- Velden (Pegnitz)
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Wappen Deutschlandkarte 49.61666666666711.516666666667377Koordinaten: 49° 37′ N, 11° 31′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Nürnberger Land Verwaltungs-
gemeinschaft:Velden (Pegnitz) Höhe: 377 m ü. NN Fläche: 21,32 km² Einwohner: 1.775 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km² Postleitzahl: 91235 Vorwahl: 09152 Kfz-Kennzeichen: LAU Gemeindeschlüssel: 09 5 74 160 Stadtgliederung: 8 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Marktplatz 9
91235 VeldenErster Bürgermeister: Herbert Seitz (SPD) Lage der Stadt Velden im Landkreis Nürnberger Land Velden ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Velden
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Velden liegt im oberen Pegnitztal und liegt im Gebiet der Hersbrucker Alb.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Velden hat 8 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Gerhelm (8 Einwohner)[3]
- Henneberg (36 Einwohner)[4]
- Immendorf (8 Einwohner)[5]
- Münzinghof (109 Einwohner)[6]
- Pfaffenhofen (59 Einwohner)[7]
- Raitenberg (131 Einwohner)[8]
- Velden
- Viehhofen (97 Einwohner)[9]
Nachbargemeinden
Die benachbarten Gemeinden von Velden sind, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn Plech, Neuhaus an der Pegnitz, Hartenstein, Kirchensittenbach und Betzenstein.
Geschichte
Über den Ursprung des verkehrsgeographisch günstig im Bereich wichtiger Nord-Süd-Verbindungen durch die mittlere Frankenalb gelegenen Orts gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Der Ortsname lässt wie andere -feld-Orte im ostfränkisch-bayerischen Grenzraum an eine Gründung während der Karolingerzeit vermuten. Dass sich der Raum bis zum Jahr 788 im Besitz der Baiernherzöge befunden habe, wie häufig in heimatgeschichtlichen Darstellungen zu lesen, lässt sich nicht belegen und ist aus herrschaftgeschichtlicher Sicht eher unwahrscheinlich. Die erste urkundliche Erwähnung von Velden stammt aus dem Jahr 889, als der karolingische Kaiser Arnulf von Kärnten auf seiner Reise von Forchheim nach Regensburg hier eine Urkunde ausstellte. Aufgrund dieser Urkunde lässt sich also ein Königshof an der wichtigen Landverbindung vom Pfalzort Forchheim über den Raum um das wichtige Herrschaftszentrum Sulzbach nach Regensburg erschließen. Dieser dürfte Mittelpunkt einer großen königlichen forestis, einem Nutzungs- und Forstbezierk in königlicher Hand, gewesen sein. In diese Richtung weist auch die für 912 überlieferte Schenkung einer Kirche in Velden, an den Eichstätter Bischof eichstättischen Bischof Erchanbald, durch König ostfränkische König Konrad I.. Diese Kirche dürfte mit der heutigen Pfarrkirche St. Maria identisch sein, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Kirche des karolingischen Königshofs zurückgeht
Im Jahr 1009 wurde Velden mit der zugehörigen forestis im Rahmen umfangreicher königlicher Schenkungen König Heinrich II. an den Bischof des neu geschaffenen Bistums Bamberg übereignet. Im 11. und 12. Jahrhundert gehörte der Ort zum Herrschaftsraum der Grafen von Sulzbach, die als Bamberger Hochstiftsvögte in diesem Raum amteten. Während des Hochmittelalters wurde von den Bamberger Bischöfen in dem ihnen noch verbliebenem Restterritorium das sogenannte Neue Haus erbaut, die heutige Burg Veldenstein oberhalb von Neuhaus an der Pegnitz.
Im 14. Jahrhundert gehörte Velden für einige Zeit zu den neuböhmischen Besitzungen von Kaiser Karl IV., von dem 1376 auch das Stadtrecht an den Ort verliehen wurde. Nachdem es 1401 an das bairische Haus Wittelsbach zurückgefallen war, versank Velden anschließend wieder weitgehend in Bedeutungslosigkeit.
Während des Landshuter Erbfolgekrieges wurde der Ort mehrfach von den beteiligten Konfliktparteien in Besitz genommen. Nachdem dieser Krieg schließlich im Juli 1505 mit dem Kölner Schiedsspruch durch König Maximilian beendet wurde, gingen die Stadt und das ihr zugehörige umgebende Amt in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg über und wurden von dieser in der Folgezeit als Pflegamt Velden in ihr Landgebiet eingegliedert.
Der östlich der Pegnitz gelegene Teil des Pflegamts wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts vom Kurfürstentum Bayern unter Zuhilfenahme weitgehend fragwürdiger Rechtstitel gewaltsam in Besitz genommen. Dies erfolgte, nachdem Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Baiern 1790 alle Verträge und Abkommen aufgekündigt hatte, die seit dem Kölner Frieden von 1505 zwischen der Reichsstadt und der Pfalz bzw. Baiern abgeschlossen worden waren. Der westlich der Pegnitz gelegene Teil des Pflegamtes mit der Stadt selbst, teilte hingegen das Schicksal der Reichsstadt bis zu deren 1806 erfolgter Annexion durch das Königreich Bayern.
Namensherkunft
Der Ortsname Velden, der in seiner Grundform im oberdeutschen Raum häufig belegt ist und vor allem in Komposita sehr zahlreich vorkommt, geht auf das schon im Althochdeutschen bezeugte germanische Wort feld (ebene Fläche, Feld, Gefilde) zurück. Die älteste Erwähnung des Ortes aus dem Jahr 889 überlieferte die Namensform Feldun, was mit bei oder zu den Feldern übersetzt werden kann.
Eingemeindungen
Im Jahr 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden alle Ortsteile in die Stadt Velden eingemeindet. Die Gemeinde, die die Ortsteile Pfaffenhofen und Viehhofen bildeten, wurde damit aufgelöst.
Städtepartnerschaften
Velden (Pegnitz) hat eine Städtepartnerschaft mit Jöhstadt im Erzgebirgskreis.
Sehenswürdigkeiten
- In Velden gibt es einen Stadtturm, der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde und noch vollständig erhalten ist. Die Jahreszahl 1516 an der Ostseite bezeichnet das Jahr des Umbaus. Der Turm ist zwölf Meter hoch und hat einen Grundriss von etwa sechs mal sechs Metern. Er wird von einem mächtigen Krüppelwalmdach abgeschlossen, auf dem ein Glockentürmchen sitzt. Über dem Rundbogen der Durchfahrt befinden sich drei Geschosse. Diese wurden nach Kriegszerstörungen 1960 wieder aufgebaut. 2004 wurde die Außenfassade hergerichtet, 2005 erhielt der Turm den Denkmalpreis des Bezirkes Mittelfranken.
- Bei der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Maria handelt es sich um eine um 1350/70 erbaute Saalkirche mit eingezogenem, kreuzrippengewölbtem Chor. Besonders interessant ist die reiche malerische und skulpturale Ausstattung aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. Die Deckenmalerei mit der Himmelfahrt Christi entstand bei der Kirchenrenovierung im Jahr 1926.[10]
- Weitere Sehenswürdigkeiten sind das ehemalige Pflegschloss, das Pfarrhaus, das Scheunenviertel sowie ein Teil der alten Stadtmauer.[10]
Verkehr
Die Bundesautobahn 9 verläuft nordwestlich von Velden; die Anschlussstellen Hormersdorf und Plech sind jeweils etwa zehn Kilometer entfernt.
Velden gehört zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Am Bahnhof Velden (b Hersbruck) der Bahnstrecke Nürnberg–Pegnitz halten stündlich Regionalbahnen der DB Regio AG auf der Linie Nürnberg–Neuhaus an der Pegnitz.
Literatur
- Nürnberger Land. Karl Pfeiffer's Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993. ISBN 3-9800386-5-3
Weblinks
Commons: Velden – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Velden (Pegnitz) in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Offizieller Internetauftritt der Stadt
- Velden (Pegnitz): Wappengeschichte vom HdBG
- Velden (Pegnitz): Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111028/173240&attr=OBJ&val=1441
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_01.html
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_02.html
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_03.html
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_04.html
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_06.html
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_05.html
- ↑ http://www.velden.de/tourismus/vtour/gemtour_07.html
- ↑ a b [1] Sehenswerte Baudenkmäler Veldens
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