- The Great Race
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Filmdaten Deutscher Titel: Das große Rennen rund um die Welt Originaltitel: The Great Race Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1965 Länge: 152 Minuten Originalsprache: englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Blake Edwards Drehbuch: Arthur Ross Produktion: Martin Jurow Musik: Henry Mancini Kamera: Russell Harlan Schnitt: Ralph E. Winters Besetzung - Jack Lemmon: Professor Fate / Prinz Habnik
- Tony Curtis: Leslie Gallant III.
- Natalie Wood: Maggie Dubois
- Peter Falk: Maximillian 'Max' Meen
- Keenan Wynn: Hezekiah Sturdy
- Arthur O'Connell: Henry Goodbody
- Vivian Vance: Hester Goodbody
- Marvin Kaplan: Frisbee
- Dorothy Provine: Lily Olay
- Larry Storch: Texas Jack
- Hal Smith: Bürgermeister von Borracho
- Denver Pyle: Sheriff von Borracho
- Ross Martin: Baron Rolf von Stubbe
- George Macready: General Kuhster
Der Film Das große Rennen rund um die Welt ist eine amerikanische Abenteuerkomödie aus dem Jahr 1965 mit Tony Curtis und Jack Lemmon in den Hauptrollen. Regisseur war Blake Edwards, der u. a. mit den „Der rosarote Panther“-Filmen berühmt wurde. Der Film lief in Deutschland auch unter dem Titel Die tollen Renner in ihren knatternden Kisten.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die beiden Sensations-Darsteller Leslie Gallant III., genannt „Der große Leslie“ (immer in strahlendem Weiß gekleidet), und der hinterhältig-durchtriebene Professor Fate (immer in tiefstes Schwarz gehüllt) versuchen, sich gegenseitig mit immer gewagteren Kunststücken zu übertreffen. Während bei Prof. Fate (engl. für Schicksal, Verhängnis) immer alles schiefgeht, geht Leslie stets als Gewinner hervor. Darüber hinaus versucht Fate, Leslie bei jeder Gelegenheit mit Hilfe seines Gehilfen Max zu sabotieren, was aber regelmäßig nach hinten losgeht.
Eines Tages verkündet Leslie ein Projekt, das beweisen soll, dass auch die Amerikaner hervorragende Autos bauen, die sich hinter der europäischen Konkurrenz, wie Mercedes-Benz und Rolls-Royce, nicht zu verstecken brauchen. Er schlägt hierfür ein Wettrennen vor, das von New York bis nach Paris führen soll.
Über das Rennen berichtet die patente und emanzipierte Journalistin Maggie DuBois, die den Herausgeber des „New York Sentinel“, Mr. Goodbody, mit Hartnäckigkeit, Charme und Seidenstrümpfen kurzerhand überrumpelt.
Im Laufe des Films, in denen die beiden Kontrahenten allerlei Abenteuer bestehen müssen, kommen sich „Der große Leslie“ und Maggie DuBois selbstverständlich auch menschlich näher.
Vorlage
Die erste Tourenwagenrallye um die Welt startete am 12. Februar 1908 in New York und führte die sechs Teilnehmerautos über die USA und Sibirien nach Paris. Der als erster in Paris angekommene deutsche Oberleutnant Hans Koeppen veröffentlichte 1909 das Buch „Im Automobil um die Welt“, in dem er diese abenteuerliche Wettfahrt in seinem Wagen der Marke Protos beschreibt.
Hintergründe
- Ursprünglich sollte eigentlich Charlton Heston die Rolle des großen Leslie spielen. Er fand das Drehbuch auch „recht lustig“, musste aber die Rolle abgeben, als sich der Drehplan für den Film Michelangelo – Inferno und Ekstase (The Agony and the Ecstasy), in dem er ebenfalls die Hauptrolle spielen sollte, stark verzögerte. Tony Curtis erhielt dann die Rolle.
- Der Film enthält die größte Tortenschlacht, die jemals gedreht wurde. Die Kuchen, die für die Tortenschlacht benutzt wurden, waren alle echt. Nach dem Dreh der Szene musste die Film-Crew noch über 300 übriggebliebene Torten verdrücken.
- Fünf „Hannibal 8“-Fahrzeuge wurden für diesen Film gebaut. Sie wurden von einem Volkswagen-Aggregat angetrieben. Drei von ihnen waren mit der berühmten „Scherengitter“-Hebevorrichtung ausgestattet. Diese Technik war derart empfindlich, dass sie ständig kaputtging.
- Die Western-Stadt trägt den Namen „Borracho“, das ist das spanische Wort für „betrunken“.
- Die Eisschollen-Szene wurde auf einem Hinterhof der Universal-Studios in Südkalifornien, während einer schweren Hitzewelle gedreht. Die Temperaturen erreichten Höchstwerte von bis zu 43° Celsius. Die Schauspieler konnten die schweren Winterkostüme nicht länger als ein paar Minuten tragen.
- Beide Hauptfahrzeuge, „Hannibal 8“ und „Leslie Special“, können sogar besichtigt werden. Man findet sie in der „Hollywood-Galerie“ des „Peterson Automotive Museum“ in Los Angeles, Kalifornien
- Der Wagen „Leslie Special“ wurde extra für das Studio und den Film gebaut. Er besteht aus Teilen verschiedener Fahrzeuge und basiert nicht auf einem existierenden Automobil. Dieses einzigartige Auto wurde vor einiger Zeit wieder zusammengebaut und ist voll fahrtüchtig.
- Als geflügeltes Wort etablierte sich der Satz: „Drück aufs Knöpfchen, Max“, ("Push the button, Max.")welchen Professor Fate ein paar Mal verwendet.
- Professor Fate hat einen großen Auftritt, als er sich ergriffen an die Orgel setzt und die Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 beginnt. Aber schon bald bekommt er Hunger und steht auf. Die Orgel (ein Musikautomat) spielt weiter.
- Bei der Frage nach der Lage des aktuell erreichten Etappenziels / Benzindepots deutet die ihren sich „gerade in einer Nervenheilanstalt“ befindlichen Gatten vertretende Hester Goodbody sinnigerweise auf den Absatz des italienischen Stiefels, obwohl das Königreich Karpanien wohl ein rumänisch (→Karpaten)−ungarisches (Uniformen), in jedem Fall aber östliches Konstrukt sein sollte.
Drehorte
- Ein Teil des Filmes, nämlich die Szenen in dem fiktiven, ungarisch anheimelnden Königreich Karpanien bzw. seiner Königsresidenz Potzdorf wurden in Salzburg gedreht. So sieht man eingangs das grandiose Panorama der Festung Hohensalzburg mit Dom, Franziskanerkirche und Erzabtei/Stift Sankt Peter vom Mönchsberg aus. In der nächsten Szene wird der „große Leslie“ unter begeisterter Anteilnahme der Bevölkerung vor den eindrucksvollen Eingangsarkaden der Jedermann-Kulisse auf dem Domplatz willkommen geheißen. Auch bei der Krönungsszene des „falschen“ Prinzen Hapnik (Jack Lemmon) wurden Domportal und -platz noch einmal stilecht eingesetzt. Wieder sollte der große Max Reinhardt mit seiner fast schon prophetischen Einschätzung „Die ganze Stadt ist Bühne …" recht behalten.
Kritiken
- „Der aufwendig und stilecht ausgestattete Film versteht sich als Hommage an Stan Laurel und Oliver Hardy und huldigt ihrer Situationskomik. Die überbordende Fülle von Einfällen und Schaueffekten bietet Gags als Selbstzweck, ein immenses Füllhorn von grotesk-komischen Szenen, die manchmal zünden, manchmal aber auch im Sande verlaufen. In seiner Überlänge ist der Film zwar etwas ermüdend, insgesamt aber sympathische Unterhaltung.“ - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- „New York 1908: Das 170-Tage-Rennen nach Paris ist gestartet; mit diesem historischen Datum hat die Superklamotte von Edwards (…) nur oberflächlich zu tun, aber dafür schließt die Hatz über ausgefallene Schauplätze eine amüsante Reise durch die Filmgeschichte ein.“ (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 326
Weblinks
- Das große Rennen rund um die Welt in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (engl.)
- Der „Hannibal 8“-Wagen im „Peterson Automotive Museum“ (engl.)
- Der PROTOS im deutschen Museum
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