Wenigenburg (Amöneburg)

Wenigenburg (Amöneburg)
Wenigenburg
Wenigenburg (Vorburg des Schlosses Amöneburg)

Wenigenburg (Vorburg des Schlosses Amöneburg)

Alternativname(n): Brickberg
Entstehungszeit: um 1100 bis 1200
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Amöneburg
Geographische Lage 50° 47′ 33″ N, 8° 55′ 14,2″ O50.79258.9206285Koordinaten: 50° 47′ 33″ N, 8° 55′ 14,2″ O
Höhe: 285 m ü. NHN
Wenigenburg (Hessen)
Wenigenburg
Wenigenburg (Vorburg des Schlosses Amöneburg)

Die Wenigenburg ist eine Burgruine bei der mittelhessischen Kleinstadt Amöneburg im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Inhaltsverzeichnis

Anlage

Die Ruine liegt auf rund 285 m ü. NN, südlich der Stadt Amöneburg.

Ob die Burg in baulicher Verbindung mit der Stadtbefestigung der Stadt Amöneburg stand, ist unklar, aber möglich. Von der Burg sind Teile des Walls, der Ringmauer, zwei Keller und die Fundamente des quadratischen Bergfried erhalten.

Geschichte

Die Wenigenburg wurde, nach archäologischen Funden, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Vorburg der Burg Amöneburg erbaut. Die ersten Erwähnungen erfolgten 1248 und 1267 urkundlich als „pervus castrum“ („kleine Burg“ oder „neue Burg“). Die Wenigenburg war in der Hand mainzischer Burgmannen. Sie entstammten den Familien von Nordeck (Burg Nordeck), Volpert (unbekannte Herkunft) und von Trohe (Trohe).

Während der Auseinandersetzung zwischen Landgraf Heinrich und Kurmainz besetzten hessische Soldaten 1273 die Burg. Erst 1278 konnte Kurmainz die Burg wieder zurückerobern. Nachdem sich die Landgrafen in Hessen um 1280 durchgesetzt hatten, verlor die Burg an Bedeutung. Ab 1347 bis 1463 war sie an die Familie Schenk von Schweinsberg, ab 1463 bis 1469 an die Reichsgrafen von Schlitz genannt von Görtz verpfändet.

Um 1491 war die Burg bereits verfallen. 1640 wurde während des Dreißigjährigen Krieges in der Burgruine eine Belagerungsbatterie installiert. Auf seiner 1655 gedruckten Ansicht der Stadt Amöneburg bezeichnet Matthäus Merian die Burg als Brickberg. 1985 wurde die Anlage rekonstruiert.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 271.
  • Michael Losse: Die Lahn Burgen und Schlösser. Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-070-9.

Weblinks


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