Bayerische G 3/4 H

Bayerische G 3/4 H
Bayerische G 3/4 H
DRG Baureihe 54.15–17
ÖBB 654
54 1554 am 7. August 1952
Nummerierung: 7001 - 7225
DRG 54 1501–1725
Anzahl: 225
Hersteller: Maffei, Krauss
Baujahr(e): 1919–1923
Ausmusterung: 1966
Bauart: 1'C h2
Gattung: G 34.16
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 17.500 mm
Höhe: 4280 mm
Fester Radstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 6.700 mm
Radstand mit Tender: 14.050 mm
Dienstmasse: 62,2 t
Reibungsmasse: 49,8 t; 50,0 t*
Radsatzfahrmasse: 16,3 t; 16,6 t*
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Indizierte Leistung: 765 kW
Treibraddurchmesser: 1.350 mm
Laufraddurchmesser vorn: 950 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 520 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 20
Anzahl der Rauchrohre: 138
Rostfläche: 2,64 m²
Überhitzerfläche: 36,65 m²
Verdampfungsheizfläche: 130,97 m²
Tender: bay 3 T 18,2
Wasservorrat: 18,2 m³
* ab 54 166

Die Dampflokomotiven der Gattung G 3/4 H der Bayerischen Staatsbahn wurden zwischen 1919 und 1923 gebaut. Auffallend an ihr waren im Vergleich zur G 3/4 N das Heißdampftriebwerk, der Speisewasservorwärmer, der größere und höher liegende Kessel und die wieder eingeführte Adamsachse statt des laufruhigeren Krauss-Helmholtz-Gestells. Durch den neuen Kessel und die größere Rostfläche war sie leistungsstärker und sparsamer als ihre Vorgängerinnen. Alle 225 gebauten Exemplare wurden von der Gruppenverwaltung Bayern der Reichsbahn noch mit bayerischen Nummern in Betrieb genommen.

Die ersten Lokomotiven hatten den Dom und den Sandbehälter unter einer gemeinsamen eckigen Verkleidung auf dem Kesselscheitel. Ab der Betriebs-Nr. 7166 (DRG 54 1656) wurde Dom und Sandbehälter getrennt und unter runden Verkleidungen angeordnet. Gleichzeitig wurde hierbei auch die Kesselmasse erhöht, was half, die Schleudergefahr zu vermindern. Später erhielten die Fahrzeuge nach dem endgültigen zweiten Nummernplan der Reichsbahn die Betriebsnummern 54 1501–1725. Nach der Elektrifizierung kamen einige der Lokomotiven in norddeutsche Bahnbetriebswerke. Der Großteil der Loks überstand den Zweiten Weltkrieg und kam bis auf wenige Ausnahmen zur Deutschen Bundesbahn. Die letzte Lok (mit der Betriebsnummer 54 1632) wurde erst 1966 ausgemustert.

Die 54 1534, 1548, 1550, 1559, 1607, 1625, 1637, 1663, 1691 und 1695 blieben nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich. Die ÖBB führten sie unter Beibehaltung der Ordnungsnummer als ÖBB Reihe 654 ihrem Fahrzeugpark zu. Bis 1957 wurden alle Maschinen der Reihe 654 ausgemustert. Die 654.1663 kam 1956 als Werklok in die Hauptwerkstätte Simmering, wo sie die Nummer 913.502 bekam.

Die Fahrzeuge waren mit einem Schlepptender der Bauart bay 3 T 18,2 ausgestattet.

Erhaltene Lokomotiven

Reste einer G 3/4 im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen

Im Jahr 2004 wurden die Überreste der G 3/4 mit der Fabriknummer 5395 bei Bauarbeiten im Bahnhof Treuchtlingen entdeckt. Die Lokomotive aus dem Bestand des Bahnbetriebswerks München war während des Bombenangriffs am 11. April 1945 zerstört worden und während der Aufräumarbeiten in einem Bombentrichter vergraben worden. Die Reste der Lokomotive - ein Teil des Tenders, der Oberflächenvorwärmer mit Druckluftkessel und die 1. und 2. Achse - sind im Bayerischen Eisenbahnmuseum ausgestellt.

Literatur

Helmut Loch: Bayrisches Mädel für alles. Die Dampflok Baureihe 5415–17. In: eisenbahn-magazin 2/2009, S. 6–15

Weblinks

 Commons: Baureihe 54 der Deutschen Reichsbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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