdings zunächst nicht den vollen Kaufpreis an den Verkäufer Elektrim gezahlt.[13]

T-Mobile-Logojet der Fluggesellschaft Hapag-Lloyd Express am Flughafen Stuttgart.

Der Grund für die langwierigen juristischen Auseinandersetzungen lag darin, dass sich die Telekom und Vivendi uneins darüber waren, welchem Unternehmen der in Frage stehende 48-Prozent-Anteil ursprünglich tatsächlich gehörte. Die Auffassung der DTAG, dass die Anteile Elektrim (in Insolvenz) gehören, stand die Auffassung von Vivendi gegenüber, die Anteile gehörten einem Gemeinschaftsunternehmen von Elektrim (49 Prozent der Anteile) und Vivendi (51 Prozent der Anteile). Noch während der rechtlichen Auseinandersetzung hatte die DTAG Anfang 2006 gegen den Willen von Vivendi die operative Führung von Era GSM übernommen und die PTC in den eigenen Bilanzen des Unternehmens voll konsolidiert.[14][15]

Am 15. Dezember 2010 teilten beide Unternehmen mit, dass sie sich außergerichtlich über die Besitzverhältnisse an der PTC geeinigt haben. Nach der Vereinbarung unter Beteiligung der Elektrim und dem polnischen Staat zahlte die Telekom noch 1,4 Milliarden Euro an Elektrim und Vivendi für die verbleibenden 51 Prozent an PTC und wurde deren alleinige Eigentümerin. Alle Rechtsstreitigkeiten wurden Anfang 2011 beigelegt.[16] Nach der vollständigen Übernahme der Marke Era durch die Deutsche Telekom, erfolgte am 5. Juni 2011 eine schrittweise Umbenennung in die neue Marke T-Mobile.[17]

Slowakei

ehemaliges Logo von EuroTel

Auf dem slowakischen Markt ist T-Mobile seit 2005 durch EuroTel Bratislava präsent. Die Deutsche Telekom hat hier 51 Prozent der Anteile der Slovak Telekom, Muttergesellschaft von EuroTel Bratislava, übernommen. EuroTel Bratislava wurde danach in T-Mobile Slovakia umbenannt.

Tschechische Republik

ehemaliges Logo von Paegas

Im tschechischen Markt operiert T-Mobile seit 2001, als ein 49 Prozent Anteil an RadioMobil auf 60,8 Prozent erhöht wurde.

Ungarn

ehemaliges Logo von Westel

Als Ungarn im Mai 2004 der Europäischen Union beitrat, wurde der Mobilfunkanbieter Westel, der zu der seit dem Jahr 2000 zu 59,53 Prozent der Aktien im Besitz der DTAG befindlichen Magyar Telekom gehört, in T-Mobile Hungary umbenannt. T-Mobile bietet in Ungarn Dienste wie EDGE, UMTS und HSDPA an.

Serbien

Durch die Beteiligung der Deutschen Telekom am ehemaligen Monopolisten OTE in Griechenland im Mai 2008, welcher an 20 Prozent des Aktienkapitals der Telekom Srbija beteiligt ist, hält nun die Deutsche Telekom 5 % des Aktienkapitals der Telekom Srbija.[18] In ferner Zukunft wird, wie die Regierung Serbiens es vorschlägt, 49 % des Aktienkapitals an einer Ausschreibung verkauft werden, so dass der Staat danach die Mehrheit von 51 % besitzen soll. Gemäß den Worten von Branko Radujko, Vorstandsvorsitzender der Telekom Srbija, ist die Deutsche Telekom am meisten an den 49 % interessiert.[19]

USA

ehemaliges Logo von VoiceStream
VoiceStream-Übernahme

VoiceStream war einer der führenden regionalen Mobilfunkanbieter in den USA. Im Gegensatz zu seinen US-Konkurrenten arbeitete das 1994 gegründete Unternehmen mit dem auch in Europa üblichen GSM-Standard. 1999 erzielte VoiceStream einen Umsatz von 475 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen beschäftigte Anfang des Jahres 2000 8200 Mitarbeiter, hatte etwa 2,3 Millionen Kunden und verfügte über Mobilfunklizenzen in 23 der 25 größten US-Bundesstaaten. Durch Fusionen mit den Mobilfunkunternehmen Omnipoint, Aerial und Cook war Voicestream zu einem nationalen Mobilfunkanbieter geworden.

Die Übernahme VoiceStreams durch die DTAG für 39,4 Milliarden Euro inklusive übernommener Schulden[20] erfolgte schließlich im Jahr 2001. VoiceStream hatte zur gleichen Zeit Powertel für umgerechnet 4,8 Milliarden D-Mark übernommen. Die Aktionäre von VoiceStream und Powertel hatten die Vereinbarungen mit der Deutschen Telekom am 13. März 2001 genehmigt. Als letzte US-Behörde hatte das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) der Übernahme ohne zusätzliche Auflagen zugestimmt. Zuvor gab es in den USA Bedenken wegen der hohen Staatsbeteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der DTAG.

Die Transaktion wurde Ende Mai 2001 abgeschlossen. Es entstand der erste transatlantische Mobilfunkanbieter mit über 375 Millionen potenziellen Kunden. Die Deutsche Telekom bezahlte die Übernahme der defizitären Voicestream mit eigenen Aktien (3,2 pro Voicestream-Aktie) und in bar, wobei umgerechnet jeder VoiceStream-Kunde mit 20.000 US-Dollar bewertet wurde. Gemessen am Preis je Kunden war die Übernahme die damals teuerste auf dem Telekommunikationsmarkt – rund neunmal so viel wie Vodafone für die Airtouch-Kunden bei der Übernahme dieser US-Mobilfunkgesellschaft ausgab und rund 4,6-mal so viel wie France Telecom für jeden Orange-Kunden zahlte.

Mit der Übernahme einher ging eine hohe Verschuldung der DTAG, die zeitweise bis zu 67 Milliarden Euro betrug. Von der Presse wurde die Übernahme meist als zu teuer eingestuft. Nach dem Rücktritt von Ron Sommer am 16. Juli 2002 wurde von der DTAG ein Verkauf oder eine Fusion von T-Mobile USA geprüft, jedoch nicht durchgeführt, da die geschäftliche Entwicklung einen positiven Geschäftsverlauf in den folgenden Jahren und entsprechende Wertsteigerung des Unternehmens erwarten ließ. 2004 belegte T-Mobile USA mit einem Kundenzuwachs von etwa 4,2 Millionen Nettoneukunden den Spitzenplatz beim Vergleich der absoluten Wachstumszahlen der US-Mobilfunkbetreibern.

T-Mobile (UK) Headquarters in London/Hatfield

Die Voicestream-Übernahme wird inzwischen allgemein als Erfolg angesehen, der Kaufpreis jedoch als viel zu hoch. Im ersten Quartal 2007 telefonierten 26,02 Millionen Kunden im Netz von T-Mobile USA, wobei T-Mobile USA im gleichen Zeitraum einen Umsatz von 3,468 Milliarden Euro aufwies.

Am 20. März 2011 gab die DTAG im Rahmen einer Pflichtveröffentlichung bekannt, dass das komplette USA-Geschäft an AT&T verkauft wurde. Der Kaufpreis, welchen AT&T zahlte, beträgt 39 Milliarden Dollar (umgerechnet 27,6 Milliarden Euro). Vom Kaufpreis wird AT&T 25 Milliarden Dollar in bar bezahlen, der Rest werde in AT&T-Aktien entrichtet, womit die DTAG acht Prozent am US-Unternehmen übernehmen und damit größten Minderheitsaktionär wird.[21]

Am 31.August 2011 hat die US-Kartellbehörde Klage gegen den geplanten Verkauf eingereicht.

Vereinigtes Königreich

ehemaliges Logo von one2one

Im August 1999 übernimmt T-Mobile das Mobilfunkunternehmen One2One, welches jetzt unter dem Namen T-Mobile UK operiert. Die Netzinfrastruktur von T-Mobile UK wird außerdem noch von Virgin Mobile benutzt, welches kein eigenes Netz besitzt. T-Mobile UK ist offizieller Sponsor von West Bromwich Albion.

Im September 2009 wurde bekannt, das die Deutsche Telekom AG und die France Télécom S.A. eine Zusammenlegung der Mobilfunktöchter T-Mobile UK und Orange UK im Vereinigten Königreich planen. Durch die Fusion würde der führende Mobilfunkbetreiber in Großbritannien entstehen und Telefónica O2 UK (GB) als Marktführer ablösen.[22] [23]

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Deutsche Telekom AG: Zwischenbericht 1. Quartal, 2010
  3. Deutsche Telekom AG: DTAG Charts 1. Quartal 2010
  4. Deutsche Telekom AG: DTAG Charts 1. Quartal 2010
  5. http://www.telekom.com/dtag/cms/content/dt/de/82408?archivArticleID=661734
  6. HT-ERONET - Aktionäre
  7. http://www.telekom.com/dtag/cms/content/dt/de/532566
  8. Ben
  9. Focus: "T-Mobile übernimmt Orange Niederlande" - 27. September 2007
  10. Orange
  11. http://www.online.nl/
  12. EUROPA - Rapid - Press Releases
  13. Telekom zahlt für umstrittenen PTC-Anteil vorerst € 600 Mio., Reuters, 4. Oktober 2006
  14. Telekom konsolidiert polnische PTC ab November, finanznachrichten.de, 27. Oktober 2006
  15. Streit im PTC. In: Vivendi punktet gegen Telekom. 28. September 2009, abgerufen am 8. Oktober 2009.
  16. Lösung im Streit um PTC. Abgerufen am 16. Februar 2011.
  17. T-Mobile, die internationale Telekommunikationsmarke, ersetzt Era
  18. Blic Online: „Dojče telekom“ najviše zainteresovan za „Telekom“
  19. Politika Online: „Dojče telekom“ zainteresovan za „Telekom Srbija“
  20. Geschäftsbericht 2001 Deutsche Telekom AG, Seite 131
  21. Telekom verkauft komplettes US-Geschäft
  22. T-Mobile UK: Telekom und Orange kooperieren. Abgerufen am 8. September 2009.
  23. http://derstandard.at/fs/1252036702601/Vodafone-und-Telefonica-bieten-fuer-britische-T-Mobile

Quellen

Weblinks


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