- Alf (Mosel)
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Wappen Deutschlandkarte 50.0563722222227.124680555555695Koordinaten: 50° 3′ N, 7° 7′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Cochem-Zell Verbandsgemeinde: Zell (Mosel) Höhe: 95 m ü. NN Fläche: 6,33 km² Einwohner: 884 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner je km² Postleitzahl: 56859 Vorwahl: 06542 Kfz-Kennzeichen: COC Gemeindeschlüssel: 07 1 35 001 Adresse der Verbandsverwaltung: Corray 1
56856 Zell (Mosel)Webpräsenz: Ortsbürgermeister: Peter Mittler (SPD) Lage der Ortsgemeinde Alf im Landkreis Cochem-Zell Alf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Bei Alf mündet der Alfbach, von den Ortsteilen Höllenthal und Fabrik her kommend, linksseitig in die Mosel. Ein weiterer Ortsteil ist der westlich liegende ältere Gewerbestandort Alf-Fabrik. Nachbarorte sind unter anderem das rechtsuferseitige Bullay und das ebenso am rechten Moselufer liegende aber – bedingt durch die Moselschleife – südlich nur 2 km Luftlinie entfernte Pünderich. Das Gebiet der Ortsgemeinde umfasst 6,33 km², davon 0,67 km² Weinlagen und 3,79 km² Wald.
Geschichte
In vorrömischer Zeit von Kelten bewohnt, geht der Name auf die römische Siedlung Albis (erste Erwähnung um 50 v. Chr.) zurück. Alf gehörte im Mittelalter zur Herrschaft der nahe gelegenen Burg Arras, die wiederum ein Lehen von Kurtrier war. Ab 1794 stand Alf unter französischer Herrschaft und gehörte bis 1814 zur Mairie Eller im Kanton Cochem. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.
Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Durch das Achte Verwaltungsvereinfachungsgesetz vom 18. Juli 1970 mit Wirkung vom 7. November 1970 kam der Ort dann zur Verbandsgemeinde Zell.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Alf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[2]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 5 4 3 12 Sitze 2004 4 4 4 12 Sitze Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die über dem Ort gelegene, im frühen 12. Jahrhundert gegründete Burg Arras. In der Nähe liegt auch die zu Zell gehörige Marienburg. Wahrzeichen des Orts ist der Glockenturm der im Jahr 1734 erbauten, später neugotisch gestalteten Pfarrkirche und die bekannte Statue „Christus in der Rast“ aus dem 15. Jahrhundert. Das kleine Heimatmuseum der Gemeinde gibt auch Auskünfte über die Industriegeschichte des Orts.
Wenige hundert Meter vom Ortskern entfernt erhebt sich etwas erhöht das im 16. Jahrhundert erbaute ehemalige Kurtrierer Amtshaus als dreigeschossiger Steinbau. Das Dachwerk wurde um 1620 erneuert.[3]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Alf
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Größter Arbeitgeber in Alf und der Region ist der finnische Verpackungskonzern Huhtamaki, der im Ortsteil Alf-Fabrik eines seiner weltweit rund 70 Werke hat. Hier werden starre Kunststoffe im Tiefzugverfahren und Hartpapiere für Verpackungszwecke produziert.
Verkehr
Gegenüber von Alf liegt der größere Ort Bullay mit einem Bahnhof an der Bahnstrecke Koblenz-Trier, gut erreichbar über die Doppelstockbrücke Alf-Bullay. Alf ist der Verkehrsknotenpunkt der Bundesstraßen 49 und 53.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Jo Niemeyer (* 16. Juni 1946), Grafiker, Designer und Maler
Kurioses
Nach dem großen Erfolg der US-amerikanischen Fernsehserie Alf wurde die Ortstafel von Alf, ähnlich wie im Falle Fuckings, Ende der 1980er-Jahre mehrfach gestohlen. Um den Diebstählen vorzubeugen, bot die Gemeinde Alf schließlich den Kauf von Ortsschildern an, die eigens zu diesem Zweck einseitig bedruckt waren. Damit diese Schilder von den abmontierten unterscheidbar waren, wurden diese Kaufschilder mit dem Gemeindestempel und der Bürgermeisterunterschrift auf der Rückseite versehen.
Weblinks
Commons: Alf (Mosel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die Webseite der Gemeinde
- Kriegerdenkmal in Alf (englisch)
- Ehrenstaette Prinzenkopf oberhalb von Alf
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Burghart Schmidt; Helmtrud Köhren-Jansen; Klaus Freckmann: Kleine Hausgeschichte der Mosellandschaft. Köln 1989, S. 212-217.
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