Wilhelm Niklas

Wilhelm Niklas

Wilhelm Niklas (* 24. September 1887 in Traunstein; † 12. April 1957 in München) war ein deutscher Politiker (CSU).

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Wilhelm Niklas war der Sohn des Traunsteiner Realschullehrers Johannes Nepomuk Niklas (1847–1912) und jüngerer Bruder des Agrikulturchemikers Hans Niklas.

Nach dem Abitur 1906 studierte Niklas zunächst Rechts- und Staatswissenschaften, dann aber von 1907 bis 1912 Landwirtschaft und Tiermedizin in München. Während seiner Studienzeit trat er 1909 der Studentenverbindung Burschenschaft Arminia (heute: Münchener Burschenschaft Arminia-Rhenania, DB) bei. 1910 erfolgte seine tierärztliche Approbation. Von 1910 bis 1912 war er außerdem als wissenschaftlicher Assistent an der Tierärztlichen Hochschule in München tätig. 1912 bestand er die Prüfung für den tierärztlichen Staatsdienst in Bayern. 1913 erfolgte seine Promotion zum Dr.-Ing. an der Technischen Hochschule München mit der Arbeit „Die Entwicklung der bayerischen Landesviehversicherungs-Anstalt in den ersten 15 Jahren ihres Bestehens“.

Anschließend war er bis 1915 als Tierzuchtinspektor tätig. Von 1915 bis 1916 war er als Referent im Bayerischen Innenministerium und von 1916 bis 1919 im Kriegsernährungsamt in Berlin tätig. Von 1920 bis 1925 war er dann als Ministerialrat im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Danach wechselte er als Abteilungsleiter in das Bayerische Landwirtschaftsministerium. 1935 wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt, da er sich geweigert hatte, der NSDAP beizutreten. Bis Kriegsende 1945 war er dann Landwirt in Achatswies. 1945 wurde er zum Stellvertretenden Leiter des Bayerischen Landesamtes für Ernährung ernannt. Von 1947 bis zu seiner Emeritierung 1955 hatte er einen Lehrauftrag als Ordentlicher Professor an der Tierärztlichen Fakultät der Universität München.

Partei

Niklas gehörte 1945 zu den Gründungsmitgliedern der CSU. Von 1949 bis 1953 war er Mitglied im CSU-Landesvorstand.

Abgeordneter

Nachdem Niklas am 27. Mai 1951 für den verstorbenen Abgeordneten Martin Loibl (CSU) im Wahlkreis Donauwörth nachgewählt worden war, wurde er am 30. Mai 1951 Mitglied des Deutschen Bundestages. Mit Ablauf der Legislaturperiode schied er 1953 aus dem Bundestag aus.

Öffentliche Ämter

Von 1945 bis 1947 war er Staatsrat (bzw. ab 1946 Staatssekretär) im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung und Landwirtschaft (ab 1946: und Forsten). Von 1948 bis 1949 war er dann Stellvertretender Direktor der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Vereinigten Wirtschaftsgebietes.

Dem ersten Kabinett von Konrad Adenauer gehörte er dann vom 20. September 1949 bis zum 20. Oktober 1953 als Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an. Sein Schwiegersohn Josef Ertl bekleidete dasselbe Amt während der sozialliberalen Koalition 1969 bis 1982 für die FDP.

Auszeichnungen

Literatur

Siehe auch

Weblinks


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